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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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hierherbestellt, um mit dir über den Neuen zu diskutieren. Im Moment habe ich andere Sorgen. Ein Jet wird bereitgestellt, für einen Flug zu Trance. Wenn alles planmäßig läuft, startest du in knapp achtundvierzig Stunden. Falls nötig, noch früher. Also pack deine Sachen.«
    »Alles klar«, versicherte Annika – eine Agentin, die ihm niemals irgendwelche Schwierigkeiten bereitete.
    Wann immer es um ihren Job ging, hatte sie alles im Griff. Und wenn ein neuer Rekrut nicht sofort spurte, ärgerte sie das natürlich maßlos.
    »Können wir trotzdem über den Neuen reden?«, fragte sie. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: »Der macht seinem Coach die Hölle heiß, und er ist rotzfrech. Dem dampft eine sture Arroganz geradezu aus dem Arsch. Ich weiß, er hatte ein verdammt schweres Leben, aber er muss erst mal chillen. Im Moment ist er eine zu große Gefahr für die anderen jungen Rekruten.«
    Ein verdammt schweres Leben. Um die Verzweiflung des jungen Mannes zu erkennen, musste Dev nicht erst dessen Akte studieren. Einsamkeit, Pflegeeltern, Jugenddelikte, Knast. Das galt für die Hälfte aller ACRO-Agenten mit speziellen Fähigkeiten.
    Und für Oz.
    Zum Teufel, Dev wollte seinen Liebhaber nicht ersetzen. Wenn Oz diesen Mann wirklich zu ihm geschickt hatte, musste etwas mehr dahinterstecken.
    Einfach verrückt – allein schon der Gedanke, Oz hätte ihm jemanden geschickt … »Lass mich mit Zach über ihn sprechen. Vielleicht würde ihm guttun, wenn er erst mal in der Tierabteilung eingearbeitet wird. Und in der Zwischenzeit solltest du einen weiten Bogen um ihn machen.«
    Annika nickte und verschwand.
    Als Dev sich auf seine Arbeit zu konzentrieren versuchte, bemerkte er, wie Marlena ihn anstarrte. »Was ist denn los?«
    »Du kennst nicht einmal den Namen des neuen Rekruten. So was willst du gar nicht wissen.«
    Darauf bekam sie keine Antwort. »Ich dachte, du würdest mir eine Liste der Wachtposten von letzter Nacht bringen.«
    »Okay, Devlin.«
    »Und nimm das mit – leg’s ab«, murmelte er und reichte ihr die Akte des neuen Rekruten. Ohne ein weiteres Wort nahm sie sie entgegen und stolzierte beleidigt aus dem Büro. O ja, dieser Tag würde ganz gewaltig an seinen Nerven zerren.
    DER MANN, DEM MAN ERKLÄRT HATTE, er würde Ryan heißen, mochte zweiunddreißig Jahre alt sein. Aber sein ganzes Leben bestand aus acht Monaten voller belangloser Erinnerungen, mehreren Migräneanfällen und zwei hausgemachten DVDs mit Fetisch-Pornos. Darin spielten er selbst und nicht weniger als sechs traumhafte Frauen – allesamt gefesselt – die Hauptrollen.
    Aber in keiner Erinnerung aus diesen acht Monaten kam der Sex vor, den diese DVDs zeigten. Und das enttäuschte ihn zutiefst, denn allem Anschein nach hatte er sich großartig amüsiert, obwohl er diese Perversitäten nicht besonders spaßig fand.
    Wegen seines mangelnden Erinnerungsvermögens hatte er den Itor-Piloten zu einem Abstecher nach Frankfurt überredet, bevor er sein endgültiges Ziel ansteuern würde.
    Während der Jet zur Landung ansetzte, ignorierte Ryan die Turbulenzen – zu beschäftigt mit dem Studium einer der beiden Akten, die er mitgenommen hatte. In der einen wurde sein offizieller Auftrag detailliert erklärt: die Gefangennahme oder Tötung einer aggressiven Itor-Agentin namens Ulrika Jäger. Die andere Akte handelte von seiner privaten Aufgabe – es ging um die Suche nach einer Frau namens Meg Lapp. Vor allem wollte er herausfinden, warum er sich ausgerechnet an diesen Namen erinnern konnte, obwohl sonst seine gesamte Vergangenheit aus dem Gedächtnis gelöscht schien. Zumindest entsann er sich des Namens, unter dem er sie wohl gekannt hatte.
    Coco.
    Und was für ein beschissener Name war das denn?
    Er nahm ihr Foto aus der Akte. Dabei stieg ein vertrautes Gefühl in ihm auf – eine bizarre Kombination aus Hass und Lust. Warum er sie hassen sollte, verstand er nicht. Und er wusste auch nicht, wieso er einen Ständer bekam, wann immer er das Bild anschaute. Vielleicht waren sie verheiratet gewesen oder so was.
    Die Typen bei Itor behaupteten, er sei gar nie verheiratet gewesen. Und wenn sie ihm auch keinen Grund gegeben hatten, an ihren Worten zu zweifeln – ein Instinkt empfahl ihm, nicht alles zu glauben, was sie sagten. Und dieser Instinkt war auch der Grund, warum er seine Suche nach Coco außerhalb des Radarschirms hielt. Allerdings benutzte er insgeheim die Ressourcen der Organisation, um die Frau aufzuspüren.
    Und das war gut

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