Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)
besser, als du ahnst«, flüsterte sie.
»Nein, niemand versteht mich.« Trance starrte zur Zimmerdecke hinauf und wappnete sich für das, was ihn erwartete, sobald sie die Sonde entfernte. »Dieses Spiel müssen wir beenden. Sofort.«
Schiere Willenskraft hinderte ihn daran, vom Tisch zu fliegen, während sie die Sonde langsam aus seiner Erektion zog und einen gewaltigen Orgasmus bewirkte. Diesmal hielt er sich nicht zurück und riss auch die anderen Fesseln aus den Tischkanten, sein Penis pulsierte, sein ganzer Körper spannte sich in heißer Lust an.
Danach drehte er sich zur Seite, presste seine Wange an das kalte Metall und zitterte, von seinem Kontrollverlust übermannt.
Rik berührte seine Schulter. »Niemals würde ich zulassen, dass du verletzt wirst, mein Junge.«
Fordere das Tier heraus, tu so, als wärst du gekränkt. »Ich bin nicht dein verdammter Junge.« Scheinbar erbost, stieß er ihre Hand weg und stieg vom Tisch, griff nach einem Handtuch und wischte den Schweiß von seinem Körper.
»Komm hierher zurück.«
Er schüttelte den Kopf. Aber er ging auch nicht weg, ein kleines Zugeständnis. Vielleicht würde sie ihn in ihr Apartment einladen. Dort, in ihrer Privatsphäre, würde sie ihre Deckung vernachlässigen. Und möglicherweise würde er mit seinem hypnotischen Talent die angestrebte Wirkung erzielen. Aber dafür müsste er einen noch höheren Preis bezahlen und sich vollends unterwerfen … Das war ohnedies schon geschehen, und ein nicht geringer Teil seines Wesens liebte es. O Gott, seine Willenskraft war fast gebrochen.
Und bis er sie endgültig verlor, würde er nackt und verwundbar sein und sich elend fühlen, bei lebendigem Leib gehäutet.
Als Rik wieder etwas sagte, hörte er sie eine Einladung aussprechen. Doch sie war nicht bereit, ihn ans Ziel seiner Wünsche zu führen. Noch nicht. »Ich weiß, du glaubst mir nicht. Aber – ich kann dir helfen, denn ich besitze Ketten, die deiner Kraft widerstehen werden. Ich will dich festhalten und beschützen.«
Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben hoffte er tatsächlich, jemand wäre stark genug und könnte beides schaffen.
Ob er selbst stark genug war, um Rik festzuhalten und zu beschützen, blieb abzuwarten. Er gönnte ihr keinen Blick mehr. Stattdessen nahm er seine Kleider, zog sich an und verließ den Raum. Erst einmal ging er unter die Dusche.
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RYAN SASS AN DER BAR DES THE DUNGEON. Aufmerksam beobachtete er alle Anwesenden. Bei seiner Ankunft hatte er gedacht, er würde irgendetwas Vertrautes entdecken. Aber in seiner Erinnerung regte sich nichts.
Nein, das Einzige, was sich überhaupt seit Monaten endlich regte, war sein Schwanz, und das verdankte er Coco. Seufzend stellte er sich vor, wie sie gefesselt und geknebelt im Flieger lag, wie wütend sie zweifellos war. Er hatte gehofft, ihr Anblick würde seine Amnesie beenden. Nichts dergleichen. Nada.
Verdammt.
Um seine Beine zu strecken, stand er auf. Er musste Ulrika finden, denn er wusste, dass sie sich hier aufhielt. Nach der Landung des Jets hatte er mit der Fernbedienung sofort versucht ihr elektronisches Halsband zu orten. Glücklicherweise befand sie sich in der Reichweite des Signals, und durch ihre Augen empfingen seine das Bild eines behaarten männlichen Arsches, den sie auspeitschte. Danach ging sie zur Bar. Als ihr Blick auf eine Streichholzschachtel gefallen war, hatte er den Namen des Etablissements gelesen. O Gott, beinahe ein Kinderspiel …
»O Gott – Ryan? « Die tiefe Männerstimme krampfte seinen Magen zusammen. Freund oder Rivale? In dieser Spelunke dürfte er eigentlich niemanden kennen.
Langsam drehte er sich um, sah einen ihm fremden Kerl, der ihn aber offensichtlich kannte, und der Typ war bleich wie ein Geist. »O ja. Hi, Mann.« An dieser Stelle fand er es am besten, einfach mitzuspielen.
»Gott«, wiederholte der Fremde. »Ich dachte, du wärst tot. Weiß Dev davon? Hat er dich hergeschickt?«
Dev? Irgendwie klang der Name vertraut. Warum nur? »Eh – ja.« So aalglatt wie nur möglich, was? Und warum würde Dev … Moment mal, Dev könnte Devlin O’Malley sein, der Boss von Itors Erzfeind ACRO. Plötzlich fügten sich die Puzzleteile ineinander. Dieser Fremde war ein ACRO-Agent. Und dass er sich am selben Ort herumtrieb wie Ryans Zielperson, konnte kein Zufall sein.
Aber wieso kannte ihn der ACRO-Typ? War Ryan etwa ein Doppelagent gewesen? Scheiße, offenbar steckte er tief drinnen in der ganzen Sache, und hatte dabei den
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