Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)
Anblick des Instrumententabletts sofort erraten, auf dem einige Werkzeuge aus Stahl lagen.
»Augen auf, Kleiner! Oder muss ich dir auf die harte Tour klarmachen, wer deinen Körper beherrscht?«
Seine Handgelenke und seine Fußknöchel – die Beine waren leicht gespreizt – wurden seitlich von robusten Riemen an Metallringen festgehalten. So widerstandsfähig musste das Material für seinen Zweck in diesem Raum auch sein. Trance testete es diskret. Innerhalb weniger Sekunden würde er es zerreißen können.
»Was habe ich dich gefragt?« Rik legte einen Finger unter sein Kinn, der Nagel grub sich in weiches Fleisch. Mit der anderen Hand kniff sie schmerzhaft in eine Brustwarze, bis er sich aufbäumte, so weit es die Fesseln gestatteten.
Wenn er nicht einmal diese Berührung ertrug, hatte er keine Ahnung, was auf ihn zukam. »Ja, Herrin, ich weiß, wer meinen Körper beherrscht.«
Sie lachte, ein leiser, kehliger Laut. »Das glaube ich dir beinahe. Und ich werde deine letzten Zweifel zerstreuen.«
Nun entfernte sie ihre Hände. Er zwang sich, langsam zu atmen und hoffte, es würde nicht allzu schlimm werden. Aber er beobachtete mit wachsendem Unbehagen, wie sie Chirurgenhandschuhe anzog und eines der Instrumente mit Gleitcreme bestrich.
Allmächtiger, würde sie ihn tatsächlich mit dieser Sonde quälen? Als Dom hatte er niemals medizinische Geräte benutzt. Wenn sie das dünne Metall in seine Harnröhre einführte, um die Prostata zu massieren, würde er nicht stillhalten können. Es hieß, dieser Vorgang wäre extrem intensiv – ja unvorstellbar –, und man musste der Person, die das Instrument handhabte, rückhaltlos vertrauen.
Ohne Vorwarnung umfasste Rik seinen Penis und schob das kalte Metall in die winzige Öffnung. Instinktiv zuckte er zusammen und senkte die Lider.
»Augen auf«, befahl sie erneut. »Was ich mit dir mache, sollst du sehen.«
Krampfhaft schlucke er und gehorchte, während die Sonde etwas tiefer in seine Harnröhre glitt.
Leise und jammervoll stöhnte er. Dafür hasste er sich selbst – für den totalen Verlust der Selbstkontrolle, den aufgerissenen Mund, den Schweiß, der ihm aus allen Poren brach, für die Lust, die Rik ihm schenkte.
Sie legte eine starke Hand auf seinen Bauch. Damit begnügte sie sich einige Minuten lang und stimulierte sein Glied. Schließlich erreichte die Sonde das Ziel, seine Prostata.
Sollte es ihm nicht gelingen stillzuhalten, riskierte er innere Verletzungen. Er müsste das Signalwort benutzen. Aber alles in ihm sträubte sich dagegen, während die Stahlspitze überwältigende Lustgefühle erregte. Beinahe sprengte er die Fesseln.
»Das genießt mein Junge«, murmelte Ulrika. »Und es ist erst der Anfang. Bald wirst du ein viel intensiveres Glück erleben.«
»Rik«, keuchte er, »ich kann nicht …«
»Herrin«, verbesserte sie ihn. »Doch, du kannst es.«
»Nein, bitte …«
»Entspann dich, du entkommst mir ohnehin nicht.«
Er sah, wie die Sonde noch tiefer in ihn eindrang, hielt die Luft an, und ein heftiger Schauer erschütterte seinen ganzen Körper. »Bitte, gönn mir eine Atempause, nur für ein paar Sekunden.«
»Hier hast nicht du das Sagen.«
»Rik …«
»Ich höre dein Signalwort nicht, Kleiner.«
So gut er es vermochte, blieb er liegen. Dann hob er mühelos einen Arm, mitsamt dem Riemen und dem Metallring, und starrte beides an, als hätte er sich rein zufällig losgerissen. »Tut mir leid, Herrin, die Fessel muss ziemlich schwach gewesen sein.«
Jetzt bewegte sie die Sonde nicht mehr. Aber sie umfasste immer noch seinen Penis. Mit zwei Fingern verhinderte sie, dass der dünne Stahl herausglitt, und blinzelte verstört. Nachdem sie sich von ihrem Schrecken erholt hatte, wisperte sie: »Excedosapien.«
Weil sein Leben immer noch buchstäblich in ihren Händen lag, biss er die Zähne zusammen und heuchelte Verwirrung. »Wovon redest du?«
Er entsann sich, wie er zum ersten Mal so bezeichnet worden war und was er dabei empfunden hatte – Erleichterung und zugleich das Gefühl einer schweren Last. Zumindest hatte er endlich einen Namen für das, was er für eine Art Gebrechen gehalten hatte.
»Darüber sollten wir hier nicht diskutieren«, entgegnete sie und senkte ihre Stimme. »Das erklärt deine ungeheure Kraft.«
»Also gibst du mir einen verrückten Namen, und ich soll glauben, das ist die Erklärung für alles, was mich mein Leben lang verfolgt hat? Behauptest du etwa, du verstehst, wie das ist?«
»Das verstehe ich
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