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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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überhaupt irgendwas?«
    Meg schnürte es die Kehle zu. »Weil ich dir Geld geklaut habe.« Die intimen Einzelheiten der Internet-Bekanntschaft wollte sie vorerst für sich behalten. Dass Ryan sich nicht daran erinnerte, fand sie demütigend, aber sie empfand auch eine gewisse Erleichterung. Früh genug würde er sich entsinnen, wie er sie abserviert hatte. Dann würde sie zugeben müssen, dass sie ihn bestohlen hatte, weil sie so verletzt gewesen war. »Schon früher habe ich ein paarmal versucht, dir größere Summen abzuknöpfen. Doch ich konnte deinen Code einfach nicht knacken.«
    »Wie lange ist das her?« Jetzt lag er nicht mehr am Boden, sondern kniete vor ihr. »Bitte, es ist wichtig.«
    »Das erste Mal sind wir uns vor etwa sechs Jahren über den Weg gelaufen. Ein Jahr später habe ich das Geld gestohlen.«
    »Was damals geschah – fällt dir irgendwas über mich ein? Vielleicht etwas, das ich dir erzählt habe?«
    Dass du mich liebst – dass ich etwas Besonderes sei. Und ich würde in maßloser Erregung deinen Namen schreien, sobald ich deinen Schwanz in mir spüre.
    Mit einem tiefen Atemzug bezwang sie das Zittern, das ihrer Stimme drohte. »Du hast gesagt, du würdest mich mit bloßen Händen töten, falls wir uns jemals persönlich begegnen.«
    RYAN WANDERTE DURCH DAS FLUGZEUG. In seinem schmerzenden Kopf hallten Megs Worte wider. Du hast gesagt, du würdest mich mit bloßen Händen töten, falls wir uns jemals persönlich begegnen.
    Hatte er das ernst gemeint? Wahrscheinlich. Die Akten, die er bei Itor gelesen hatte, zeichneten ein grausiges Bild seiner Vergangenheit, was seine Jobs und Hobbys betraf. Und die Fotos, die an die Berichte über seine Aufträge geheftet waren, bestätigten das alles. Zweifellos war er ein gewissenloser, gewalttätiger Krimineller.
    Meg war in einen der Sitze gesunken. Warum sie blieb, wusste er nicht. Er hatte ihr mehrfach versichert, sie könne gehen. Zu ihrem eigenen Schutz müsste sie ihn verlassen – bevor er sie am Ende doch noch verletzte.
    »Vielleicht kann ich dir helfen«, erklärte sie. Mitten in einer Bewegung fuhr er herum.
    »Warum willst du mir helfen, nachdem ich dich gekidnappt und gefesselt habe – und dann …« Nein, das konnte er nicht aussprechen. »Geh einfach.«
    »Und wie soll das uns beiden helfen?« Sie warf ihren Kopf in den Nacken und schnaufte verächtlich. Das durfte er nicht süß finden. Aber es erschien ihm geradezu hinreißend. »Du hast keine Ahnung, wer du überhaupt bist. Und ich weiß nicht einmal, wo wir gerade sind.«
    »In London«, seufzte er. »Hier sollte ich einen Auftrag erledigen. Den habe ich vermasselt.« Er tastete in seiner Jackentasche nach der Fernbedienung für Ulrikas elektronisches Halsband. Höchste Zeit, wieder einmal zu checken, wo sie sein mochte. »Sei mal eine Minute still, okay?«
    Achselzuckend öffnete sie ihren Laptop. »Wie du willst.«
    Mit einem Auge beobachtete er ihren Computerbildschirm, um sicherzugehen, dass sie keinen Hilferuf an die Polizei mailte. Oder an ihren Bruder. Sobald er die Fernbedienung einschaltete, sah er in seinem Blickfeld das Innere eines Fahrzeugs. Regen auf der Windschutzscheibe. Am Steuer saß der Typ, mit dem er im Club gesprochen hatte.
    Ulrika starrte auf die Straße – die M3. Waren die beiden auf der Flucht? Ein Straßenschild verriet Ryan die Entfernung nach Winchester. Also fuhren sie nach Westen.
    Und er musste etwas unternehmen. Sofort. Er schaltete die Fernbedienung aus und zuckte zusammen, weil er einen stechenden Schmerz hinter seinen Augen spürte. Seit dem Unfall verspürte er diese Qualen, wann immer er seine Elektrokinese benutzte. Aber vielleicht hatten sie ihn auch schon früher geplagt.
    »Ich muss ein Auto mieten«, teilte er Meg mit. »Ich setze dich ab, wo immer du willst.«
    Ohne zu antworten, betrachtete sie den Bildschirm ihres Laptops, ihre Finger glitten über die Tastatur. Sie legte eine Patience. Und sie würde gewinnen.
    »Für dieses Spiel hat mir immer die nötige Geduld gefehlt«, murmelte er.
    Da blickte sie auf, einen triumphierenden Glanz in den Augen, der ihren Sieg ankündigte. Ein bisschen blutrünstig sah sie aus. Verdammt ehrgeizig, dachte er. Sehr sexy. »Das weiß ich«, entgegnete sie.
    »Wieso?« Sie hielt den Atem an, und ihre Bluse schmiegte sich fest an ihre Brüste. Natürlich war er ein Idiot, weil er das wahrnahm. Aber das Geständnis ihrer Jungfräulichkeit bewog ihn zu der Frage, ob ein Mann schon einmal ihren Busen

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