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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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gründlich die Meinung geigen. Sogar ein paar verdammte Köpfe würden rollen.
    Lautstark seufzte der junge Mann und bemühte sich nicht, seinen Zorn zu verhehlen. »Diese Scheiße habe ich satt. Sie haben mich hierherbestellt, Boss. Ich schlief schon – da weckte mich derselbe dunkelhaarige Kerl, der mich gestern hierherbrachte, und erklärte mir, Sie wollen mich sehen und mit mir über die Tiere unterhalten, die ich heute betreut habe.«
    »Mit neuen Rekruten unterhalte ich mich nicht groß«, stieß Dev zwischen knirschenden Zähnen hervor. »Ehe Sie auch nur die Chance kriegen, einen Auftrag für ACRO zu erledigen, geschweige denn, mit mir zu reden, müssen Sie erst Ihre Ausbildung absolvieren.« Wenn er sich auch wie das ultimative Arschloch aufführte – das alles stimmte. Nur mit Agenten, die er schon sehr lange kannte und die in gehobenen Positionen waren, besprach er die diversen Aufträge. Was die anderen betraf, verließ er sich auf ihre Vorgesetzten.
    »Hören Sie, ich muss nicht hierbleiben. Bei ACRO. Ich kann woanders hingehen.«
    Lächelnd erwiderte Dev den herausfordernden Blick des Jungen. »Zum Beispiel – ins Gefängnis?«
    »Ach, zum Teufel mit Ihnen! Was, Sie wissen alles? Haben Sie meine Akte etwa gelesen?«
    »Das muss ich gar nicht. Dank meiner übernatürlichen Fähigkeiten kann ich in Ihnen wie in einem Buch lesen.«
    Höhnisch grinste der junge Mann. »Dann erzählen Sie mir, was ich gerade denke.«
    Dev zögerte. »Dazu muss ich Sie berühren. Heben Sie eine Hand, die Handfläche nach oben gekehrt.«
    Jetzt war es an dem jungen Mann zu zaudern. Doch er gehorchte.
    Die Augen geschlossen, legte Dev seine Hand auf die wärmere des Rekruten.
    Diesen Quatsch mit den geschlossenen Augen hatte er eigentlich nicht nötig. Aber er fand, das würde eine nette Wirkung erzeugen. Außerdem sollte der Junge seinen Blick nicht interpretieren können. In letzter Zeit fiel es Dev schwer, sein Pokergesicht aufzusetzen.
    Ich will, dass du mich fickst. Ganz fest.
    Abrupt riss Dev die Augen auf – seine Kinnlade klappte nach unten. Was für ein Spiel trieb der vermaledeite Kerl mit ihm?
    Schließlich mahnte Dev: »Sie sollten nur verlangen, wozu Sie auch wirklich bereit sind.«
    »So eine vage Antwort habe ich noch nie gehört.«
    »Sie wollen, dass ich Sie ficke. Ganz fest.«
    Die Augen des jungen Mannes blitzten. Nachdem er ertappt worden war, röteten sich seine Wangen. Hastig zog er seine Hand zurück.
    Aber Dev umklammerte seinen Arm. »Haben Sie das gedacht?«
    »Nein«, entgegnete der Mann heiser. Doch er log. Genauso, wie Dev sich letzte Nacht belogen hatte.
    Nun war es sinnlos, noch länger zu leugnen, was er empfand. »Wie heißt du? Nein, sag es mir nicht, das ist unwichtig.«
    Eine Hand im Nacken des jungen Mannes, zog er ihn zu sich heran und presste seinen Mund auf diese weichen, unglaublich vollen Lippen.
    Jetzt hatte er keine Wahl mehr.
    Ein tiefer Atemzug hob die Brust des Rekruten, und er entfernte seine Hände möglichst weit von Devlins Körper.
    Aber Devs Kuss war beharrlich. Und endlich – endlich drang das Stöhnen des jungen Mannes in seinen Mund.
    Dann umfasste er Devs Schultern, erwiderte das Zungenspiel, und der verzehrende sinnliche Kuss dauerte sehr lange – bis beide keine Luft mehr bekamen.
    Bis Dev sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Er riss sich von den Lippen des Mannes los, wollte sich von der Umarmung befreien, aber eine überlegene Kraft hielt ihn fest.
    Excedo. Ohne jeden Zweifel. Selbst jene, die keine Superkräfte besaßen, waren überdurchschnittlich stark. Und Dev wusste, dass der neue Rekrut nicht einmal ahnte, welche Fähigkeiten in ihm steckten.
    »Gabe«, keuchte der junge Mann. »Gabriel. Mein Name. Danach hast du gefragt, bevor – Scheiße …«
    Gabriel. Wie der Erzengel. Schon immer war Oz’ Humor ziemlich makaber gewesen.
    Aber irgendwie, in Gabriels Nähe, fühlte sich die Trauer nicht mehr so trostlos an. »Kommst du mit rein?«, fragte Dev.
    Gabriels Stirn lehnte an seiner. »Verdammt.«
    »Ja«, bestätigte Dev.
    »Eigentlich dachte ich, du willst mich nicht hier haben.«
    »Im Moment gibt es eine ganze Menge, was ich will. Und das alles erfordert deine Anwesenheit.« Dev küsste den Jungen wieder.
    Nur für eine Nacht, Oz. Und nur für dich.
    Warum eine leise Stimme in seinem Hinterkopf ihn der Lüge bezichtigte – darüber mochte er jetzt nicht nachdenken.
    Frierend. Verängstigt. Stocksauer. In diesem Zustand hatte Gabe letzte Nacht

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