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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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keineswegs Devs Art, sich wie ein Trottel aufzuführen. In seinem Zorn war er viel zu grob mit Gabriel umgegangen, obwohl er wusste, dass der Junge irgendwie traumatisiert sein musste.
    Alles geriet durcheinander – so inständig Dev sich auch bemühte, die Dinge in den Griff zu bekommen.
    Immerhin war Ryan von den Toten auferstanden – und ein wiedergefundener ACRO-Agent, der am Leben war, war stets ein Grund zum Feiern. Auch diesmal. Aber Dev wünschte schweren Herzens, für Oz würde das Gleiche gelten.
    Er roch frischen Kaffee, und wenige Sekunden später betrat Marlena mit einer dampfenden Tasse das Büro. »Was ist los?«, fragte sie beunruhigt.
    »Nichts.« Mit allen Fingern fuhr er durch sein Haar und wusste, damit würde sie sich nicht zufriedengeben. »Ich fürchte, mein Sehvermögen ist in Gefahr.«
    Mit schmalen Augen versuchte sie, seine Miene zu ergründen. »Eine Einmischung von außen?«
    Möglicherweise ein Problem mit Itor. Seit die Frage seiner Herkunft geklärt war und es feststand, dass er tatsächlich von Alek abstammte, dem mächtigen Itor-Boss, achtete er sorgsam auf sein Gehirn – und seine übernatürlichen Fähigkeiten. Dass die von der feindlichen Organisation an seine Gedanken herankamen, sie lesen konnten – das wollte er nicht noch einmal erleben.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte er.
    Marlena hielt bereits auf den Telefonhörer. »Lass mich Samantha anrufen, für alle Fälle.« Die Leiterin der spirituellen Abteilung, die mit Devs Eltern befreundet gewesen war, hatte einen mentalen Schutzschild konstruiert, damit Itor – und Alek – nicht noch einmal in seinen Kopf eindringen konnten.
    »Nicht nötig, so etwas ist es nicht«, versicherte er und berührte ihre Hand. Widerstrebend legte sie den stilvollen schwarzen Hörer auf. »Ich habe nur die Signale einer Person falsch gedeutet. Und das passiert mir sonst nie.«
    Marlena ging zur Couch, setzte sich und schlug die endlosen Beine übereinander. Wie schön sie war – jeden Mann würde sie glücklich machen. Dass sie selber kein Glück fand, brach ihm fast das Herz, wann immer er mit ihr zusammen war.
    »Was das betrifft, brauche ich genauere Informationen«, erklärte sie.
    Natürlich, noch länger durfte er ihr nicht ausweichen. »Gabriel …«
    Die Brauen leicht hochgezogen, schenkte sie ihm ein kleines Lächeln. Aber sie schwieg. Sehr klug.
    »Er ist wieder zu mir gekommen«, fügte er hinzu.
    »Noch ein Problem an der Pforte?«
    »Nun, er sagte …« Unglaublich, was er ihr verraten würde! »Er behauptete, ein dunkelhaariger Typ habe ihn schon zum zweiten Mal aufgelesen und vor meinem Haus abgesetzt und … Verdammt, glaubst du, das war Oz?«
    Vor einigen Monaten hatte er Marlena von Oz’ Ankündigung erzählt, er würde ihm jemanden schicken. Sie waren zusammen ins Bett gegangen. Danach hatte er nicht allein sein wollen und ließ sie bei sich übernachten, an seinen Körper geschmiegt.
    »Ich glaube, Oz war ein sehr mächtiger Mann. Aber ob er irgendwas aus dem Grab heraus bewirken kann …« Sie unterbrach sich und zuckte die Achseln. »Was wirklich zählt – glaubst du , Oz hat seine Hand im Spiel? Oder ist es einfach nur an der Zeit, dass du Gefühle für einen anderen Mann entwickelst?«
    Über diese Frage hatte er stundenlang nachgedacht – und hatte keine Antwort darauf gefunden.
    Er hatte auch jetzt keine parat. Seine Finger glitten über die Tastatur seines Computers, und er begann, die E-Mails in seinem Posteingang anzuklicken. So lautlos, wie Marlena ins Büro gekommen war, ging sie hinaus.

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    NOCH IMMER VERSUCHTE GABE, mit ACRO klarzukommen. Stundenlang hatte ein Ärzteteam an ihm herumgefummelt, dann war er zu einer Seelenklempnerin beordert worden. Aber er weigerte sich über irgendwas mit ihr zu reden, bevor sie seine Fragen beantwortete.
    Sein Aufenthalt dort hatte nicht lange gedauert. Danach fühlte er sich verwirrter denn je, vor allem wegen seiner Rangelei mit Devlin vergangene Nacht. Er war in seinem Quartier erwacht – verblüfft, weil man ihn nicht im Morgengrauen aus dem Bett gezerrt und gefeuert hatte, oder was immer mit unerwünschten Leuten an diesem sonderbaren Ort geschah.
    Nichts dergleichen war passiert. Stattdessen musste er sein übliches Training absolvieren. Dabei bemühte er sich zu vergessen, dass er den ersten Mann, den er seit Jahren begehrte, vor den Kopf gestoßen hatte. Zu behaupten, das würde ihm die Laune vermiesen, wäre eine grandiose Untertreibung gewesen. Als er

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