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Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Gespielin des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Gespielin des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sydney Croft
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»Jetzt solltest du mich bestrafen, weil ich furchtbar unartig war.«
    Ulrika musste ihre ganze Willenskraft aufbringen, um nicht zu zittern. Seine Hände auf ihrem Körper waren ihr schier unerträglich. Seit jenem Tag hatte sie kein einziger Mann angerührt.
    Damals hatte sie in ihrer menschlichen Gestalt einen Mann getötet. Und das verfolgte sie nun Nacht für Nacht.
    Nun würde die Berührung von ihr ausgehen. Irgendetwas musste sie unternehmen, möglichst schnell. Sonst würde das Tier zu wüten beginnen.
    »Robert!«, stieß sie mit ihrer härtesten Domina-Stimme hervor. »Runter auf die Knie! Senk deinen Kopf, während ich mir überlege, wie ich dich bestrafen werde! Jetzt! Los! «
    Er rang nach Luft, und das verriet ihr, dass er ihr gehorchen würde. Seine Erektion presste sich an ihren Bauch. In seiner Brust vibrierte ein leises Stöhnen. »Ja, Herrin«, flüsterte er, die Augen glasig vor erwartungsvoller Freude.
    Langsam, viel zu langsam kniete er vor ihr nieder und neigte den Kopf. Das war gut. Trotzdem schöpfte sie noch keine Hoffnung, denn er konnte jederzeit aufspringen und über sie herfallen, ehe sie zu schreien vermochte.
    Ihr Gehirn arbeitete blitzschnell, maß die Entfernung zur Straße und zum Hintereingang des Clubs. Wenn es ihr gelänge, Robert wenigstens kurz zu Fall zu bringen, hätte sie eine Chance zur Flucht.
    »Küss meinen Schuh, du Wurm. Nur mit den Lippen. Keine Zunge.«
    Zitternd vor Entzücken, beugte er sich hinab. Sobald sein Mund ihren Fuß berührte, sauste die Spitze ihres Wanderstiefels in sein Gesicht. Von Wutgeheul und Schmerzensschreien verfolgt, stürmte sie zur Gasse.
    Irgendetwas prallte mit ganzer Wucht gegen ihren Rücken. Es fühlte sich wie ein Lastwagen an, sie stolperte über den Saum ihres langen Rocks und stürzte kopfüber auf das Pflaster. Entsetzt fuhr sie herum. Als sie ihr Knie zwischen Roberts Beine rammte, traf seine Faust ihr Kinn. In ihre Wange stach ein heftiges Brennen, und sie schmeckte Blut.
    »Fotze!«, spuckten seine blutigen Lippen aus. »Wer wird jetzt wen bestrafen?«
    Eisige Angst und viel zu frische Erinnerungen lähmten ihre Muskeln, während er ihren Rock nach oben riss, wurden aber sofort von rasendem Zorn verdrängt. Über ihr Blickfeld senkte sich ein roter Schleier, ihre Haut spannte, die Krallen des wilden Tieres erkämpften ihm einen Weg in die Freiheit. O Gott – es brach aus ihr heraus, und sie konnte es nicht zurückhalten …
    Durch die Gasse hallte ein bedrohliches Knurren. Zunächst glaubte Ulrika, es würde sich aus ihrer eigenen Kehle ringen – bis Robert plötzlich zusammenzuckte. Eine Hand zerrte ihn kraftvoll über ihren Körper nach vorn, sodass sein Kopf dabei gegen ihre Schläfe krachte.
    Eine Sekunde später lag er bäuchlings am Boden, und Trance hielt ihn eisern fest. Heiliger Himmel, er war es gewesen, der so haarsträubend geknurrt hatte.
    »Du elendes Stück Scheiße …«, begann er gedehnt und gefährlich leise. »Wenn du dich noch einmal in die Nähe dieser Lady oder des Clubs wagst, werden die Bullen niemals finden, was von dir übrig geblieben ist. Hast du das verstanden?«
    Robert wurde leichenblass – und noch bleicher, als Trance ihn gegen die Hausmauer schleuderte.
    »Hast – du – das – verstanden?«
    »J-ja.«
    Keuchend kroch Rik zu der Ziegelwand und lehnte sich dagegen. Während sie dort saß, konnte sie ihr Zittern nicht unterdrücken. Mit aller Mühe versuchte sie das Tier in sich zu bändigen und sah Trance dabei zu, wie er den sichtlich mitgenommenen Robert davonjagte.
    Später würde sie seine gnadenlose Kompetenz anerkennen, die tödliche Kraft in seinem muskulösen Körper. Aber in diesem Moment musste sie ihr eigenes Problem lösen und sich zusammenreißen. Doch dabei halfen ihr der Geruch von Roberts Blut in der Luft und der Geschmack ihres eigenen im Mund kein bisschen.
    »Rik?« Zögernd und vorsichtig ging Trance auf sie zu, als wäre sie eine Wildkatze, die er nicht verscheuchen wollte. Obwohl sie ahnte, dass ihre Augen sich bereits verändert hatten, konnte sie nicht wegschauen. Sein Blick tauchte in ihren, hielt sie gefangen, wie es weder Stricke noch Ketten oder Handschellen jemals vermocht hätten. »Jetzt ist er weg. Bist du okay?«
    Er redete sanft auf sie ein, seine Stimme brachte sie ganz behutsam zur Ruhe, bis sie nicht mehr den Drang verspürte, ihr Inneres nach draußen zu lassen und sich in ein Monstrum zu verwandeln. Ein paar Schritte entfernt kauerte er sich auf seine

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