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Gestaendnis im Orchideengarten

Gestaendnis im Orchideengarten

Titel: Gestaendnis im Orchideengarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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Perlenkette und teures Abendkleid sah sie umwerfend aus.
    Mit eleganten Frauen in schicken schwarzen Kostümen hatte er Erfahrung, sie waren in seinen Kreisen weit verbreitet. Doch auf diese Seite von Miss Sara Fenchurch war er nicht vorbereitet.
    Wer war sie? Gehörte ihr dieser Betrieb? Oder war sie nur die Angestellte eines Großkonzerns? Er hätte Caspar vor der Abreise über sie ausfragen sollen. Bei schwierigen Verhandlungen waren konkrete Hintergrundinformationen ungemein wichtig. Plötzlich fühlte er sich in diesem Umfeld fehl am Platz. Er befand sich auf absolut unbekanntem Terrain und befürchtete, dass die charmante junge Frau dort drüben gleich nicht mehr so charmant sein würde, wenn er die Vorkommnisse der letzten Nacht ansprechen musste.
    Doch es half nichts. Er stand hier komplett overdressed in seinem anthrazitfarbenen Kaschmiranzug und schwarzen Hemd, während sie cool und lässig ganz in ihrem Element war. Noch nie hatte er sich so hingezogen gefühlt zu einer Frau, die so natürlich war und sich in ihrer eigenen Haut so wohlzufühlen schien.
    Diese Mischung war explosiv, das spürte er. Sie war ein Bündel Dynamit mit einer langsam brennenden Zündschnur.
    Er überlegte gerade, wie er sich am besten bemerkbar machte, ohne wie ein Vollidiot dazustehen, als sie sich plötzlich umdrehte. Sie ließ den Plastiktopf, den sie gerade in der Hand hielt, zurück ins Spülbecken fallen.
    „Guten Tag, Miss Fenchurch“, sagte er mit einem schiefen Lächeln. „Ich wollte Sie nicht erschrecken, aber Sie haben mein Klopfen nicht gehört.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an, dann drehte sie sich wieder zur Spüle und hielt sich mit beiden Händen daran fest. „Kein Problem, Mr Grainger. Wollen Sie Orchideen kaufen? Wie Sie sehen, haben Sie hier eine große Auswahl.“
    Dann wandte sie sich ihm erneut zu, und er sah in ihrem Blick, dass sie längst wusste, wer er war und warum er gekommen war. Und dass sie nicht vorhatte, es ihm leicht zu machen.
    Nach kurzem Zögern sagte er: „Ich bin gekommen, um mich bei Ihnen zu entschuldigen. Ich habe unseren schönen Abend gestern ruiniert. Außerdem möchte ich gern einen Topf Orchideen kaufen. Besser so?“
    Sara neigte den Kopf, fuhr jedoch mit der Arbeit fort. Erst als sie den letzten Topf gereinigt und abgelegt hatte, zog sie die Arbeitshandschuhe aus und sah ihn an.
    Leo machte sich auf alles gefasst. Was auch immer jetzt folgte, hatte er verdient. Doch mit der Frage hatte er nicht gerechnet.
    „Haben Sie mich dem Veranstaltungsmanager empfohlen, um wiedergutzumachen, was Sie gestern Abend gesagt haben?“
    Obwohl er sich innerlich krümmte, nickte er vorsichtig. Leugnen hatte keinen Sinn. „Ja, in gewisser Weise schon. Aber ich möchte mich in aller Form entschuldigen, falls ich Sie gekränkt habe. Ich hatte wirklich keine Ahnung, dass Sie Helens Schulfreundin sind.“
    Er holte tief Luft. Jetzt wurde es aber Zeit, zum Wesentlichen zu kommen. „Ich bin allerdings auch noch wegen einer anderen Sache hier. Ich glaube, ich habe meinen Ring in Ihrem Bad liegen lassen. Er bedeutet mir sehr viel, ich hätte ihn gern wieder.“
    „Natürlich, verstehe“, sagte Sara. Doch dann hielt sie inne und schien sich eines Besseren zu besinnen. Ganz langsam schüttelte sie den Kopf. „Ich bedanke mich für Ihre Hilfe, es ist eine großartige Chance, und ich möchte den Auftrag gern übernehmen. Das Hotel kann sich vollkommen auf mich verlassen. Allerdings wird eine Verzögerung unvermeidlich sein. Es wird ab nun wohl ein bisschen länger dauern, bis ich alles zusammengestellt habe. Aber ich werde den Auftrag erledigen, keine Sorge.“
    Ihre Stimme bebte.
    „Verzögerung? Was meinen Sie damit?“, fragte er vorsichtig. „Der Veranstaltungsmanager ist sehr an einer Zusammenarbeit mit Ihnen interessiert, und Sie haben hier eine Menge Blumen herumstehen – oder gehören die nicht Ihnen?“
    Sie lachte leise. „Oh doch, das ist alles meins. Inklusive der beiden anderen Gewächshäuser dort drüben. Im Moment sieht es jedoch so aus …“ Sie schluckte und schien um Worte zu ringen.
    „Heute Morgen habe ich von den Erweiterungsplänen des Hotels erfahren, und nun versuche ich die ganze Zeit, mich durch Arbeit und Musik von den katastrophalen Neuigkeiten abzulenken. Es gelingt mir aber nicht. Alle meine Planungen werden über den Haufen geworfen … Ich habe keine Ahnung, wie ich das von nun an schaffen soll. Aber seien Sie unbesorgt, der Rizzi-Gruppe wird am Freitag mein

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