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Gestaendnis im Orchideengarten

Gestaendnis im Orchideengarten

Titel: Gestaendnis im Orchideengarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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war, wie sie eben war.
    Wie dumm nur, dass sie seiner Anziehungskraft kaum widerstehen konnte, wie er so dastand in seinem maßgeschneiderten Designeranzug, der seinen schönen männlichen Körper so gut betonte. Ihr wurde ganz heiß.
    Sie durfte ihn nicht attraktiv finden. Er war ein Eindringling, ein fremdes Wesen aus dem All, der in ihrer kleinen Welt nichts zu suchen hatte.
    Obwohl er mit seiner schicken Aufmachung überhaupt nicht hierherpasste, wirkte er cool, zurückhaltend und elegant. Ein schicker Typ, der sich normalerweise in stilvollem Ambiente mit anderen schicken Typen umgab. Was zum Teufel machte er hier?
    Natürlich – der Ring! Er wollte ihn unbedingt wiederhaben. Seine entschlossene Miene verriet, dass er diesmal nicht ohne ihn gehen würde.
    Unbeirrt schaute sie an und versuchte ein zaghaftes Lächeln. Ihm musste sehr warm sein in den schwarzen Klamotten, dennoch ertrug er die Hitze mit Fassung. Nur die oberen beiden Hemdknöpfe waren offen und deuteten einen gebräunten Oberkörper und eine männlich behaarte Brust an. Sicher beschäftigte er in seinem Londoner Büro ein hübsches Model, das als persönliche Assistentin ihm jeden Tag aufs Neue bestätigen musste, was für ein toller Typ er war.
    Ein harter Job, aber irgendjemand musste ihn ja machen.
    Vielleicht sollte sie sich auf die Liste der Anwärterinnen setzen lassen?
    Je länger er sie ansah, desto heißer wurde ihr. Schnell wandte sie sich ab, um sich wieder ihrer Arbeit zu widmen.
    Sie sollte sich schämen, ihm so auf die Brust zu starren, ganz zu schweigen von anderen Körperregionen. Sie benahm sich wie ein Teenager – außerdem kannte sie ihn ja kaum.
    Er hatte bestimmt schon gestern Abend von Helen erfahren, wer sie war.
    Wahrscheinlich war er aus allen Wolken gefallen.
    Fast hätte sie Mitleid mit ihm gehabt, doch dann reckte sie entschlossen das Kinn in die Höhe.
    Dieser Mann arbeitete für das Hotelmanagement, das sie hier gewaltsam vertreiben wollte.
    „Haben Sie etwas vergessen?“, fragte sie und nahm befriedigt zur Kenntnis, dass er für eine Sekunde ziemlich verzweifelt aussah, bevor er seine blauen Augen zusammenkniff. „Oder wollten Sie sich nur noch mal am Anblick einer Frau weiden, der durch die Schuld Ihrer Familie die Existenzgrundlage entzogen wird?“
    Leo räusperte sich und sagte: „Ja, was die erste Frage betrifft, aber Nein im zweiten Fall. Es passiert mir selten, dass ich so unsanft vor die Tür gesetzt werde, und ich fürchte, es gefällt mir nicht besonders.“
    „Sie werden sich sicher bald davon erholen“, sagte sie leise und lächelte ironisch. „Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich muss hier noch retten, was zu retten ist. Gute Reise nach London.“
    Sie wedelte mit der Hand, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. „Und bitte schließen Sie die Tür hinter sich.“
    „Jetzt mal ganz langsam. Sie scheinen ja für alles die richtige Antwort zu haben“, sagte er ruhig und neigte den Kopf, ohne sich von der Stelle zu rühren. „Leider kennen Sie nicht alle Fakten“, fügte er hinzu, verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie mit funkelnden Augen an.
    Ein Trick, der bei seinen Geschäftspartnern bestimmt hervorragend funktionierte und sofort zur Kapitulation des Gegners führte.
    Sie hätte ihn dafür hassen sollen, stattdessen presste sie ihre zittrigen Knie zusammen und zwang sich, ganz langsam zu atmen.
    „Also gut, ich geb’s zu, ich habe Sie deshalb dem Veranstaltungsmanager empfohlen, weil ich hoffte, Sie akzeptieren es als eine Art Entschuldigung“, fuhr er fort und presste die flache Hand gegen seine Brust. „Aber ich habe es wirklich gern getan. Ich kenne Caspar sehr gut und vertraue seinem Urteil. Aber sagen Sie, wer ist eigentlich Tony Evans?“
    Sara wusste, dass sie sich nicht auf ein Gespräch mit ihm einlassen sollte. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es besser war, mit ihm keine Einzelheiten zu erörtern. Trotzdem konnte sie nicht anders.
    „Tony Evans ist der Veranstaltungsmanager des Hotels. Ich habe ihn heute Morgen getroffen, um über einen Auftrag zu verhandeln. Er erzählte mir, dass Sie mich empfohlen haben und …“, sie hielt kurz inne und zuckte mit den Schultern, „… möglicherweise war er es, der mir erzählte, dass Sie mit den Rizzis verwandt und ein großes Tier im Bereich der Wirtschaftsberatung sind.“
    „Verstehe. Ich hatte bisher persönlich nichts mit ihm zu tun. Okay, und dann haben Sie einfach eins und eins zusammengezählt und heraus kam drei,

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