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Gestohlene Leidenschaft

Titel: Gestohlene Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Cara Wagner
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Jahre mit dir aushalte.“
    „Komm her, Weib!“ Ramaja zog seine Frau eng an sich und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Danke für den Picknickkorb, meine Liebe.“ Ramaja griff nach dem geflochtenen Korb, den Magda reichlich mit Dravens Lieblingsessen gefüllt hatte und verließ die Küche. Magda blickte ihrem Mann kopfschüttelnd hinterher. „Hoffentlich hast du nicht wieder Dummheiten im Sinn“, murmelte sie.
    *
    Ramaja breitete die blaue Decke aus, die Draven ihm gereicht hatte, bevor er die Pferde an einem Baum festband.
    Vorsorglich hatte Ramaja eine Stelle nah am See ausgesucht, der sich auf Dravens Land befand. Der Zauber, den er letzte Nacht ausgesprochen hatte, musste sich bald erfüllen und eine Frau aus der
    Zukunft mit einem Mann aus der Gegenwart vereinen. Zufrieden mit sich nahm Ramaja auf der Decke Platz. Draven näherte sich neugierig. „Mein Freund, wirst du mir verraten, warum unser Frühstück am See stattfindet?“
    „Warum so misstrauisch. Setz dich und lass uns essen.“ Skeptisch nahm Draven Platz und ließ seinen Blick über den See schweifen. Sehnsucht überfiel Draven, wie gern würde er hier mit einer Frau sitzen, der sein Herz gehört, anstatt mit seinem väterlichen Freund Ramaja. „Wie wäre es mit einem schönen roten Apfel?“ Ramaja hielt Draven die süße Frucht vor Augen.
    Lächelnd griff Draven danach. „Jetzt glaube ich erst recht, dass du etwas im Schilde führst. Mit einem Apfel begann auch der Ärger im Paradies.“
    „Ich kann hier weit und breit keine schöne Frau sehen, die dich in Versuchung führen könnte“, erwiderte Ramaja so unschuldig wie möglich.
    Bevor Draven seinem alten Freund antworten konnte, sah er, wie etwas aus dem Nichts ins Wasser stürzte. Kurz darauf schlug eine Frau wild mit ihren Armen um sich und schrie um Hilfe.
    „Was zum Teufel...“ Draven fuhr hoch und entledigte sich seines Hemdes und seiner Hose, bevor er in den See sprang, um eine unbekannte Frau zu retten.

10
    Auf dem Burghof herrschte reges Treiben. Laute Stimmen drangen durch das offene Fenster ins Schlafgemach von Lady Elisabeth und zwangen sie in die Realität zurück.
    Lady Elisabeth erwachte mit einem kalten Gefühl im Herzen.
    „Was ist nur geschehen. Warum fühle ich dich nicht mehr?“, flüsterte sie, wieder den Tränen nah.
    Leise klopfte es an der Tür. „Mylady“, hörte Elisabeth Fionas Stimme.
    „Komm herein!“ Elisabeth setzte sich auf und klopfte sich das Kissen im Rücken zurecht.
    Die Tür öffnete sich und Fiona betrat zögerlich den Raum.
    „Hör auf, hier herumzuschleichen, als wäre ich krank. Meine Seele wurde lediglich an den Teufel verkauft.“ „Mylady, wenn ich das sagen darf, es schmerzt mich sehr, Euch so zu sehen. Noch vorgestern wart Ihr voller Hoffnung, dass diese Hochzeit nicht stattfindet. Was ist nur geschehen?“ Elisabeth atmete tief durch.
    „Wenn ich das wüsste, Fiona. In mir lebte das Gefühl, ein unbekannter Mann würde kommen und mich aus diesem Alptraum retten. Doch seit gestern fühle ich nur noch Leere, Schmerz und Hoffnungslosigkeit“, erwiderte Elisabeth leise.
    „Mylady, ich habe nachgedacht. Ich weiß, ich habe kein Recht, mich in Euer Leben einzumischen. Doch es gibt einen Weg dieser Hochzeit zu entgehen, den auch Euer Vater nicht verhindern kann“, erklärte Fiona schüchtern.
    Elisabeth horchte mit einem Hauch Erleichterung auf.
    „Ich höre Fiona. Komm her und setze dich zu mir.“ Fionas Herz schlug heftig als sie sich zu Lady Elisabeth auf das Bett setzte. Nervös rieb sie ihre Hände aneinander.
    „Habe keine Angst, Fiona, erzähle mir von deinen Gedanken“, machte Elisabeth ihrer Zofe Mut.
    Fiona atmete durch. „Bei allem, was man über Lord Braden hört, graut mir vor dem Gedanken, dass Ihr seine Frau werdet.“ Unsicher blickte Fiona Lady Elisabeth in die Augen.
    „Erzähle weiter, Fiona!“
    „Nun Mylady, ich dachte, Ihr könntet in ein Kloster eintreten und Nonne werden. Wenigstens solange, bis dieser Teufel von Mann eine andere Braut gefunden hat.“ Ängstlich senkte Fiona ihren Blick und befürchtete, Grenzen überschritten zu haben.
    Lady Elisabeth lachte erleichtert auf. „Oh, Fiona, pack sofort meine Koffer. Ich werde eine Braut Christi. Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?“ Lady Elisabeth umarmte ihre Zofe stürmisch.
    „Fiona ich danke dir!“ 

11
    „Um Gottes Willen, was ist passiert?“ Aufgeregt lief Magda hinter ihrem Mann und Draven, der eine ohnmächtige Frau auf den

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