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Gestrandet

Gestrandet

Titel: Gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Feuer!
    »Los!« rief Janeway. »Hrrrl, Sie zuerst. Werft Rucksäcke und Felle ins Loch – dann ist der Aufprall nicht ganz so hart.
    Bewegung, Bewegung!«
    Eine weitere Explosion, noch etwas näher. Torres riskierte einen Blick nach oben, und von einem Augenblick zum
    anderen schlug ihr das Herz bis zum Hals empor. Die Schiffe waren direkt über ihnen!
    Die Chefingenieurin warf Rucksack und Fell ins Loch, von dem noch immer eine Rauchfahne ausging. Dann lief sie zurück, um Paris zu holen. Er hatte sich zusammengerollt, wirkte fast katatonisch und blieb passiv, als B’Elanna ihn hochhob und zum Loch trug.
    Sie konnte nicht nach unten klettern – dazu waren die Wände viel zu heiß. Das galt auch für den Bereich in unmittelbarer Nähe der Öffnung – dort bestand die Gefahr, daß ihre Stiefelsohlen verbrannten.
    B’Elanna lief und sah, wie Hrrrl in die Tiefe sprang, gefolgt von Tuvok und Neelix. Der kleine Kakkik hatte es wesentlich leichter – er konnte einfach durch das Loch fliegen.
    Janeway erschien und rief etwas, das Torres nicht verstand.
    Das Zischen von Energiewaffen und das krachende Bersten von Felsen übertönte alles andere.
    In unmittelbarer Nähe der Chefingenieurin kam es zu einer Explosion, und die Druckwelle riß sie von den Beinen. Paris prallte schwer auf den Boden und versuchte überhaupt nicht, sich abzufangen. Staub drang B’Elanna in die Augen, nahm ihr die Sicht. Sie tastete umher, berührte den Piloten und versuchte, ihn wieder hochzuheben.
    Doch Paris löste sich aus ihrem Griff, und in seinen Augen flackerte es. Er fletschte die Zähne, heulte wie ein wildes Tür, holte aus und versetzte Torres einen wuchtigen Schlag ans Kinn.
    B’Elanna war viel zu sehr überrascht, um sich zur Wehr zu setzen. Sie taumelte zurück…
    Und fiel ins Loch.
    Kapitel 16
    Kula Dhad konnte einfach nicht fassen, was geschah.
    Es hatte so gut begonnen. Zu Anfang mochten die
    Besatzungsmitglieder der Voyager vorsichtig gewesen sein, aber diesmal wurden sie ohne die Sshoush-shin-Tarnung überrascht. Und selbst wenn sie getarnt gewesen wären: Dhad hätte sich in jedem Fall an Aren Yashars Anweisungen gehalten und versucht, alle Sshoush-shin zu töten.
    Er erinnerte sich daran, einmal eine seltsame Substanz namens Luris in der Hand gehalten zu haben. Sie kam auf mehreren Welten vor und zeichnete sich durch einige sehr seltsame Eigenschaften aus. Man konnte die flüssige und doch feste Substanz zwar in der Hand halten, aber sie nicht fortnehmen. Wenn man danach griff, glitt sie einem einfach durch die Finger. Nur die Schwimmhäute setzten dieser sonderbaren Art von Diffusion ein wenig Widerstand
    entgegen.
    Die Leute von der Voyager schienen aus dieser Substanz zu bestehen – er bekam sie einfach nicht zu fassen. Kummervoll beobachtete er nun, wie sie einer nach dem anderen in ein Loch im Boden sprangen. Dhad feuerte aufs Geratewohl, um zu verhindern, daß die Fremden flohen. Die anderen
    Scoutschiffe folgten seinem Beispiel.
    Doch die Alphaquadrantler schienen regelrecht
    unverwundbar zu sein. Schon nach kurzer Zeit waren sie verschwunden. Dhad wollte gerade den Befehl geben, das Feuer einzustellen, als jemand auf die Öffnung im Boden feuerte. Sand und Felsen gerieten in Bewegung, gaben nach und verschütteten das Loch.
    Dhad fluchte hingebungsvoll. Was sollte er Aren sagen?
    Voller Sehnsucht erinnerte er sich an sein kleines Schiff, das nur zwei Personen Platz bot, an die sorglosen Tage als einfacher Kurier der Ja’in.
    Er wendete und begann mit einem neuerlichen Anflug, nur um ganz sicher zu sein. Ja, der Zugang zu den unterirdischen Stollen existierte nicht mehr. Und einer der Fremden hatte es nicht geschafft, sich rechtzeitig abzusetzen! Der Mann stolperte und taumelte, ruderte mit den Armen und rief etwas, das Dhad natürlich nicht hören konnte. Ein blutiger Verband zeigte sich am linken Bein. Paris – so lautete der Name dieses Mannes, nicht wahr?
    Kula Dhad öffnete rasch einen externen Kom-Kanal. »Feuer einstellen! Den Burschen da unten möchte ich lebend!«
    Die Lüge formte sich bereits, und Dhad beschloß, sie mit seinen Kollegen zu teilen. Ihnen lag ebensowenig daran, die Wahrheit zu berichten, denn es ging auch um ihren Hals. Er hatte Janeway und die anderen nicht getötet, zumindest nicht direkt, aber sie saßen jetzt in dem uralten Bergwerk fest und waren so gut wie tot.
    Er landete das Scoutschiff und wirbelte dabei dichte Staubwolken auf. Paris litt ganz offensichtlich

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