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Gesucht wird Charity

Gesucht wird Charity

Titel: Gesucht wird Charity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sorte Drama zu verwenden,
das ihm die für ihn richtige Sorte Publicity einbringen würde. Danny sollte
sich als Hippie in Big Sur niederlassen, dann Charity aus dem Sanatorium herausholen und sie eine Weile gefangenhalten . Natürlich sollte er das alles nicht selbst
tun, sondern zwei Burschen anheuern, denen er trauen konnte und die dafür
sorgten, daß alles klappte. Dann wollte Earl, um die Sache überzeugend wirken
zu lassen, Sie engagieren, damit Sie seine vermißte Tochter suchen sollten und Ihnen dabei einen Wink mit dem Zaunpfahl bezüglich
der Klapsmühle geben. Wenn Sie dorthin kamen, sollte Danny in der Nähe sein, um
noch ein paar weitere Winke mit Zaunpfählen über Hippies in der Umgebung von
sich zu geben und auch erwähnen, er glaube, Johnny vor zwei Tagen in der Gegend
gesehen zu haben. Schließlich hätte man Sie dorthin manövriert, wo man Charity festhielt, und die beiden beteiligten Burschen
wären verschwunden gewesen, bevor Sie dann wirklich dort eintrafen. So wären
Sie eine Art kleiner Held geworden, und kein noch so mißtrauischer Reporter hätte angesichts Ihres guten Rufes Lunte gerochen. Danach wäre Earl
ganz groß als der besorgte Vater auf den ersten Seiten der Zeitungen
aufgetaucht, dem es gelungen war, seine Tochter vor dem Entführtwerden — oder Schlimmerem — zu bewahren, und alles war nur Schuld ihrer Mutter
gewesen. Danach, so nahm er an, würde kein Gericht der Welt die ursprüngliche
Vereinbarung mehr für gerechtfertigt halten, derzufolge er seine Tochter nur drei Wochen im Jahr sehen dürfe.«
    »Er muß wirklich total plemplem
sein«, sagte ich in verwundertem Ton.
    Sie nickte in heftiger
Zustimmung. »Ich sagte ihm, das würde nie hinhauen. Sie haben die Geschichte
durchschaut, Rick, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte.«
    »Und was sollte der nächtliche
Besuch von Miß Sowieso und Mr. X bedeuten?« fragte ich. »Sollte ich ausreichend
wütend gemacht werden, um wie ein Geier auf den Auftrag loszufahren, als Sarah
Manning ihn mir heute überbrachte?«
    Sie knabberte ein paar Sekunden
lang sachte mit den Zähnen auf der vollen Unterlippe herum. »Das war das erste,
was Earl völlig außer Fassung brachte. Er hat das nicht organisiert. Es war das erstemal , daß er davon hörte — das erstemal , daß überhaupt jemand von uns davon hörte.«
    »Ich habe eben nur manchmal
diesen scharfen Schmerz über meinem linken Auge«, brummte ich und rieb mir
heftig die Stirn. »Ich akzeptiere freudig die Tatsache, daß Earl Raymond — und
vielleicht auch alle übrigen Mitglieder Ihres Clans — völlig verrückt sind, aber
jetzt versuchen Sie, mich in diese Gemeinschaft aufzunehmen.«
    »Ehrlich, ich schwöre es Ihnen,
Rick«, sagte sie leidenschaftlich. »Möge ich Runzeln wie eine Achtzigjährige
kriegen, wenn ich nicht die Wahrheit sage! Es war nicht Earls Idee, und keiner
von uns hat die allergeringste Vorstellung, wer das gewesen sein könnte.« Sie
sah mich besorgt an. »Warum legen Sie sich nicht auf die Couch und ruhen sich
ein bißchen aus? Sie sehen nicht gut aus.« Ich fühlte mich auch im Augenblick
nicht gut, und so ging ich zur Couch und ließ mich daraufplumpsen .
Claudia stellte sich hinter mich und begann mir sachte mit kühlen Fingerspitzen
die Stirn zu massieren.
    »Fühlen Sie sich jetzt besser?«
fragte sie zwei Minuten später.
    »Ja, danke«, sagte ich und war
vage überrascht, als mir klarwurde, daß dies der Wahrheit entsprach.
    Sie brachte die beiden Drinks
herüber und stellte sie auf das Tischchen vor der Couch. »Denken Sie an was
Hübsches, Entspannendes, Rick«, sagte sie in beruhigendem Ton. »Zum Beispiel
daran, daß es Ihnen gelungen ist, Earl davon abzuhalten, sich völlig zum Narren
zu machen. Und den Fünftausenddollarscheck wird er auch nicht zurückverlangen.«
    »Das nenne ich wirklich einen
beruhigenden Gedanken«, gab ich zu.
    »Ich glaube, ich sollte mich
auch ein bißchen entspannen, bevor ich ein Taxi kommen lasse«, bemerkte sie.
»Sagten Sie nicht vor einer kleinen Weile, ich solle meinen Hüftgürtel
ausziehen?«
    »Ich bitte darum«, sagte ich.
    »Danke.« Ihre Stimme klang
mild, aber das plötzliche Funkeln in den violetten Augen hätte mich warnen
sollen. Sie hob die Hände auf den Rücken, und im nächsten Augenblick glitt das
sittsame Seidenkleid fein säuberlich um ihre Knöchel herum zu Boden. Sie stand
da in einem weißen Satinbüstenhalter und Höschen. Der BH umfaßte mit knapper
Not die prachtvolle Fülle ihres

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