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Gesucht wird Charity

Gesucht wird Charity

Titel: Gesucht wird Charity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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kommen Sie auf die Idee, zwei Morde seien sicherer als
einer?«
    »Tote reden nicht.« Er seufzte.
»Eine abgedroschene Redensart, aber nach wie vor so schrecklich wahr.«
    »Was diesen Benzinkanister
betrifft, den Eddie mit sich zurückbringen soll«, sagte ich, »-wollen Sie mich
verbrennen?«
    »Sie alle beide«, korrigierte
er mich. »Wir müssen auch noch die Leiche des kleinen Legarto loswerden.«
    »Hier innen?« sagte ich. »Die
Hütte wird lange Zeit brennen, besonders wenn Sie mit einem Kanister Benzin
nachhelfen.«
    »In Ihrem Wagen«, sagte er
freundlich. »Sie werden beide auf den Vordersitz gesetzt und mit Benzin
übergossen. Dann gehts über den Rand einer dieser
hübschen, über dreihundert Meter hohen Klippen hinab, die es hier gibt. Nach
menschlichem Ermessen müßte der Wagen aufschlagen und explodieren. Auf diese
Weise bleibt nicht viel übrig, was die Bullen in ihr Kriminallabor
zurückbringen können.«
    Er wich ein bißchen von mir
zurück, die Achtunddreißiger nun fest in der Hand,
den Lauf unbewegt auf die Mitte meines Magens gerichtet.
    »Sagen Sie mir eines, George«,
erkundigte ich mich, »was den kleinen Legarto betrifft — er hatte doch niemals ein Messer in der Hand, oder?«
    »Es war so dunkel«, sagte er
ruhig. »Ich glaube, wir waren beide voneinander überrascht. Nur ein durch die
Umstände bedingter Reflex meinerseits, fürchte ich. Aber ich schoß auf ihn,
noch bevor ich richtig überlegen konnte.«
    »Ich nehme an, diese durch die
Umstände bedingte Schießfreudigkeit haben Sie in Havanna erworben?« sagte ich.
    »Lange vorher, Mr. Holman . Ich fing in Chikago an,
gegen Ende der Prohibition. Immerhin, es ist nett, daß ich offenbar ein bißchen
jünger wirke, als ich bin.«
    »Wie lange habe ich Zeit?«
fragte ich abrupt.
    »Darüber habe ich nachgedacht«,
sagte er im Plauderton. »Wir werden den Wagen heute erst spät in der Nacht über
die Klippe stoßen, aus näheliegenden Gründen. Wenn
wir Sie bis dahin am Leben lassen, bedeutet das, daß ich Sie die ganze Zeit
über bewachen muß. Ich traue Eddie nicht mehr, seit ich festgestellt habe, daß
er faul geworden ist. Offengestanden bin ich nicht sicher, ob ich der
Anspannung all dieser Stunden gewachsen bin, Mr. Holman .«
    »Wir könnten eine Vereinbarung
treffen, George«, sagte ich. »Für fünftausend Dollar könnten Sie mich gefesselt
hier in der Hütte zurücklassen. Malone kommt mit Sicherheit nicht zurück. Es
könnte eine Woche dauern, bis jemand mich findet.«
    »Oder zwei Stunden, bis Sie
sich selbst befreit haben?« Er zuckte flüchtig die Schultern. »Und wo wollen
Sie die fünftausend Dollar herbekommen, Mr. Holman ?«
    »Es befindet sich im Augenblick
ein Bankscheck über diese Summe in meiner Brieftasche«, sagte ich. »Ich brauche
ihn Ihnen lediglich zu geben.«
    »Von meinem Gesichtspunkt aus
brauche ich ihn nur entweder jetzt oder später an mich zu nehmen.« Er hustete
trocken. »Tut mir leid, aber ich fürchte, Sie haben mir nichts anzubieten, Mr. Holman .«
    »Okay«, sagte ich vorsichtig.
»Ich will den Betrag ein bißchen erhöhen. Fünftausend jetzt und weitere
fünftausend innerhalb von vierundzwanzig Stunden.«
    »Sie sind kindisch, Mr. Holman .«
    »Sie haben sich keine Sorgen
darüber gemacht, daß Malone den Mund hält«, sagte ich.
    »Weil ihm keine andere Wahl
bleibt. Ganz gewiß erinnern Sie sich, daß ich sagte, wir seien alle drei in die
Entführungsaffäre verwickelt?«
    »Fünftausend jetzt und
fünftausend während der nächsten vierundzwanzig Stunden. Und Sie können sicher
sein, die zweite Summe zu bekommen, denn bis dahin sind wir beide in einen
weiteren Mord verwickelt.«
    »Ich verstehe kein Wort von
dem, was Sie gerade gesagt haben.«
    »Sie sind selbst der Ansicht,
daß er stinkfaul und sorglos geworden ist und daß sie ihm nicht mehr trauen
können.« Ich wartete eine kleine Weile und fuhr dann sehr langsam fort: »Es ist
ganz einfach, George. Alles, was Sie zu tun haben, ist, mich Eddie umbringen zu
lassen, wenn er hierher zurückkommt.«
    »Sie sind verrückt.«
    »Überlegen Sie es sich«, sagte
ich scharf. »Sie werden einen nutzlosen Partner los und Sie sind um zehntausend
Dollar reicher — die Sie mit niemandem zu teilen haben — und Sie würden wissen,
daß ich nicht wagen würde zu reden, weil ich es war, der ihn umgebracht hat.
Wir setzen die beiden Leichen in seinen Wagen, bespritzen sie mit Benzin und
stoßen sie über den Rand einer großen Klippe.«
    Ich sah an dem

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