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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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auf ihre Achillesfersen sein würde?
    »Komm, Sam«, riss Grace ihn neuerlich aus seinen Gedanken.
    »Ja«, antwortete er, »ich höre dir zu.«
    »Es war das schönste Geschenk, das jemand mir hätte machen können«, begann sie.
    »Aber nicht mal ansatzweise das, was du verdienst«, gab Sam zurück.
    »Ich brauche nichts, nur dich«, sagte sie. »Und unsere Familie.«
    »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich, weil er es einfach nicht fertigbrachte, gedanklich umzuschalten. »Ich muss dich etwas fragen. Meinst du, sie könnten hinter dem gesteckt haben, was auf dem Schiff passiert ist?«
    »Das habe ich mich auch schon gefragt«, erwiderte Grace. »Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie.«
    Sam fragte sich, ob sie es je herausfinden würden.
    »He«, sagte Grace mit sanfter Stimme. »Schau dir den Film an. Das ist eine schöne Erinnerung, trotz der beiden.« Sie hielt einen Moment inne. »Ich wette, dass die nicht wollen, dass es uns Freude macht, uns das anzusehen.«
    »Die können zur Hölle fahren«, meinte Sam.
    »Das werden sie auch«, erwiderte Grace. »Da bin ich mir sicher.«

107
    »Nur damit Sie Bescheid wissen«, sagte Detective Mary Cutter am Telefon zu David, »dass Cathy in Sicherheit und hier bei uns ist. Sie spricht gerade mit Beth Riley und Sergeant Alvarez.«
    »Wie geht es ihr?«, fragte David.
    »Sie ist geschockt«, erwiderte Cutter, »aber sie schlägt sich tapfer.«
    Das klang ganz nach Cathy, nur: An welchem Punkt war ein so junger Mensch am Ende seiner Kräfte? Wann wurde es zu viel?
    »Konnte sie irgendwie helfen?«, fragte er.
    »Im Moment wird uns jede Kleinigkeit helfen, die sie uns sagen kann, Dr. Becket«, erwiderte Cutter.
    David wappnete sich; dann fragte er: »Haben Sie schon eine Vorstellung, wo sie sein könnten? Die Wahrheit, bitte.«
    »Noch nicht«, gab Mary Cutter zur Antwort. »Ich bin aber sicher, dass wir es herausfinden.«
    »Ich würde gern zu Ihnen aufs Revier kommen«, sagte David.
    »Das Beste wäre, Dr. Becket«, erwiderte Cutter, »wenn Sie zu Hause blieben. Wenn Cathy hier fertig ist, werden wir sie entweder in ihre Wohnung oder zu Ihnen bringen, je nachdem, was sie möchte. Hauptsache, sie ist nicht allein.«
    »Sagen Sie ihr bitte, sie möchte hierherkommen«, bat David.
    »Wird gemacht«, gab Cutter zurück.
    Kurz bevor Cathy auf dem Revier eingetroffen war, hatten sie endlich ein bisschen Glück gehabt - dank einer der Hexen, die man unfreiwillig aus ihrer Anonymität geholt hatte, weil Beth Riley nicht aufgehört hatte, Allison Moore unbarmherzig auf den Fersen zu bleiben.
    Besagte Hexe, eine achtundzwanzigjährige Vertriebsassistentin namens Marcia Keaton - ein kleines, pausbäckiges Wesen mit strahlenden Augen, körperlich ein Paradebeispiel für strotzende Gesundheit -, hatte Riley und Alvarez erzählt, dass ihr und ihren Hexenkollegen ein dunkelblauer Lieferwagen aufgefallen sei, als sie die alte Galerie verlassen hatten. In dem Wagen hätten zwei Leute gesessen - möglicherweise ein Mann und eine Frau, obwohl sie es nicht mit Sicherheit sagen könne. Offenbar hätten sie an der Ecke Einundachtzigste Straße und Collins gewartet.
    »Ich bin fast ausgeflippt«, hatte Keaton ihnen gestanden, »weil ich dachte, dass die uns vielleicht beobachten, und es war noch dunkel, aber direkt über dem Nummernschild war eine Straßenlaterne, und ich weiß nicht, warum ich mir das Kennzeichen notiert habe, aber ...«
    »Haben Sie es bei sich?« Beth Riley hatte sich sofort darauf gestürzt, obwohl sie wusste, dass die Nummernschilder wahrscheinlich gestohlen waren - genauso wie die, die von der Videoüberwachungsanlage in Elizabeth Price' Straße erfasst worden waren.
    »Ich habe den Zettel in meinem Portemonnaie.« Dann hatte Marcia Keaton erst einmal einen Moment geschwiegen. »Könnte man damit vielleicht diesen Mist mit dem Hausfriedensbruch vom Tisch schaffen?«
    »Wenn Sie uns das Autokennzeichen nicht verraten«, hatte Alvarez ihr geantwortet, »werden Sie sich über sehr viel schlimmere Dinge Sorgen machen müssen als über eine Anklage wegen Hausfriedensbruch.«

108
    An der Wand lief immer noch der Film ab, als sie plötzlich Geräusche hörten.
    Seltsame Geräusche.
    Ein Knarren und Rollen.
    Räder, dachte Sam und begriff, dass er nun jeden Moment erfahren würde, ob die Killer eine Trage oder eine Karre benutzt hatten.
    Ob er wohl jemals Gelegenheit bekam, es Martinez oder Riley zu erzählen?
    Weitere Geräusche waren zu vernehmen. Das Klirren von

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