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Geteiltes Geheimnis

Geteiltes Geheimnis

Titel: Geteiltes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Marie Adeline
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»Ich bin sofort bei Ihnen, Dauphine. Ich will mich nur davon überzeugen, dass der Autopilot vernünftig funktioniert. Ein Großteil des Fluges wird nun vom Computer übernommen. Ein sehr kluger Computer.«
    Da war er wieder, dieser Akzent. Der Mann aus dem Sicherheitsbereich! Der Mann mit dem sexy Cockney-Zungenschlag! Ich atmete hörbar aus, um den Druck von meiner Lunge zu nehmen. Mir war übel vor Angst und Schrecken. Mit den Händen stützte ich mich an den Cockpit-Wänden ab, als das Flugzeug weiter emporstieg und sich kurz darauf wieder in der Waagrechten bewegte. Der Pilot sah auf eine Wand aus Lichtern und Hebeln, die von selbst zu blinken und sich zu verändern schienen. Dann drehte er schließlich seinen Sitz zu mir herum, nahm die Pilotenbrille ab und richtete seine dunklen Augen auf mic h. Ich keuchte.
    »Keine Sorge. Jetzt fliegen wir automatisch. Aber wir werden hier drin nicht allzu lange allein sein, weshalb ich mich im Vorhinein für dieses heimliche Arrangement entschuldige«, sagte er und öffnete den obersten Knopf seines Hemds. »Aber bevor wir unsere kleine Fortbildungsmaßnahme zum Thema Sicherheit beim Fliegen fortsetzen, muss ich erst wissen: Akzeptieren Sie diesen Schritt, Miss Mason?«
    Ich konnte es kaum glauben. »Hier? Jetzt?«
    »Ja. Hier und jetzt. Vertrauen Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, dass ich Sie von Ihrer Flugangst kurieren kann. Und auch von der Angst vor ein paar anderen Dingen, glaube ich«, sagte er, lehnte sich in das weiche Leder seines Pilotensitzes zurück und betrachtete mich genüsslich von Kopf bis Fuß.
    »Ich war noch nie in einem Flugzeug«, murmelte ich ausweichend.
    »Das weiß ich«, antwortete er und führte die Fingerspitzen zusammen. »Aber für das erste Mal machen Sie Ihre Sache wirklich gut.«
    Ich stand einen Meter von einem komplizierten Armaturenbrett entfernt, dem der Pilot keine Aufmerksamkeit schenkte , und beobachtete durch die hohen, schmalen Fenster, wie dunkle Wolken an der Nase des Flugzeuges vorbeipeitschten. »Sind wir hier drin denn … sicher?«
    »Vollkommen sicher«, antwortete er. »Fliegen ist sicherer als Fahren. Sicherer als fast alles andere, das Sie bei Hunderten von Stundenkilometern hoch oben in der Luft machen könnten.«
    »Was ist mit Turbulenzen?«, fragte ich gerade in dem Augenblick, als wir leicht absackten. Ich schrie auf. Unwillkürlich warf ich die Arme in die Luft.
    Er winkte mich zu sich.
    Na dann mal los! Langsam, vorsichtig schloss ich die Lücke zwischen uns. Über seine Schulter hinweg konnte ich einen besseren Blick auf die Welt unter mir werfen. Es war dunkel, dennoch drang etwas Licht durch die Wolken. Wir flogen jetzt nicht mehr übers Wasser, sondern über kleine Städte und Dörfer, die sich am Fuße einer Bergkette zusammendrängten. Sie sahen wie eine Kette aus Edelsteinen aus, die aus großer Höhe herabgefallen war. Es war wunderschön. Aber ich hatte immer noch ein flaues Gefühl im Bauch, und mir war übel. Hebel und Knöpfe schienen weiterhin von Geisterhand bewegt zu werden.
    »Turbulenzen sind nichts weiter als Luftlöcher. Das Flugzeug fliegt einfach hindurch. Und schließlich bin ich ja da, falls irgendetwas schiefgeht.«
    Ich stand nun neben ihm, sein Kopf war auf einer Ebene mit meinen Brüsten.
    »Akzeptierst du den Schritt?«
    Attraktives Gesicht, freundliche Augen, toller Geruch, männliche Hände. Doch das entscheidende Argument war sein hervorragend geschnittenes Hemd. Ich weiß, das klingt schrecklich oberflächlich.
    »Ja, ich akzeptiere.«
    »Darf ich dir dann aus deinem Schlüpfer helfen?«
    Ich hätte fast laut aufgelacht, als er dieses altmodische Wort für Unterhose benutzte. Ich trug einen Bleistiftrock mit Pumps, dazu einen pinkfarbenen Angora-Pulli mit Knopfleiste. Der niedrige Pferdeschwanz vervollständigte den Look, der sehr an eine Hausfrau der 50er-Jahre beim Einkaufen erinnerte. Ich konnte nicht anders; die Planung meiner Outfits beruhigte mich nun mal, und das hatte ich heute bitter nötig gehabt.
    »Erzähl mir mehr darüber, wie sicher ich bin«, bat ich, als seine warmen Hände sanft den Reisverschluss meines Rockes öffneten, sodass er zu Boden glitt.
    »Na ja, Dauphine«, sagte er und schob mein Höschen – oder den »Schlüpfer« – zentimeterweise nach unten. »Der Start ist das Schwierigste. So vieles kann schiefgehen. Aber das haben wir ja bereits hinter uns.«
    Ich stand jetzt vor ihm und schloss die Augen. Ich spürte, wie seine Finger meinen Pullover

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