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Getrieben - Durch ewige Nacht

Getrieben - Durch ewige Nacht

Titel: Getrieben - Durch ewige Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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hast
sie
über einen von
ihnen
gestellt.«
    »Nein, das habe ich nicht. Aber ich kann keinen Mord direkt vor meiner Nase dulden, egal, wer daran beteiligt ist.«
    »Natürlich nicht«, pflichtete Reef ihm bei, »aber die Leute sehen, was sie sehen wollen. Sie werden sie wieder angreifen, oder, schlimmer noch: Sie werden dich angreifen. Und sag mir nicht, du willst nach Norden ziehen. Die Tiden brauchen dich
hier

    Aria wartete darauf, dass Perry ihm widersprach. Doch er schwieg.
    Einen Moment später ging die Tür auf, und Perry kam herein, die Finger auf die Augen gepresst. Er blickte auf und erstarrte, als er sah, dass sie wach war. Dann schloss er die Tür und trat an ihr Bett. Seine grünen Augen füllten sich mit Tränen.
    »Aria … es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es war nicht deine Schuld.« Ihr fehlte die Kraft, zu sprechen. Eine Prellung an seinem Kiefer färbte sich allmählich blau, und seine Unterlippe war geschwollen. »Du bist verletzt.«
    »Es ist nichts. Das ist nicht von Bedeutung.«
    Aber es
war
von Bedeutung. Dass er verletzt war, lag nur an ihr. Es war sogar von
großer
Bedeutung.
    »Wie spät ist es?« Sie hatte keine Ahnung, ob eine Stunde, ein Tag oder eine Woche vergangen war. Jedes Mal, wenn sie aufgewacht war, hatte völlige Dunkelheit im Zimmer geherrscht, war es Nacht gewesen. Mehr wusste sie nicht.
    »Fast Morgen.«
    »Hast du geschlafen?«
    Perry zog die Augenbrauen hoch. »Geschlafen?« Er schüttelte den Kopf. »Nein … hab es nicht einmal versucht.«
    Sie war zu müde und zu schwach, um zu sagen, was sie sagen wollte. Dann begriff sie, dass sie dazu nur ein Wort brauchte. Sie klopfte leicht auf das Bett neben sich. »Komm.«
    Er legte sich hin und zog sie an sich. Aria sank gegen seinen Körper und drückte ein Ohr an seine Brust. Sie lauschte auf seinen Herzschlag – ein gutes, stetiges Geräusch –, während die Wärme seines Körpers sie durchdrang. Sie war durch einen Nebel geirrt, hatte Halluzinationen gehabt und nach dem gesucht, was real war. Nun fand sie es in ihm. Er war real.
    »Jetzt sind wir zusammen«, flüsterte er an ihrer Stirn. »So, wie es sein sollte.«
    Sie schloss die Augen, atmete entspannt und gleichmäßig, kam zur Ruhe. Er war ihr hingegeben. Vielleicht übertrug sich dieses Gefühl ja auch auf ihn. »Schlaf, Perry.«
    »Ja«, murmelte er. »Mit dir an meiner Seite kann ich schlafen.«

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Peregrine
| Kapitel Fünfzehn
    »Perry, wach auf!«
    Sofort öffnete Perry die Augen. Er befand sich in Vales Zimmer. Nie zuvor hatte er dort eine Nacht verbracht. Neben ihm schlief Aria, hatte sich an seine Brust geschmiegt. Er schloss sie fester in seine Arme, als die Gerüche von Schweiß und Blut die letzte Nacht mit Gewalt zurückbrachten.
    Roar stand in der Tür. »Komm mal nach draußen.
Sofort

    Vorsichtig schlüpfte Perry aus dem Bett, um Aria nicht aufzuwecken, und folgte Roar.
    Der gesamte Stamm hatte sich auf der Lichtung versammelt. Hunderte von Menschen schrien durcheinander und warfen sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf. Auf dem Dach des Kochhauses sah er Hyde und Hayden, Pfeile in ihre Bögen eingelegt und schussbereit. Reef erschien mit gezücktem Messer an Perrys Seite, Twig folgte eine Sekunde später.
    »Was ist los?«, fragte Cinder.
    Perry wusste es nicht, verstand es erst, als Gray sich einen Weg durch die Menge bahnte und vortrat.
    Sein Gesicht war dermaßen geschwollen, dass Perry ihn fast nicht erkannt hätte. Er trug eine schwere Tasche über der Schulter. »Du hast die falsche Wahl getroffen«, sagte er nur und verließ dann das Dorf. Seine beiden Söhne folgten ihm. Sie weinten und wischten sich übers Gesicht.
    Dann trat Wylan vor, ebenfalls eine Tasche auf dem Rücken. »Du hast Vale getötet, weil er mit den Siedlern Geschäfte gemacht hat. Inwiefern unterscheidet sich das von dem, was du getan hast?«
    Perry schüttelte den Kopf. »Es ist Vales Schuld, dass Talon und Clara nicht mehr da sind. Er hat den Stamm betrogen. Das würde ich niemals tun.«
    »Und was war das gestern Abend? Ich könnte schwören, das waren deine Fäuste in Grays Gesicht. Du bist ein Narr, Peregrine. Aber wir sind noch größere Narren, wenn wir glauben, du könntest unser Anführer sein.« Er spuckte in Perrys Richtung und ging mit schnellen Schritten davon.
    Wylans Mutter folgte ihm, starrte stur geradeaus, ihr Gang langsam und wacklig. Perry wollte sie

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