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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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geflogen.
    Emma kehrte unter das schützende Zelt zurück und dimmte das Scheinwerferlicht.
    »Können Sie das Ding in den nächsten zehn Minuten rausholen?«, fragte sie die Ingenieure.
    »Wir brauchen mehr Licht.«
    »Völlig ausgeschlossen.«
    Der stämmige Ingenieur runzelte die Stirn. »Die Bombe ist noch immer mit sieben Gewindebolzen an der Wand verschraubt, und außerdem …«
    Emma packte ihn unsanft an den Schultern. »Ja oder nein?«
    »Wenn es unbedingt sein muss, ja.«
    »Es muss.«
    Das Gesicht des Ingenieurs wurde noch eine Spur blasser. Er erteilte seinem dünnen Kollegen ein paar kurze Anweisungen, und beide machten sich mit deutlich gesteigertem Tempo ans Werk. Emma wanderte zwischen dem Graben und ihrem Beobachtungsposten vor dem Zelt hin und her und überwachte die Arbeit der Ingenieure und die Situation am Himmel. Einmal wurde sie von einem erschrockenen Aufschrei aus dem Graben aufgeschreckt und sah, dass ein glänzendes Stahlprojektil aus dem Marschflugkörper herausgefallen und auf der Brust von einem der beiden Ingenieure gelandet war.
    »Passen Sie doch auf, verdammt!«, fuhr Emma den Mann an, ihre Nerven lagen blank. Als sie zu ihrem Beobachtungsposten vor dem Zelt zurückkehrte, hörte sie wieder das Knattern der Hubschrauber. Dieses Mal flogen sie ohne jeden Zweifel direkt auf sie zu. Sobald die Amerikaner ihre Infrarotkameras auf den Fundort des Marschflugkörpers richteten, würden ihnen auf den Monitoren rötliche Formen auf dem schwarzen Hintergrund anzeigen, dass sich dort unten mehrere Personen aufhielten.
    »Alle, die nicht unbedingt gebraucht werden, verschwinden sofort von hier. Verstecken Sie sich so tief in der Höhle wie möglich. Los, Beeilung!«
    Vom drängenden Unterton in ihrer Stimme alarmiert, stürzten die Träger und der Bergführer los.
    Wenn ich so verängstigt klinge, wie die Männer aussehen, dann haben wir ein echtes Problem, dachte Emma.
    Sie rannte zum Marschflugkörper zurück. »Holen Sie endlich das verdammte Ding da raus.«
    »Der Sprengkopf steckt fest«, erwiderte einer der Ingenieure. »Wir können den letzten Bolzen nicht lösen.«
    Emma sprang zu ihnen in den Graben. »Geben Sie mir den Gabelschlüssel.«
    Der Ingenieur drückte ihr das Werkzeug in die Hand und zeigte auf den widerspenstigen Bolzen.
    Emma versuchte ihr Glück. Vergeblich. Sie versuchte es noch einmal. Immer noch ohne Erfolg. Trotz des zunehmenden Windes konnte sie das Knattern der näher kommenden Hubschrauber deutlich hören. »Los, raus hier«, rief sie den Ingenieuren zu. »Ich kümmere mich selbst um den Sprengkopf. Sorgen Sie dafür, dass sich alle ein Versteck suchen, das mindestens zwanzig Meter tief in der Höhle liegt. Die Hubschrauber dort draußen haben es auf uns abgesehen, und die Soldaten sind nicht gekommen, um uns nur ein paar höfliche Fragen zu stellen.«
    Fluchtartig stürzten die Ingenieure aus dem Zelt.
    Auf dem Rücken liegend starrte Emma durch die Öffnung in den Marschflugkörper. Was sie sah, erinnerte sie vage an einen frisierten Chevy. Von so einem Wagen hatte Jonathan schon immer geträumt. Einen 68er SS Camaro mit Rennstreifen auf der Motorhaube. Emma stieß ein grimmiges Lachen aus. Das hier war wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um in Erinnerungen zu schwelgen. Sie versuchte noch einmal, den Bolzen loszuschrauben, aber er rührte sich nicht.
    »Zum Teufel mit dem Ding.« Emma zog ihre Pistole heraus und zielte genau auf den Bolzen. Dann drehte sie den Kopf ein wenig zur Seite, hielt sich schützend die Hand vor die Augen und drückte ab. Der Bolzen zerbarst, als die Kugel die Stahlummantelung des Marschflugkörpers durchschlug. Bevor Emma reagieren konnte, löste sich der Sprengkopf aus seiner Halterung und plumpste Emma auf die Brust. Emma hatte das Gefühl, unter der Last zerquetscht zu werden, und schnappte japsend nach Luft. Mit beiden Händen rollte sie die Bombe seitlich von ihrer Brust herunter, sodass sie neben ihr im Dreck landete.
    Die Atombombe war mit Edelstahl ummantelt und etwa einen Meter lang. Sie sah mit der runden Spitze am Kopfende aus wie eine überdimensionale Patrone. An der einen Seite waren eine Reihe Zahlen eingraviert, aber außer einem kleinen gelb-schwarzen Strahlungsschild fand sich auf der Bombe kein zusätzlicher Warnhinweis mehr. Jeder, der mit so einer Bombe in Kontakt kam, musste nicht noch extra zur Vorsicht ermahnt werden.
    Emma zerrte die Bombe aus dem Graben. Sie schätzte ihr Gewicht auf mindestens vierzig Kilo. Emma

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