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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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drahtige Gestalt in Militäruniform half ihm, sich aufzusetzen.
    »Ihr müsst ihn aufhalten!«, stammelte Jonathan benommen und deutete mit der Hand auf den Jeep. »Stoppt Haq! Er hat die Bombe!«
    »Er kann nicht entkommen«, beruhigte ihn der Soldat mit lauter Stimme. »Unsere Leute haben den ganzen Platz umzingelt.«
    Es war die Stimme einer Frau. Eine sehr vertraute Stimme. »Emma?«, fragte Jonathan.
    Die Gestalt zog sich die schwarze Sturmmaske vom Kopf. »Alles okay bei dir?«
    Jonathan blickte der Frau direkt ins Gesicht. Ihre Augen waren blau, nicht grün. »Danni? Wie kommst du denn hierher?«
    »Ich habe schon gestern Abend versucht, dich zu warnen.«
    Jonathan blinzelte verwirrt, bis ihm der Angriff auf Balfours Anwesen am Abend zuvor wieder einfiel. »Hat Connor dich geschickt?«
    »Nein«, erwiderte Danni. »Ich bin auf eigene Faust gekommen. Erst heute Morgen habe ich erfahren, dass Connor seit deiner Abreise versucht hat, mich zu erreichen. Er hat mir die Delta Force zur Unterstützung geschickt. Ich sollte dich nur im Auge behalten und dafür sorgen, dass keiner der Jungs dich im Eifer des Gefechts erschießt.«
    »Aber was ist mit Haq?«, fragte Jonathan und reckte suchend den Hals. Doch Haqs Jeep war wie vom Erdboden verschluckt.
    Eine gigantische Explosion ließ den Hangar in seinen Grundfesten erzittern. Riesige Neonröhren krachten von der Decke. Ein weiterer Balken löste sich und stürzte unter lautem Getöse zu Boden.
    »Wir müssen hier raus, bevor das ganze Gebäude in die Luft fliegt«, drängte Danni.
    Bevor Jonathan noch protestieren konnte, zog sie ihn auf die Füße und rannte mit ihm durch den Kistendschungel zum Ausgang. Draußen angekommen, blieben sie vor Erschöpfung keuchend und hustend stehen.
    Ein amerikanischer Offizier deutete auf einen Krankenwagen, der in der Nähe des Hangars parkte, aber Jonathan war immer noch viel zu aufgewühlt, um sich um seine eigenen Verletzungen zu sorgen. »Haq«, stieß er atemlos hervor, während er sich vornübergebeugt auf die Knie stützte und hustete. »Haben Sie ihn erwischt? Schwarzer Jeep … er hat sie … er hat die Bombe.«
    »Sir, Sie brauchen dringend Wasser und müssen medizinisch versorgt werden.«
    Jonathan ignorierte die Worte. Mit Mühe richtete er sich auf und blickte dem Offizier fest in die Augen. »Haben Sie ihn erwischt?«
    »Sir, diese Operation liegt in unserer Verantwortung. Was Sie jetzt brauchen, ist ärztliche Hilfe. Sanitäter, bringen Sie den Mann hier bitte zum Krankenwagen.«
    »Das übernehme ich«, sagte Danni.
    »Haben Sie nicht verstanden?«, schrie Jonathan den Offizier an. »Er hat eine Atombombe! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen – auf der Ladefläche des Jeeps!«
    »Bringen Sie ihn weg von hier! Sofort!«
    »Immer mit der Ruhe«, versuchte Danni Jonathan zu beruhigen. »Auf dem Gelände befinden sich über hundert Soldaten. Sie haben alles abgeriegelt. Haq kann unmöglich entkommen.«
    Danni führte Jonathan zu einer etwa fünfzig Meter entfernten Stelle auf der anderen Seite des Hangars, wo zwei Humvees und ein Kleinlaster auf dem Asphalt standen. Ein pakistanischer Soldat bot ihnen Wasser, Tee und Energieriegel zur Stärkung an.
    »Was sind das für Soldaten?«, erkundigte sich Jonathan. »Woher kommen sie?«
    »Delta Force und Soldaten der pakistanischen Armee«, entgegnete Danni.
    »Woher wussten sie, wo wir zu finden waren?«
    »Von den Informationen, die du an Connor weitergeleitet hast. Connor hat sich daraufhin sofort an das amerikanische Zentralkommando gewandt, und die haben dann die Delta Force alarmiert.«
    »Die Informationen, die ich Connor geschickt habe?«
    »Die Dateien sind unmittelbar nach meinem Überraschungsangriff bei Connor auf dem Computer gelandet. Es war ein ziemlich kluger Schachzug von dir, während des Angriffs in Balfours Büro einzubrechen.«
    »Hat Connor dir das alles erzählt?«
    »Er hat mir nur gesagt, dass er Einsicht in alle Dateien von Balfour hat. Seinen Worten zufolge handelt es sich um eine echte Goldmine.«
    »Aber das ist unmöglich …«
    Mitten im Satz stockte Jonathan. Ihm war, als liefen vor seinen Augen zwei Filme gleichzeitig ab: Einerseits spulte seine Erinnerung die Ereignisse der vergangenen Nacht in Balfours Büro noch einmal herunter, und andererseits beobachtete er beunruhigt, wie rund ein Dutzend Soldaten mit eingezogenen Köpfen aus dem Hangar stürmten, gefolgt von einem Humvee, der in abenteuerlichem Tempo zurücksetzte. Während Jonathan

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