Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
Vom Netzwerk:
»Wenn sie sich richtig dahinterklemmen, dürfte es zügig gehen.«
    Jonathan legte den Finger auf eine Buchstabenfolge, die er in einem Dokument auf Sultan Haqs Schreibtisch entdeckt hatte. Ganz oben standen »METRON« und darunter die Kürzel »HAR« und »NEWH«. »Klingelt bei dir da was?«
    Danni las die Buchstaben laut vor. »Für mich klingt es, als hätte er sich nur die Anfangsbuchstaben von einigen Wörtern notiert.«
    Jonathan versuchte, noch weitere Silben an die Buchstaben dranzuhängen, kam aber zu keinem befriedigenden Ergebnis. »Lassen wir das für den Moment beiseite.«
    »Mich interessiert besonders dieser Name hier«, sagte Danni und deutete auf eine Zeile, in der die Wörter »Pascha« und »PARDF« zu lesen waren. »Hieß der überaus zuverlässige Kollege des amerikanischen Majors nicht auch Pascha?«
    »Dieser Name ist sehr verbreitet.«
    »PARDF ist aber das Kürzel für die Pakistani Army Rapid Deployment Force, also die Schnelle Eingreiftruppe der pakistanischen Armee«, fuhr Danni fort. »Was glaubst du, wie viele Paschas die wohl haben?« Energisch schob sie ihren Stuhl zurück. »Pascha hat die ganze Zeit auf Balfours Gehaltsliste gestanden. Er sollte sich um Haq kümmern und dafür sorgen, dass er die Bombe an ihren Zielort bringen kann. Wenn Haq entkommen ist, dann nur, weil Pascha ihm geholfen hat.«
    Jonathan wandte sich wieder seinen Notizen zu und deutete auf eine Zeile, in der »N14997« geschrieben stand. »Ich glaube, ich weiß, was das hier bedeuten soll. Das N steht für eine Flugzeugnummer. Jedem Land ist ein bestimmter Buchstabe zugeordnet. G steht für England. F für Frankreich.«
    »Und N?«
    »N steht für die USA.«
    »Bist du Pilot?«
    »Nein, aber als ich noch für Ärzte ohne Grenzen gearbeitet habe, musste Emma oft Medikamente per Luftpost in andere Länder verschicken. Auf unseren Zollerklärungen mussten wir auch die Nummern der Flugzeuge angeben, in denen unsere Medikamentenvorräte transportiert wurden.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte Danni. »Es gibt also so etwas wie ein Zentralregister für derartige Transporte.«
    »Ganz genau«, erwiderte Jonathan.
    »Ich lasse das von meinen Leuten überprüfen.« Danni wählte die Nummer des Mossad in Israel und erteilte ihrem Kollegen am Telefon Anweisungen in Hebräisch. Jonathan hörte geduldig ihren Erklärungen und Rechtfertigungen vor den Kollegen in Herzliya zu. Weil er aber die Sprache nicht gut genug beherrschte, um alle Einzelheiten des Gesprächs verstehen zu können, schweiften seine Gedanken wieder einmal ab zu Emma.
    Seit seiner Ankunft in Pakistan hatte er das unbestimmte Gefühl gehabt, dass Emma bei allen Geschehnissen und Entwicklungen stets ihre Finger im Spiel gehabt und alles zu ihrem Vorteil beeinflusst hatte. Für Jonathan stand zweifelsfrei fest, dass Emma den USB-Stick mit der Spionagesoftware in Balfours Computer gesteckt hatte. Nachdem sie so lange Zeit mit Connor zusammengearbeitet hatte, wusste sie genau, dass er nach Sichtung von Balfours Dateien sofort die in Pakistan stationierten Spezialeinsatztruppen in Marsch setzen würde. Aber warum hatte sie Balfours Pläne durchkreuzen wollen, wenn sie doch zuvor ihr eigenes Leben und das ihres eigenen – nein, ihres gemeinsamen! – Kindes für ebendiese Pläne aufs Spiel gesetzt hatte?
    »Jonathan, wir haben einen Volltreffer.«
    »Schieß los.«
    »N14997 ist die Nummer eines Starlifters, der bei der Blenheim Cargo Corporation in Miami, Florida, registriert ist, die wiederum eine Tochtergesellschaft der East Pakistan Airways, also Balfours Fluglinie, ist. Wie es aussieht, wurde das Flugzeug vom amerikanischen Heereskommando für Ausrüstung geleast, um militärisches Gerät aus dem Irak zurück in die Staaten zu fliegen.«
    »Wo ist das Flugzeug jetzt?«
    »Offiziellen Angaben zufolge ist die Maschine heute Morgen auf dem Flughafen Islamabad gelandet.«
    »Ein Frachtflugzeug«, sagte Jonathan nachdenklich. »Das passt. Als ich Haq zum letzten Mal sah, war er gerade auf dem Weg zum Frachtterminal.«
    »Sekunde«, sagte Danni und setzte ihre Unterhaltung am Telefon fort. Dabei notierte sie sich hastig ein paar Dinge auf einem Zettel. »Okay, Schalom. Danke.«
    »Und?«
    Danni blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. »Das Flugzeug ist heute Abend um acht wieder gestartet.«
    Jonathan warf einen Blick auf die verschnörkelte Wanduhr. Seit dem Start waren zwei Stunden vergangen. »Hat der Pilot einen Flugplan angegeben?«
    »Ja«, sagte Danni

Weitere Kostenlose Bücher