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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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sie zurück zum FSB zu schicken –, mussten wir den Russen einen hieb- und stichfesten Beweis dafür liefern, dass Emmas Herz in Wahrheit nur für Russland schlägt. Dass die Russen, und besonders Sergei Shvets, der damalige Direktor des FSB und Emmas erster Boss und Liebhaber, im höchsten Maße paranoid sind, kam noch erschwerend hinzu. Sie dürfen nicht vergessen, dass Emma zu diesem Zeitpunkt schon jahrelang für Amerika gearbeitet hatte.«
    »Acht Jahre lang«, sagte Jonathan.
    »Länger«, korrigierte ihn Connor. »Shvets hätte sie niemals wieder aufgenommen, wenn wir ihm keinen wasserdichten Beweis für Emmas Loyalität zu Russland geliefert hätten. Unsere Versuche, Emma zu töten, ließen Shvets glauben, dass sie uns tatsächlich verraten hatte. Nur so ist es uns gelungen, ihn zu überzeugen.«
    »Und weiter? Was war mit der Bombe in dem Atomkraftwerk in der Normandie? Oder mit der Autobombe in London? Wie wollen Sie mir das erklären?«
    »Gar nicht, denn das geht Sie nichts an.« Als Jonathan protestieren wollte, hob Connor warnend die Hand. »Sie wissen schon viel zu viel über die Ereignisse des letzten Sommers. Was ich Ihnen heute erzählt habe, sage ich Ihnen nur, weil Sie Emmas Mann sind und ich das Gefühl hatte, Ihnen diese Erklärung schuldig zu sein.«
    »Sie wussten also nichts davon, dass Emma mich in London treffen wollte?«
    Connor stieß ein bitteres Lachen aus. »Glauben Sie wirklich, dass Emma mich bei so etwas erst um Erlaubnis fragt?«
    Jonathan wandte das Gesicht ab. »Also …«
    »Wenn Emma sich mit Ihnen verabredet hat, dann nur, weil sie es so wollte. Die richtigen Schlüsse daraus müssen Sie selbst ziehen. Aus meiner Sicht kann ich Ihnen dazu nur eines sagen: Es war eine dumme, unüberlegte Entscheidung und das genaue Gegenteil von dem, was Emma in ihrer Ausbildung gelernt hat. Wegen dieses Treffens hat sie ihr Leben und ihre Mission aufs Spiel gesetzt. Glauben Sie mir, wenn ich auch nur die leiseste Ahnung von Emmas Plänen gehabt hätte, hätte ich ihr den Marsch geblasen und alles unternommen, um dieses Treffen mit Ihnen zu verhindern.«
    Jonathan griff nach seinem Becher und trank den letzten Rest Tee aus. Dabei lauschte er auf das gleichmäßige Dröhnen des Schiffes. Plötzlich ertönte direkt über ihren Köpfen ein lautes Wusch , und das Schiff erbebte wie beim Zusammenstoß mit etwas Schwerem.
    »Flugmanöver«, kommentierte Connor beiläufig. »Das Geräusch kam von dem Katapult, mit dem die Flugzeuge vom Schiff aus gestartet werden.«
    Der durchdringende Geruch von verbranntem Diesel zog durch das Schiff und stieg Jonathan in die Nase. »Sie sagten, dass Emma in großer Gefahr schwebt. Was kann ich tun, um ihr zu helfen?«
    »Sie können Emmas Mission zu Ende führen.«
    »Ich fürchte, dafür bin ich nicht der richtige Mann. Ich bin Arzt, kein Agent.«
    »Ganz genau. Doch wie der Zufall so spielt, ist das genau das, was ich suche.« Connor ballte seine wulstigen Finger zu Fäusten und legte sie vor sich auf den Schreibtisch. »Aber zuerst muss ich Sie fragen, wie es Ihnen nach den letzten Ereignissen geht. Und versuchen Sie gar nicht erst, mir den Helden vorzuspielen. Was Sie dort oben in den Bergen erlebt haben, reicht aus, um einen echten Kerl völlig umzuhauen. Ich habe Soldaten mit zwanzig Jahren Berufserfahrung erlebt, die nach einem einzigen Einsatz von diesem Kaliber den Dienst quittieren mussten.«
    »Mir geht es gut«, sagte Jonathan.
    »Leiden Sie unter Albträumen? Oder plötzlichen Schweißausbrüchen?«
    Jonathan schüttelte den Kopf.
    »Strecken Sie bitte einen Arm aus!«
    »Wie bitte?«
    »Tun Sie einfach, was ich Ihnen sage. Strecken Sie den Arm auf Schulterhöhe gerade nach vorn. Handfläche nach unten und die Finger möglichst gerade halten.«
    Jonathan streckte den rechten Arm aus und bemerkte, dass seine Hand zitterte. Er ballte die Finger zur Faust und streckte sie dann wieder aus. Das Zittern ließ nach. Connor beobachtete ihn skeptisch.
    »Als junger Mann habe ich einige Freunde bei Klettertouren verloren«, erzählte Jonathan. »Wir wagten uns am liebsten bis zu den gefährlichsten Stellen hoch oben in den Bergen vor, wo Unfälle nicht selten von einer auf die andere Sekunde passieren. Gerade noch klettert jemand neben dir, und im nächsten Moment ist er weg, einfach so. Es geht so schnell, dass man gar nicht begreift, was gerade geschehen ist und was es für einen selbst bedeutet. Im Moment fühle ich mich ganz ähnlich. Total von der Rolle,

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