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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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absucht.«
    »Wenn es einer kann, dann du. Schließlich bist du der Wachoffizier. Nur du allein kannst Satelliten umprogrammieren.«
    »Alle Satelliten werden schon Monate im Voraus programmiert. Ihre Flugroute und ihre Einsätze sind für die nächsten zwei Jahre minutiös geplant und festgelegt. Die übermittelten Bilder und Daten sind für unsere Auftraggeber unverzichtbar. Was du von mir verlangst, gefährdet die nationale Sicherheit.«
    »Ich denke nicht, dass meine Bitte eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt, im Gegenteil. Mein Job ist es schließlich, die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Komm schon, ich bitte dich doch nur um ein paar Minuten.«
    »Und wie soll ich den Jungs von der CIA oder dem CENTCOM bitte schön beibringen, dass ich mir mal kurz einen ihrer Satelliten ausleihen musste?«
    »Erzähl ihnen doch einfach, dass er eine Störung hatte. So etwas kommt vor.«
    »Andauernd«, hielt Malloy dagegen. »Und nachher fallen mindestens ein Dutzend Bürohengste von Lockheed Martin und DOD wie die Blaumeisen bei mir ein und suchen fieberhaft nach der Ursache für das Problem. Hör zu, Frank. Alle Befehle an den Rechnern dieser Büros werden registriert. Nach spätestens fünf Minuten wissen die Prüfer, dass ich es war, der den Satelliten umprogrammiert und sein festgelegtes Überwachungsprogramm unterbrochen hat. Das hier ist keine kleine Spritztour mit Papas Ford Mustang. Du verlangst von mir, dass ich einen Milliarden Dollar teuren Satelliten zweckentfremde. Warum besorgst du dir nicht einfach eine Prädator-Drohne und überfliegst damit die fragliche Stelle? Himmel, das wäre garantiert weniger kompliziert als das hier.«
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber das würde nicht klappen. Wie du bereits gesagt hast: Dort oben etwas finden zu wollen ist fast so, als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen.«
    »Verdammt noch mal, Frank. Das hier ist vollkommen unmöglich.«
    Connor sprach leise und eindringlich. »Du warst ein SEAL, Jim, und hast getan, was nötig war, um Menschenleben zu retten. Bei dieser Sache geht es doch um nichts anderes. Nur dass du dieses Mal keine Waffe dafür benötigst.«
    »Wenn ich tue, worum du mich bittest, riskiere ich nicht nur meinen Job, sondern werde vielleicht dafür auch noch eingebuchtet.« Malloy loggte sich aus dem Computer aus und stand auf. »Tut mir leid, Frank, aber sieh dich mal um. Das hier ist eine Nummer zu groß für mich.«
    Connor stieß einen Seufzer aus und ließ den Kopf hängen. Einen kurzen Moment blieb er in dieser Mönchshaltung regungslos auf seinem Stuhl sitzen, enttäuscht und nachdenklich. Dann zog er das verformte Stück Blei aus der Tasche und drückte es Malloy in die Hand. »Das ist die Patrone, die dir die Ärzte aus dem Rücken geholt haben, nachdem mein Mann dich gerettet hat.«
    Malloy betrachtete die Kugel. »Nichts zu machen, Frank … tut mir leid.«
    »Hier geht es doch nicht um mich oder um die Begleichung einer alten Schuld«, fuhr Connor fort. »Es geht um das, was wir uns jeden Morgen beim Aufstehen zu tun vornehmen. Es geht darum, unser Land zu schützen. Wenn dort oben in den Bergen irgendwo ein Marschflugkörper mit einer Atombombe gefunden worden ist, muss ich es wissen. Das ist ein riesengroßes Ding. Größer als wir beide zusammen. Größer als diese ganze verdammte Agentur. Sogar größer als alles, was mir jemals zuvor untergekommen ist.«
    Malloy fuhr sich nervös mit der Hand über den Mund und schüttelte immer wieder den Kopf. Er murmelte fast unverständlich einige Worte, doch Connor wusste auch so, was Malloy durch den Kopf ging: Lieber Gott, warum ich? Schließlich warf er mit einer ärgerlichen Geste Connor das Metallstück zu und sagte: »Zum Teufel mit dir, Frank.«
    »Du hilfst mir also?«
    »Komm heute Abend wieder. Einer unserer Satelliten wird gegen elf die Region überfliegen. An der Flugbahn des Satelliten kann ich nichts ändern, aber die Kamera lässt sich schon ein wenig manipulieren. Du bekommst diese eine Chance, danach sind wir quitt.«
    »Danke, Jimmy, du bist ein großartiger Kerl.«
    »Verschon mich mit diesem Blödsinn. Ich bin Amerikaner, was immer das auch heißen mag.«
    Connor griff nach seiner Aktentasche und legte Malloy zum Abschied die Hand auf die Schulter. »Gott segne dich.«
    Malloy schüttelte nur wortlos den Kopf. »Ach, und Frank«, fügte er nach einem Moment noch hinzu, »bitte mich nie wieder um einen Gefallen.«

26.
    Ein arbeitsreicher Tag

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