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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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Blickfeld.
    »Sie haben ein Zelt aufgebaut«, bemerkte Connor. »Wie nah kannst du noch herangehen?«
    Malloy zoomte mit der Kamera so nah an die Stelle, dass sie die Spuren im Schnee deutlich erkennen konnten. Kurz darauf tauchte eine zweite Gestalt auf. Sie wirkte schmaler und legte mit energischen Schritten ein paar Meter zurück. Dann blieb sie unvermittelt stehen und schaute zum Himmel.
    »Noch näher«, sagte Connor.
    Die Kamera zoomte auf die Gestalt, die immer noch unverwandt in den Himmel starrte. Plötzlich zog die Gestalt ihre Mütze vom Kopf, und eine wilde rotbraune Haarmähne kam zum Vorschein. Connor hatte das Gefühl, unter ihm würde der Boden wanken. »Mein Gott«, stieß er fassungslos hervor. »Emma.«

28.
    »Er verlässt gerade den West Tower«, sagte der Mann, der hinter dem Steuer des braunen Buick saß.
    »Wie lang war er dort?«, erkundigte sich die Stimme aus dem Stöpsel in seinem Ohr.
    Der Mann beobachtete, wie Frank Connor über den dunklen Parkplatz bis zu seinem verbeulten Volvo–Kombi ging und die Fahrertür aufschloss.
    »Zwei Stunden.«
    »Derselbe Kontakt wie beim ersten Mal?«
    »Das Wachpersonal hat ihn als Besucher von James Malloy, Wachoffizier der Einsatzzentrale, eingetragen.« Der Mann duckte sich in seinem Sitz, als Connor rückwärts ausparkte und unmittelbar an ihm vorbeifuhr. »Die beschattete Person verlässt gerade das Gelände. Soll ich ihr hinterherfahren?«
    »Nein. Sie fahren in die 3624 S Street Northwest zu Malloy. Nehmen Sie ihn sich zur Brust, sobald er nach Hause kommt, und finden Sie heraus, woran Connor so brennend interessiert war. Vergessen Sie nicht, dass Malloy ein ehemaliger SEAL ist. Sie können davon ausgehen, dass sich in seinem Haus Schusswaffen befinden.«
    Der Mann mit Namen Jake Taylor nahm die Information zur Kenntnis. Auch er war ein Ex-Soldat. Bereits mit siebzehn war er zur Armee gegangen und hatte zehn Jahre bei der 82. Luftlandedivision, dem ersten Ranger-Bataillon und den Green Berets im Iran gedient.
    Als er in die USA zurückkehren sollte, quittierte First Sergeant Taylor den Dienst und unterschrieb bei einer privaten Sicherheitsfirma. Knapp vier Wochen später war er wieder in Bagdad. Die Bezahlung war überdurchschnittlich, das Essen viel besser als bei der Army, und, was das Beste war, er konnte endlich tun, was er am besten konnte: töten.
    Nacht für Nacht verließ er nach dem offiziellen Dienst den sicheren Stützpunkt und streifte durch die finsteren Seitenstraßen Bagdads. Kein Bezirk der Stadt war vor ihm sicher. Mit dem störrischen schwarzen Haar, der dunklen Haut und dem verwegenen Zweitagebart unterschied er sich äußerlich kaum von den Einwohnern Bagdads. Seine Opfer waren Aufständische, deren Namen auf der Beobachtungsliste standen. Er spürte sie auf und verfolgte sie, verschaffte sich Zugang zu ihrer Wohnung und schlachtete sie ab, meistens, wenn sie nichtsahnend in ihren Betten lagen und schliefen. Er tötete mit dem Messer, denn diese Methode war ziemlich geräuschlos, und er liebte Blut. Die Nachricht von den bestialischen Morden verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Stadt. Die verängstigten Einwohner nannten den lautlosen Killer »The Ripper«, weil er für gewöhnlich seine Opfer vom Bauch bis zur Kehle aufschlitzte.
    Im Laufe von drei Jahren brachte er 461 Männer und 37 Frauen um.
    Dann verließ Jake Taylor den Irak, und »Jake the Ripper« kehrte nach Amerika zurück.
    »Lebt Malloy allein?«
    »Er ist verheiratet. Seine Frau ist fünfunddreißig und nicht berufstätig. Keine Kinder. Sorgen Sie dafür, dass keine Spuren zurückbleiben. Connor soll keinen Verdacht schöpfen, dass wir auch hinter ihm her sind.«
    »Geht in Ordnung.«
    Der Ripper startete den Buick und verließ den Parkplatz. Sein Weg führte ihn in Richtung Norden am Arlington National Cemetery vorbei und über die Key Bridge, bis er nach etwa einer halben Stunde den District of Columbia erreichte. Nachdem er die Georgetown-Universität hinter sich gelassen hatte, bog er schließlich in die Reservoir Road ab und parkte den Buick in dem ruhigen Wohngebiet nördlich vom Campus. Während der Fahrt waren die Fotos von Malloys Haus und der Grundriss des von ihm und seiner Frau bewohnten Apartments an das Handy des Rippers geschickt worden. Er nahm sich genau zehn Minuten Zeit, um sich alle Einzelheiten genau einzuprägen.
    Um zwei Uhr in der Früh streifte sich der Ripper Lederhandschuhe über die Hände und eine Skimaske über das Gesicht. Aus

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