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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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erwiderte er entschieden. »Und nun fahr nach Hause. Ich kümmere mich um unsere Großmutter.«
    Er wartete nicht ab, ob Daphne ihm gehorchte. Nachdem er den Schlüssel aus seinem Schreibtisch geholt hatte, öffnete er den Safe und nahm einen großen, samtbespannten Kasten heraus. Zehn Minuten später ritt er im Galopp gen Chiswick, den Schmuckkasten hinten an seinen Sattel gegurtet.
    Sein frischer Hengst war schnell, dennoch blieb Rayne zu viel Zeit, seinen Gedanken nachzuhängen.
    Er durfte Madeline nicht verlieren, nicht nachdem er gerade erst begriffen hatte, wie viel sie ihm bedeutete. Und doch könnte er sie schon davongetrieben haben, und womöglich war das Angebot seiner Großmutter der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Zwar war er unsagbar wütend auf seine Großmutter, und er würde ihren Einmischungen ein für alle Male einen Riegel vorschieben, doch zuerst musste er Madeline sehen, ehe sie ihn verließ.
    Er liebte Madeline, liebte sie von Herzen.
    Auf ihre einzigartige Weise hatte Madeline den Panzer durchdrungen, mit dem er sich umgab.

    Und nun?
    Ursprünglich hatte er Madeline geheiratet, weil er eine Gemahlin brauchte, die ihm Erben gebar. Doch inzwischen wollte er weit mehr. Er wünschte sich Madeline als Freundin, als Geliebte, als Gefährtin, nicht bloß als die Mutter seiner Kinder.
    Und er wollte von ihr geliebt werden.
    Aber was wollte sie?
    Natürlich konnte er verhindern, dass sie ihn verließ, aber nach der unverzeihlichen Art, wie er sie behandelt hatte, würde Madeline ihn eventuell niemals lieben können.
     
    Rayne war keine Meile mehr von Chiswick entfernt, als er die Barouche erkannte, die ihm entgegenkam. Er schwenkte nach rechts aus, so dass die Kutsche seiner Großmutter geradewegs auf ihn zufuhr, und brachte sein Pferd schnaubend und stampfend zum Stehen.
    Zuerst trieb Lady Havilands Kutscher sein Gespann an, als wollte er über Rayne hinwegdonnern, doch als er näherkam, riss er die Zügel nach hinten.
    »Mylord!«, rief der Kutscher aus, denn Rayne hatte seinen Hengst in letzter Sekunde beiseitegerissen. »Ich hielt Sie irrtümlich für einen Wegelagerer.«
    »Nur die Ruhe, Muller. Ich möchte mit meiner Großmutter sprechen.«
    »Haviland!«, ertönte eine herrische Stimme aus dem Wagen. »Was in aller Welt hat das zu bedeuten? « Sie hatte ihr Seitenfenster geöffnet.
    »Dieselbe Frage sollte ich dir stellen, Großmutter«, antwortete er sehr ruhig.
    Rayne stieg ab und befahl Muller, die Kutsche zu wenden und zurück nach Riverwood zu fahren.
Dann band er sein Pferd hinten an die Barouche und stieg ein.
    »Was sind das für flegelhafte Manieren?«, empörte Lady Haviland sich.
    Rayne blickte sie streng an. »Wir haben ein ernstes Wort miteinander zu reden.«
     
    Raynes größte Sorge war, dass Madeline fort wäre, bis sie Riverwood erreichten. Seiner Großmutter zufolge hatte Madeline deren Angebot von fünfzigtausend Pfund nicht direkt abgelehnt, ja, sogar versprochen, darüber nachzudenken.
    Deshalb sprang Rayne aus der Kutsche, sowie sie vor dem Herrenhaus hielten, und stürmte die Stufen hinauf zum Eingang.
    Als er die Tür aufriss und in die Eingangshalle rannte, sah er als Erstes seinen Majordomus.
    »Bramsley, wo ist Lady Haviland?«
    »Im grünen Salon, Mylord.«
    Sein rasendes Herz schlug ein klein wenig langsamer. Wenigstens war sie noch hier.
    »Lassen Sie mein Pferd in den Stall führen«, befahl er Bramsley im Vorübergehen, »und sorgen Sie dafür, dass der Kasten an meinem Sattel in mein Studierzimmer gebracht wird.«
    »Sehr wohl, Mylord.«
    Als er in den Salon kam, saß Madeline auf dem Sofa.
    »Gott sei Dank«, murmelte Rayne, doch dann sah er, dass sie ihr Gesicht in den Händen vergraben hatte.
    Im nächsten Moment blickte Madeline auf und bemerkte ihn. Rayne wollte sich ohrfeigen für den Schmerz, den er in ihren Augen erkannte.
    Nur vage nahm er wahr, dass Freddie ebenfalls hier
war, den er jedoch keines Blickes würdigte. Seine Aufmerksamkeit galt ausschließlich seiner Gemahlin.
    »Rayne«, hauchte sie. »Stimmt etwas nicht?«
    »Oh ja, einiges stimmt nicht, Madeline«, antwortete er ruhig. »Wie ich hörte, machte meine Großmutter dir ein empörendes Angebot.«
    »Ja«, flüsterte sie.
    »Ich hoffe, du erwägst nicht, es anzunehmen.«
    Ehe sie etwas entgegnen konnte, verkündete Freddie: »Es kommt mir vielleicht nicht zu, das zu sagen, Rayne, aber deine Großmutter ist eine wahre Hexe.«
    »Dem stimme ich voll und ganz

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