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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gewaltigen Glasfassade des Hauses aufschloss, »ich war ziemlich beeindruckt.«
    »Es war nicht allzu schwierig. Ich habe die Chagas-Krankheit schon so oft gesehen, und ich brauchte Mrs Martinelli nur zu berühren, um zu wissen, dass sie Probleme mit dem Herzen hat. Von da aus war es kein allzu weiter Sprung mehr, vor allem, da ich wusste, dass Ed oft ins Ausland reist. Als er mir von seiner Frau erzählt hat, dachte ich automatisch an Krankheiten, die es hier nicht gibt.«
    »Du hast mit dem Gedanken gespielt, ob du nicht vielleicht doch versuchen solltest, sie zu heilen«, sagte Tyson, während er ihr die Tür aufhielt. »Und bei Jonas wolltest du es auch.«
    »Bei Jonas habe ich den Heilungsprozess nur beschleunigt, das ist nicht dasselbe.«
    Libby ignorierte sein verärgertes Schnauben und zwang sich, über die Schwelle zu treten. Es war absolut lächerlich, dass sie sich in diesem Haus bloßgestellt fühlte, und doch war es so. Sie hatte sich schon in dem Moment in das Anwesen verliebt, als Tyson mit ihr die gewundene Auffahrt hinaufgefahren war und sie einen ersten Blick auf das Haus und die atemberaubende Lage geworfen hatte. Besonders viel bedeutete es ihr, dass er dieses Haus gefunden und für sie erworben hatte. Sie wünschte sich, Geborgenheit und Frieden zu verspüren, statt der Furcht, auf Schritt und Tritt beobachtet zu werden.

    »Ich habe mir Gedanken über das Haus gemacht, aber nach deinem goldigen Einschüchterungsversuch habe ich mich zusammengerissen und mir meine Vernunft und meine Aufgeschlossenheit bewahrt.«
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Goldig? Mit diesem Blick jage ich jedem im Labor einen Schrecken ein. Etwas mehr Respekt, wenn ich bitten darf, Drake.«
    »Ich dachte, wenn du mich küsst, dürftest du mich nicht mehr Drake nennen.«
    »Hast du es auf einen Kuss abgesehen?«
    »Ja.«
    »Warum sagst du das nicht gleich?« Er nahm ihr Kinn in die Hand und zog ihr Gesicht zu seinem hoch. Sie fühlte seinen langen Kuss bis in die Zehenspitzen. Ihre Abneigung dagegen, das Haus zu betreten, legte sich, statt zuzunehmen, wie sie es erwartet hatte. Jedes Mal, wenn er sie berührte, zog sich die Welt weit zurück und sie fühlte nur noch Ebbe und Flut der Leidenschaft und eine Liebe, deren Tiefe sie erschütterte. Es hatte sie gewaltig erwischt.
    Libby holte tief Atem, als er ihr vorausging, und lief durch die kühle marmorne Eingangshalle in das riesige verglaste Wohnzimmer. Wo vorher nur vereinzelte Teppiche auf dem herrlichen Hartholzboden des unmöblierten Zimmers gelegen hatten, waren jetzt Sitzgruppen arrangiert, die dem Raum nichts von seiner Großzügigkeit nahmen, sondern nur das Gefühl von Leere vertrieben. Etliche Sessel mit verstellbarer Rückenlehne und niedrige Couchtische strahlten eine intime und entspannte Atmosphäre aus. Sie blieb abrupt stehen. »Wer hat das getan?«
    Er zuckte die Achseln. »Die Möbel habe ich schon vor einer Weile ausgesucht, und gestern sind sie geliefert worden. Wenn sie dir nicht gefallen, kannst du sie wieder abholen lassen und andere aussuchen. Mir ging es nur darum, das Haus etwas wohnlicher zu gestalten und dich nicht wieder in ein leer stehendes
Gebäude zu führen. Und Voyeure brauchen dir auch keine Sorgen mehr zu bereiten. Sarah hat eine Alarmanlage installiert. Draußen sind etliche Kameras angebracht. Und ich habe diese Vorhänge für dich anbringen lassen.« Er ging strahlend auf die Wand zu, die der Glaswand gegenüberlag. »Mir ist wieder eingefallen, wie Sarah mit einer Hand gewedelt hat, um die Vorhänge zuzuziehen, und das hat mich auf diesen Gedanken gebracht.«
    Er drückte auf einen Knopf in der Wand und vor den Glasscheiben senkten sich langsam Vorhänge von der Decke herab. »Wir können sie in beiden Stockwerken von so gut wie jedem Punkt aus schließen, damit du dich jederzeit ungestört fühlst. Ein paar Fernbedienungen gibt es auch dafür.«
    Libby blinzelte gegen die Tränen an, die in ihren Augen brannten. Sie hatte schon immer gewusst, dass Tyson ein Genie war und ganz anders funktionierte als die meisten Leute. Häufig schien er von seinen eigenen Gefühlen abgeschnitten zu sein und oft genug war er alles andere als gesellschaftsfähig. Sie war nie auf den Gedanken gekommen, dass er so rücksichtsvoll sein könnte, und doch erwies sich immer deutlicher, dass gerade Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme grundlegende Züge seines Charakters waren. »Es ist wunderbar. Ich kann nicht fassen, wie schnell du das alles

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