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Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance

Titel: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Green, S: Ghost Hunters: Unheil aus der Tiefe - Ghost of a Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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in die Augen mit den geschlitzten Pupillen sehen konnte.
    »Da ist etwas mit uns hier unten«, sagte er knapp. »Was ist es? Was macht es hier?«
    »Es beobachtet euch«, sagte die Katze mit ihrer harten und unnatürlichen Stimme. »Es weiß alles über euch. Es will euch.«
    »Wer nicht?«, fragte Erik. »Aber was genau ist es? Ein Dämon, eine Gottheit oder vielleicht eine der Großen Bestien?«
    Die Katze erwog die Frage für einen langen Moment, während die glühenden Mechanismen um sie herum verrückt spielten. »Es ist nicht von hier«, sagte sie schließlich. »Sie kommt von über den Bergen und von weit her. Aus der Vergangenheit, um der Zukunft ein Ende zu setzen. Der Wolf ist im Schafspelz gekommen und er ist größer als je jemand geträumt hätte.«
    »Vergiss die Dichtkunst«, befahl Natasha. »Was will es?«
    »Alles«, sagte die Katze und richtete ihre Augen direkt auf sie. »Es wird euch verschlingen.«
    »Technologie sollte wirklich ihren Platz kennen. Benimm dich, Mieze, oder ich zieh dir die Schnurrhaare einzeln raus.«
    »Bitte verschreck die Maschine nicht, wenn sie arbeitet«, sagte Erik. »Und wir sollten beim Thema bleiben.«
    »Pah«, sagte Natasha. »Die Katze hat angefangen.«
    »Man hätte uns das sagen sollen, bevor wir hier herunterkamen«, sagte Erik.
    »Was, wenn es niemand außer uns weiß?«, sagte Natasha nachdenklich. »Wir könnten hier unten machen, was wir wollen, und keiner könnte etwas tun, um uns aufzuhalten.«
    »Wir sollten nicht das Wichtigste aus dem Auge verlieren«, beharrte Erik. »Ich gehe nicht zu Vivienne MacAbre zurück, ohne nicht wenigstens JCs Herz und sein Gehirn in meinen kleinen Botanisiertrommeln zu haben. So lautete der Befehl. Ich muss sagen, ich habe mehr Angst, Vivienne zu missfallen, als ich vor irgendeinem andersdimensionalen Eindringling habe. Und ich kenne dein Problem«, sagte er schlau. »All diese Manifestationen hier unten machen dich hungrig. Warum bedienst du dich nicht? Vielleicht denkst du mit vollem Magen klarer. Wenn man das so sagen kann.«
    »Versuch nicht, mich aufs Kreuz zu legen, kleiner Mann«, sagte Natasha. »Die Geister machen mich stärker. Und nur daraufkommt’s an.«
    »Natürlich, natürlich«, sagte Erik. »Und du willst für all das natürlich ganz besonders stark sein.«
    Natasha wandte sich zu Happy um, der immer noch völlig reglos stand, wo sie ihn hatte stehenlassen. Immer noch tropfte Blut von seinem Gesicht. Sie lächelte ihn süß an. »Arbeite mit mir, kleiner Telepath. Leih mir deine Energie. Es ist Zeit, dass Daddys böses kleines Mädchen wiederjagen geht.«
    Sie griff in ihn hinein und zapfte seine Kraft an. Nichts, was ihm zur Verfügung stand, reichte aus, um sie aufzuhalten und so saugte sie die Kraft geradewegs aus ihm heraus. Natasha lachte laut auf, als neue Energie sie von Kopf bis Fuß erfüllte. Gesichter und Gestalten flackerten auf und verschwanden wieder aus ihrem Gesichtsfeld und um sie herum. Echos von Menschen und Persönlichkeiten, die sich in die Zeit geprägt hatten, sickerten in die Umgebung. Sie kamen und gingen wie Karten, die ein Croupier schneller mischte, als man sehen konnte, bis Natasha eine sah, die ihr auffiel. Sie machte einen Satz auf sie zu.
    Ein Mann erschien, er stand sehr steif auf der Kante des Bahnsteigs, seine Füße fest jenseits der gelben Sicherheitslinie. Er war nur ein Mann, der sich nicht von anderen unterschied, außer, dass sein Anzug vielleicht ein wenig zu abgetragen und schäbig war. Er sah älter aus, als er war, das Leben hatte ihn hart rangenommen, seine Hände waren entschlossen an seiner Seite zu Fäusten geballt. Sein Gesicht war mit Schweiß bedeckt und voller Konzentration. Das Geräusch eines herannahenden Zuges war zu hören. Der Kopf des Mannes fuhr herum, um danach zu sehen. Das Geräusch wurde lauter und lauter, dann warf der Mann sich selbst nach vorn auf das Gleis vor den herankommenden Zug.
    Sein Körper explodierte geradezu, so hart war der Aufschlag. Blut flog überall hin und seine Überreste wurden den ganzen Bahnsteig entlanggetragen, bevor sie schließlich auf die Gleise rutschten, um unter den kreischenden Rädern zermalmt zu werden. Da war nichts Trotziges oder Bedeutungsvolles an diesem Selbstmord – nur ein kleiner, gebrochener Mann, der etwas Bedauernswertes tat. Es sah aus, als sei ein Kind gefallen, ohne dass es je wieder aufstehen würde.
    Von der Bahn selbst war nach wie vor nichts zu sehen. Nur ihr Geräusch war zu hören, und die

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