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Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01

Titel: Ghostwalker 01 - Ghostwalker 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven , Michelle
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das Beste in seinem Leben verpasst, und er wusste es.
    „Vielleicht …“ Bevor er weiterreden konnte, hörte er in einiger Entfernung Stimmen, die schnell näher kamen. Rasch schwang er seine Beine aus dem Bett und stand auf. „Da kommt jemand. Zieh dich lieber an, ich sehe nach, was los ist.“
    Er wartete, bis Marisa nickte, bevor er aus dem Zimmer lief. Es war noch früh am Morgen. Was konnte so Wichtiges geschehen sein, dass eine ganze Abordnung zu seinem Haus kam? Ein Blick aus der Tür zeigte ihm, dass es tatsächlich fast die halbe Gruppe war, die sich vor seinem Baum versammelte. Mit einem stummen Fluch warf er sich eine Hose und ein T-Shirt über, bevor er auf die Plattform vor seiner Hütte ging. Eine unangenehme Stille trat ein, in der seine Nackenhaare sich aufstellten.
    „Was ist los? Machen die Leoparden Ärger?“ Bereits als er die Frage stellte, war ihm klar, dass das nicht das Problem war. Wäre es so, hätte Finn jemanden geschickt, der ihn holte. Das ungute Gefühl verstärkte sich, während er die Männer betrachtete. Ihre Mienen schwankten zwischen ernst, enttäuscht und verächtlich.
    Schließlich trat Finn vor. „Nein. Würdest du kurz runterkommen? Wir müssen etwas besprechen.“
    Finns Anwesenheit war eine Erleichterung, Coyle wusste, dass er sich auf seinen Freund verlassen konnte. „In Ordnung.“ Unter den wachsamen Augen der Männer sprang er von der Plattform hinunter und kam federnd auf. Glücklicherweise waren seine Verletzungen fast verheilt, denn er konnte sich keine Schwäche erlauben. „Kann mir jetzt jemand sagen, was hier vorgeht?“
    Finn wand sich sichtbar, bevor er anscheinend entschied, das Problem direkt anzusprechen. „Es sind Fragen über Marisa aufgetaucht, die beantwortet werden müssen, um die Sicherheit der Gruppe zu gewährleisten.“
    Kälte breitete sich in Coyles Körper aus. Er hätte wissen müssen, dass nicht alle Marisas Anwesenheit akzeptieren würden. Aber was auch passierte, er würde nicht zulassen, dass ihr jemand etwas tat. „Die wären?“
    „Wusstest du, dass sie Journalistin ist? Enthüllungsjournalistin, sollte ich wohl sagen.“
    Ein eisiger Klumpen bildete sich in seinem Magen. „Soweit ich weiß, schreibt sie Artikel für den National Park Service. Wo habt ihr diese Information her?“
    „Aus dem Internet. Sie war vor etwa einem Jahr in New York in einen ziemlich großen Skandal verwickelt. Es ging um einen ihrer Informanten in einem großen Biotechnologieunternehmen, der ermordet wurde, weil sie seine Identität preisgab.“ Finn sah ihn entschuldigend an, auch wenn seiner Stimme keine Regung anzuhören war. „Anscheinend wurde sie danach von ihrer Zeitung gefeuert und hat auch keine andere Stelle mehr bekommen. Einige von uns befürchten nun, dass sie mit Bowens Entführern zusammenarbeiten könnte, um uns auszuspionieren und dann einen Artikel über unsere Existenz zu schreiben.“
    Coyle schwieg einen Moment, um seine Gefühle zu ordnen. „Nein, das glaube ich nicht. Woher hätte sie vorher wissen sollen, dass ich auf ihrer Veranda landen würde? Warum hätte sie mir helfen sollen?“
    „Um dein Vertrauen zu gewinnen.“ Die Bemerkung kam aus der Menge.
    Coyle schüttelte bereits den Kopf. „Nein. Sie wusste nicht, wer oder was ich war. Außerdem wollte sie in ihrem Haus bleiben, ich habe sie mehr oder weniger gezwungen, mit mir zu kommen. Sie ist mehrmals beinahe gestorben. Ich glaube nicht, dass sie geplant hatte, von Leoparden getötet zu werden.“
    „Aber die Gefahr bestand doch gar nicht, wenn die Leoparden nur so getan haben.“
    „Das fühlte sich für mich nicht so an.“
    Eine wütende Stimme erhob sich. „Gib wenigstens zu, dass sie dich getäuscht haben könnte. Wenn du mal genau nachdenkst, hört sich alles plausibel an. Ganz zu schweigen davon, dass sie dich die ganze Zeit davon ablenkt, weiter nach Bowen zu suchen. Wäre sie nicht hier, hättest du dich längst wieder auf die Suche gemacht.“
    Coyle schwieg, denn der letzte Vorwurf stimmte tatsächlich. Allerdings war es nicht Marisas Schuld, sondern seine eigene, weil er nicht die Finger von ihr lassen konnte. Gerade als er das anmerken wollte, witterte er sie. Er drehte sich um und sah sie oben auf der Plattform stehen, die Finger um das Geländer gekrampft, das Gesicht blass. Verdammt, sie hatte alles gehört, was gesagt worden war. Auch die anderen entdeckten sie jetzt. Vereinzelt war Knurren zu hören.
    „Marisa.“ Mehr brachte er nicht heraus, denn

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