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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Finger auf ihre Lippen. „Die Vergangenheit ist vergangen, es zählt nur, was du jetzt tust.“
    „Das ist mehr, als ich je erwartet hätte. Versprich mir nur, dass du dich nicht meinetwegen gegen die anderen stellst. Der Zusammenhalt eurer Gruppe hat Vorrang, das verstehe ich.“
    Mit den Daumen strich Finn über ihre feuchten Wangen. „Bis du dich anders entscheidest, gehörst du zu uns. Die anderen werden das akzeptieren.“
    Sie konnte deutlich das „müssen“ hören, das Finn weggelassen hatte. Wenn der Berglöwenmann einmal eine Entscheidung getroffen hatte, würde er sich nicht zu etwas anderem bewegen lassen. Und die schien zu sein, dass er bereit war, über das hinwegzusehen, was sie getan hatte, und wieder Zeit mit ihr zu verbringen. Um ehrlich zu sein, war sie froh darüber, denn die angespannte Stimmung zwischen ihr und Finn hatte ihr mehr zugesetzt, als sie für möglich gehalten hatte.
    So schenkte sie ihm nur ein schwaches Lächeln. „Ich hoffe es.“
    Finn öffnete die Tür für sie. „Versuch, noch etwas zu schlafen. Ich werde dir sofort Bescheid geben, wenn ich etwas über Kainda höre.“
    Jamila wusste, dass sie sich auf sein Wort verlassen konnte, deshalb nickte sie dankbar und kehrte etwas ruhiger zu Fays Hütte zurück.
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange, während er das Treiben rund um das Haus des Tierarztes beobachtete. Wäre er nicht dem Berglöwenmann und der Journalistin gefolgt, um zu sehen, ob sie ihn zu den anderen führten, wäre er hier gewesen, um den Überfall zu verhindern. Aber er hatte einfach nicht erwartet, dass der Verbrecher so schnell wieder zuschlagen würde. Das hätte leicht zur Katastrophe führen können – und konnte es noch, wenn er jetzt nicht schnell handelte. Der Beschützer der Leopardin war im Krankenhaus außer Gefecht, und damit hatte derjenige, der den Einbrecher geschickt hatte, freie Bahn. Die Leopardin war glücklicherweise nicht sofort getötet, sondern betäubt und weggebracht worden, wenn er den Gesprächen der Polizisten glauben konnte, die er belauscht hatte. Das bedeutete, ihm blieb nicht mehr viel Zeit.
    Vermutlich hätte er den Verbrecher schon töten sollen, als er und seine Leute die Leopardin damals durch den Wald gejagt hatten, doch er hatte keine Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen. Stattdessen hatte er den Kerl nur ein wenig zur Seite geschubst, damit der Betäubungspfeil nicht traf und die Leopardin flüchten konnte. Ja, und dafür war sie dann von einem Lastwagen angefahren und schwer verletzt worden. Was dazu geführt hatte, dass der Trucker und seine Frau nun auch tot waren. So viel zu seiner Entscheidung, sich nicht zu sehr einzumischen. Jetzt konnte er nur noch dafür sorgen, dass die Leopardin nicht in die falschen Hände geriet.
    Gerade als er zu seinem Auto zurückgehen wollte, nahm er eine Bewegung auf dem Nachbargrundstück wahr. Rasch duckte er sich hinter ein Gebüsch und verfolgte von dort aus, wie jemand einem Schatten gleich auf das Haus des Doktors zuhielt. Er konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte, aber eines war klar: Es war kein normaler Mensch. Die Polizei hatte das gesamte Grundstück abgesperrt, doch das schien den Neuankömmling nicht zu beeindrucken. Systematisch suchte er nach einer Lücke in der Überwachung und nutzte sie, ohne eine Sekunde zu zögern, als er sie fand. Beeindruckend, aber er hatte es auch nicht anders erwartet.
    Tief atmete er ein und nickte dann. Es wunderte ihn nicht, dass die Berglöwen jemanden ausgesandt hatten, um die Sache zu überprüfen, allerdings waren sie deutlich früher da als erwartet. Seine Stirn runzelte sich. Konnte es sein, dass die ganze Zeit jemand in der Nähe gewesen war? Nein, dann wäre das Haus heute Nacht nicht überfallen worden.
    Aber egal, was die Berglöwen vorhatten, er konnte nicht erlauben, dass die Leopardin weiter frei hier herum lief, es war zu gefährlich. Für alle Wandler.

 
    19
    „Sie hat ihn so schwer verletzt, dass er beinahe gestorben wäre.“
    Die Stimme drang durch ihre Betäubung, laut und klar, als würde der Sprecher direkt neben ihr stehen. Kainda bemühte sich, ihre Augen zu öffnen, doch die Lider waren zu schwer. Übelkeit stieg in ihr auf, als sie sich daran erinnerte, was passiert war.
    „Wieso lief da überhaupt eine wilde Raubkatze frei herum? Das war grob fahrlässig von dem Tierarzt. Es war klar, dass das früher oder später schiefgeht.“ Diesmal sprach ein anderer Mann.
    Kaindas Herz begann hart gegen ihren

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