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Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02

Titel: Ghostwalker 02 - Raven, M: Ghostwalker 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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einen kleinen Unfall, bin aber bald wieder fit und werde meine Suche in den nächsten Tagen fortsetzen. Mach dir keine Sorgen, ich melde mich bei nächster Gelegenheit wieder.
    Ich hoffe, es geht dir gut und du konntest schon Freunde gewinnen. Falls du mir antwortest und nicht sofort eine Antwort von mir bekommst, liegt es nur daran, dass ich unterwegs bin und keinen Computer zur Verfügung habe. Halt durch.
    Deine Kainda
    Am liebsten hätte sie noch viel mehr geschrieben und vor allem auch erfahren, wie es ihrer Schwester ging, aber da sie wusste, dass die Berglöwenwandler die Mail mit Sicherheit lesen würden, bevor sie sie an Jamila weiterleiteten, hielt Kainda sie knapp und beinahe unpersönlich. Ihre Schwester würde zwischen den Zeilen lesen können und wissen, wie sehr sie sich wünschte, bei ihr zu sein. Tränen stiegen Kainda in die Augen, die sie hastig wegblinzelte. Dafür hatte sie jetzt keine Zeit, sie musste noch so viel erledigen. Sie loggte sich aus dem Webmailer aus und schloss die Seite, wodurch sie wieder auf der Startseite landete, die Ryan eingestellt hatte. Es war die Homepage des San Diego Wild Animal Park. Die Neugier, wo sie die letzten Tage verbracht hatte, trieb sie dazu, den Text durchzulesen und sich die Fotos anzusehen. Es schien, als würde dort wirklich versucht, den Tieren ein ihrer Heimat nachempfundenes Zuhause zu bieten.
    Ihr Herz stockte, als sie den Aufruf fand, dass sich der Besitzer einer Leopardin, die verletzt eingeliefert worden war, bei der Tierparkverwaltung oder der Klinik melden sollte. Kein Wunder, dass ihre Verfolger sie so schnell gefunden hatten! Es war wie ein dickes rotes Signalschild: Leopardenwandlerin bitte hier abholen.
    Kainda biss sich auf die Unterlippe, als sie versuchte, sich darüber klar zu werden, was das nun für sie bedeutete. Einer der Einbrecher hatte sie im Wald verfolgt. Und er wusste jetzt offenbar, wo er sie finden konnte. Vermutlich würde er diese Nacht erneut in die Klinik einbrechen. Nur dass sie nicht mehr dort war. Es würde ihm jedoch kaum Probleme bereiten herauszufinden, wo sie sich jetzt aufhielt. Das hieß, sie musste auf jeden Fall heute Nacht aufbrechen, selbst wenn ihr Bein noch nicht genug genesen war, dass sie weitere Strecken zurücklegen konnte. Ein Band legte sich um ihre Brust, das ihr fast den Atem nahm, als ihr klar wurde, dass die Trennung von Ryan damit unmittelbar bevorstand. Aber wenigstens wusste sie, dass er nicht ihretwegen noch einmal in Gefahr geraten würde, wenn sie ihn verließ. Er konnte sein Leben weiterführen wie bisher und würde sie bald vergessen haben.
    Sie war so in ihre elenden Gedanken vertieft, dass sie beinahe das Auto überhörte, das gerade in die Einfahrt einbog. Kainda sprang auf und sank mit einem Stöhnen zurück, als ein scharfer Schmerz durch ihr Bein fuhr. Langsamer humpelte sie zum Fenster und sah hinaus. Ryan! Was machte er jetzt schon wieder hier? Er durfte nicht entdecken, dass sie am Computer gewesen war. Schnell kehrte sie zum Schreibtisch zurück, schloss den Browser und fuhr den PC herunter. Unruhig sah sie sich um. Hatte sie noch irgendetwas verändert? Sie konnte den Schlüssel im Schloss der Haustür hören, als ihr auffiel, dass sie noch das T-Shirt trug. Verdammt! Mit hektischen Bewegungen zog sie es über ihren Kopf und ließ es auf den Boden fallen. Schritte ertönten im Flur.
    „Etana? Wo steckst du?“
    Kainda schloss die Augen und verwandelte sich in die Leopardin zurück. Es fiel ihr deutlich schwerer als erwartet, wahrscheinlich weil Ryan so nah war und sie ihm zu gern die Frau in sich zeigen würde. Damit sie nicht so auffällig in der Nähe des Computers stand, humpelte sie auf drei Beinen zu dem alten Sessel und sprang schwerfällig darauf. Sie rollte sich zusammen und schloss die Augen bis auf einen winzigen Spalt, durch den sie beobachtete, wie Ryan den Kopf durch die Tür steckte und sich schon wieder zurückziehen wollte, als er sie entdeckte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, das sie bis in ihr Innerstes wärmte.
    „Hier bist du also. Hast du meinen alten Lieblingssessel für dich entdeckt?“
    Kainda gab ein zustimmendes Brummen von sich.
    Ryan trat in das Zimmer und wollte sich gerade zu ihr herunterbeugen, als er das T-Shirt auf dem Boden neben dem Schreibtisch entdeckte. „Wo kommt das denn her? Ich kann mich nicht erinnern, es in letzter Zeit getragen zu haben.“ Er hob es auf, bevor er sich wieder zu ihr umwandte. Einen Moment lang betrachtete

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