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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Coyle noch im Red Rock Canyon ist.«
    Die Vorstellung, ihren Geliebten bald wiederzusehen, ihn wieder berühren zu können, war wundervoll und hielt sie wach, bis Harken den Jeep schließlich an der Zufahrtsstraße zu dem Naturschutzgebiet abbremste. Er nahm das Handy aus dem Handschuhfach und wählte Coyles Nummer.
    Fast augenblicklich antwortete Coyle. »Ja?«
    »Hier ist Harken. Ich stehe an der Zufahrtsstraße. Wie schnell kannst du hier sein?«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. »In zwei Minuten. Aber was machst du hier? Ich dachte, du passt auf Marisa auf!«
    »Das erkläre ich dir gleich, komm einfach her.«
    Wenig später trat Coyle in Menschenform und angezogen unter den Bäumen hervor, und Marisa stockte der Atem. Coyle rannte sofort los, sowie er sie sah. Selbst in seiner menschlichen Gestalt war er unheimlich schnell und in wenigen Sekunden bei ihnen. Er riss ihre Tür auf und starrte sie an, als wäre sie eine Erscheinung. Eine Hand am Türgriff sackte er auf die Knie. »Marisa?«
    Tränen traten in ihre Augen, als ihre Finger seine Wange berührten. »Ich habe es im Krankenhaus nicht mehr ausgehalten. Ich will bei dir sein. Harken war so nett, mich nach draußen zu schleusen.«
    Coyle beugte sich vor und legte seinen Kopf an ihre Schulter. »Aber … ist das nicht zu gefährlich? Was ist, wenn es dir schlechter geht? Wenn du Schmerzen hast?« Seine Stimme brach.
    Marisa küsste seine Stirn. »Solange ich bei dir bin, kann mir nichts passieren.«
    Harken mischte sich ein. »Vor allem sollten wir endlich losfahren, bevor die Medikamente ihre Wirkung verlieren und Marisa von der unbequemen Haltung noch mehr Schmerzen bekommt. Oder bevor uns jemand sucht.«
    Coyle sah auf, einen gequälten Ausdruck in seinen Augen. Sanft küsste er sie auf den Mund, bevor er aufstand und die Tür vorsichtig zuschob. Er lief um den Wagen herum und stieg hinter Harken ein. Kaum hatte er die Tür zugezogen, gab Harken wieder Gas.
    Den Rest des Weges legten sie mehr oder weniger schweigend zurück. Torik war das auch lieber so, denn je näher sie Tuolumne kamen, desto mehr krampfte sich sein Magen zusammen. Caitlin war kurz nach ihrem Gespräch eingeschlafen, ihr Kopf lag jetzt an seiner Schulter, und er hatte sich nicht dazu bringen können, sie wegzuschieben. Im Gegenteil, immer wieder hatte er seine Finger durch ihre weichen Haare gleiten lassen und tief ihren Duft eingeatmet. Er wusste, dass er sie verlassen musste, aber es schien so, als hätte sein Körper einen eigenen Willen. Sein Herz klopfte schmerzhaft und schien ihrer Hand entgegenzustreben, die auf seiner Brust lag. Torik biss seine Zähne zusammen und versuchte, die Mauer wieder aufzubauen, die Caitlin Stein für Stein niedergerissen hatte. Warum war ihm nicht aufgefallen, welcher Gefahr er sich aussetzte, wenn er in der Nähe der Menschenfrau blieb? Vor zwölf Jahren hatte er sich geschworen, nie wieder jemanden so nah an sich heranzulassen, und nun war es Caitlin in zwei Tagen gelungen, sich in sein Herz zu schleichen. Es würde höllisch schmerzen, sie gehen zu lassen, so viel war sicher.
    Wütend krampften sich seine Hände um das Lenkrad. Warum musste Caitlin auch so … liebenswert sein? Wäre sie arrogant oder herablassend gewesen oder hätte sich nach der Attacke zitternd verkrochen, hätte er sich nie in sie verliebt. Torik erstarrte. Oh, verdammt! Nein, das durfte auf keinen Fall sein. Er musste zu seinen Leuten zurückkehren und … sie hatte eine Katzenallergie, genau! In ihrer Nähe würde er nie seine Berglöwenseite ausleben können. Allerdings änderten alle berechtigten Argumente nichts an seinen Gefühlen. Resigniert sah Torik auf Caitlins wilde Haarmähne herunter. Am besten hielt er jetzt schon mehr Abstand zu ihr, damit der Trennungsschmerz später nicht noch schlimmer sein würde. Seine Hand legte sich um ihren Kopf, und er unterdrückte ein Stöhnen, als sich Caitlin bei der Berührung noch enger an ihn schmiegte. Wie von selbst glitten seine Finger über ihre Wange, bevor er sich zusammenriss und Caitlin sanft an der Schulter rüttelte.
    Abrupt setzte sie sich auf und sah sich verwirrt im dunklen Auto um. Ihr Blick fiel auf ihn, und sie lächelte ihn schläfrig an. »Tut mir leid, ich muss eingeschlafen sein.«
    »Kein Problem. Meinetwegen hast du schließlich schon zwei Nächte hintereinander nicht genug Schlaf bekommen.«
    Caitlin grinste ihn an. »Immerhin war es interessant.«
    Die Erinnerung an ihre leidenschaftlichen Begegnungen

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