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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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»Verdammt, erschreck mich doch nicht immer so!«
    »Entschuldige.« Ein Klicken ertönte, dann flammte die Nachttischlampe auf. Harken war nur ein dunkler Schatten gegen die gleißende Helligkeit.
    Blinzelnd versuchte Marisa, etwas zu erkennen. Glücklicherweise war ihre Sehkraft inzwischen wiederhergestellt, die verschwommenen Bilder hatten anscheinend wirklich nur an der Schwellung an ihrer Schläfe gelegen. Harken hielt Sachen in der Hand, die aussahen wie ein Arztkittel und die dazugehörige Hose. »Was wird das?«
    »Ich hole dich hier raus.«
    Erstaunt sah Marisa ihn an. »Einfach so?«
    »Nein, ich habe deine Verlegung nach Kalifornien in deine Akte eingetragen, damit sie dich nicht suchen. Außerdem habe ich einige Dinge besorgt, die du auf der Fahrt brauchen wirst.« Damit begann er, sich die Kleidung anzuziehen. Auf ihren fragenden Blick hin grinste er. »Ich dachte, es ist unauffälliger, wenn du nicht von einem nackten Mann rausgeschoben wirst.«
    Ein Rollstuhl stand vor dem Bett. »Aber was ist mit dem hier?« Marisa deutete auf ihren Gips, der vom Oberschenkel bis zum Fuß reichte.
    »Das wird etwas unpraktisch und für dich ungemütlich.« Er sah sie ernst an. »Überleg dir gut, ob du wirklich hier weg willst, Marisa. Das Personal kann sich sicher besser um deine Verletzungen kümmern als ich oder Coyle.«
    Marisa biss die Zähne zusammen. »Ich will nach Hause. Dort kann ich mir dann ja eine Pflegekraft engagieren, die sich um mich kümmert.«
    »Okay.« Harken schloss den Kittel und trat an das Fußende des Bettes. »Ich löse jetzt das Gestell, wenn es zu sehr wehtut, sag Bescheid.« Er schob eine aufgerollte Decke unter ihr Bein, damit es erhöht blieb und begann damit, sie aus dem Gestell zu befreien.
    Es war erstaunlich, wie schnell ihm das gelang und wie vorsichtig er dabei mit ihrem Bein umging. Marisa atmete erleichtert auf, als er damit fertig war. Sie fühlte sich gleich viel freier.
    Ohne ein weiteres Wort schlug er die Bettdecke zurück und schob seine Arme unter ihren Körper. »Bereit?«
    Marisa nickte und schloss die Augen, als er sie scheinbar mühelos hochhob. Die aufrechte Haltung machte sie schwindelig, ihre Schläfe begann zu pochen. Erleichtert atmete sie auf, als sie das Polster des Rollstuhls unter sich fühlte. Die Fußstütze war hochgestellt, sodass ihr eingegipstes Bein darauf zum Liegen kam. Es war nicht so bequem wie das Bett, aber auszuhalten. Harken wickelte die Decke um sie und steckte sie fürsorglich an den Seiten fest. Sein Gesicht war ihrem ganz nahe, und sie legte ihre Hand an seine Wange. Fragend sah er sie an.
    »Danke.«
    Er nickte nur und wandte sich ab. Aber Marisa hatte trotzdem seine weichere Seite gesehen und auch die Traurigkeit in seinen Augen. Es war ihr jedoch klar, dass Harken nie mit ihr darüber reden würde, deshalb schwieg sie.
    Immer noch stumm drückte er ihr einen Beutel in die Hand. »Was ist da drin?«
    »Schmerzmittel und alles, was du sonst noch brauchen kannst.« Er öffnete den Schrank und holte die Sachen heraus, die den Unfall überstanden hatten. Im Nachtschrank fand er ihr Portemonnaie und noch einige persönliche Dinge, die er mit in den Beutel stopfte. »Fertig?«
    »Ja.«
    Harken ging zur Tür und öffnete sie vorsichtig. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie alleine auf dem Gang waren, schob er Marisa hinaus. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, aus Furcht, entdeckt zu werden, doch erstaunlicherweise gelangten sie zum Parkplatz, ohne dass jemand sie aufhielt.
    »Puh, wie hast du das gemacht?« Ihre Augen weiteten sich. »Du kannst doch wohl nicht auch andere unsichtbar machen?«
    Lachend öffnete Harken die Beifahrertür des Jeeps. »Leider nicht. Außerdem bin ich angezogen, wie du vielleicht bemerkt hast.« Er klappte einen Teil der Rückbank hoch und schob dann den Beifahrersitz so weit nach hinten, wie es ging, bevor er die Rückenlehne absenkte. »Okay, probieren wir aus, ob du reinpasst.« Vorsichtig hob er sie auf den Beifahrersitz und legte seine Jacke unter ihren Kopf.
    Nachdem sie im Wagen lag und Harken noch etwas unter ihr Bein geschoben hatte, um den Gips höher zu lagern, fühlte sie sich beinahe wohl. Jedenfalls unter diesen Umständen. Harken schloss die Beifahrertür mit einem sanften Klicken, ging um den Jeep herum und schwang sich auf den Fahrersitz. Er ließ den Motor an und blickte sich dann nach ihr um. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, vielen Dank. Für alles.«
    »Kein Problem. Dann wollen wir mal sehen, ob

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