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Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit

Titel: Ghostwalker 04. Fluch der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Kinn vor. »Du kannst sagen, was du willst, solange du mich brauchst, bleibe ich hier.«

18
    »Und ihr hättet mir nicht früher Bescheid sagen können? Zum Beispiel, bevor ihr versucht habt, die Beweise zu bergen?« Harkens Stimme war leise, sein Gesicht ausdruckslos, aber der Ärger war ihm trotzdem anzumerken.
    Der Wandler war vor wenigen Minuten an der Red Rock Canyon Conservation Area westlich von Las Vegas angekommen, wo Coyle sich gestern Abend von Hogan und Griffin hatte absetzen lassen. Näher würde Coyle Marisa nicht kommen können, solange sie im Krankenhaus lag – und das zerrte an seinen Nerven. Mit jeder Faser seines Körpers sehnte er sich danach, bei ihr zu sein, sich um sie zu kümmern und sie zu beschützen.
    Coyle lehnte sich an einen Felsen und verschränkte seine Arme über der Brust. Mehr um sich überhaupt aufrecht zu halten, weil seine Verletzungen höllisch schmerzten, aber das musste Harken nicht wissen. Außerdem war er nicht in Stimmung für Harkens Vorwürfe, auch wenn diese vielleicht berechtigt sein mochten. Solange er nicht wusste, ob er dem mysteriösen Wandler trauen konnte, würde er weiterhin zuerst darüber nachdenken, bevor er ihn informierte. Außerdem reichte es, wenn er sich selbst Vorwürfe machte, dass Marisa so schwer verletzt worden war. »Der Rat hielt es nicht für nötig. Davon abgesehen, was hättest du tun können? Kannst du dich nicht nur unsichtbar machen, sondern auch noch vervielfältigen? Oder hast du eine ganze Armee auf Abruf?«
    Ein Muskel zuckte in Harkens Wange, seine rauchig grauen Augen waren dunkler als zuvor. »Weder noch. Aber vielleicht hätte ich bemerkt, dass noch weitere Männer in der Nähe waren, die nur darauf warteten, euren Wagen von der Straße abzudrängen.«
    Treffer versenkt. Noch jetzt begann Coyles Herz zu rasen, als er sich daran erinnerte, wie Marisa bewusstlos in dem zerstörten Auto gelegen hatte und er für einen Moment sicher gewesen war, sie wäre tot. »Es ist nicht mehr zu ändern. Irgendwelche Vorschläge, wie wir weiter vorgehen sollen?«
    »Die Beweise sind in Sicherheit?« Als Coyle nickte, richtete Harken sich auf. »Dann sollten wir uns darauf konzentrieren, diejenigen zu beschützen, die unser Gegner als Nächstes ins Visier nehmen könnte.«
    »Und wer ist das?« Er ahnte es schon, bevor Harken ihm antwortete.
    »Marisa und Isabel Kerrilyan, unter anderem.«
    Coyle rieb über seine Stirn. »Marisa sollte im Krankenhaus in Sicherheit sein, sobald Torik eintrifft. Im Moment hält Keira davor Wache. Wenn sie nicht mehr benötigt wird, sorgt sie dafür, dass Isabel sicher zurück nach Los Angeles kommt.«
    »Das hört sich für mich nach einem personellen Engpass an. Ich dachte, Torik sollte sich um diese Liebesromanautorin kümmern, die über euch schreibt.«
    Wut stieg in Coyle auf. »Du meinst, wir sollten noch mehr Wächter zu den Menschen schicken und sie in Gefahr bringen? Damit könnten wir mehr Probleme verursachen, als wir sowieso schon haben.« Vor allem weil außer Torik kein Mitglied der Gruppe seine Gestalt jederzeit unter Kontrolle hatte – und auch keinen Ausweis. »Mal ganz davon abgesehen, dass wir derzeit niemanden entbehren können, weil alle übrigen Wächter zum Schutz des Lagers gebraucht werden.«
    Harken nickte. »Du hast erzählt, dass euch Berglöwen einer anderen Gruppe geholfen haben. Wo finde ich die?«
    Coyle deutete in Richtung der Stadt. »Ihr Gebiet liegt in der McCullough Range, südöstlich von Las Vegas. Einen genaueren Standort haben sie nicht genannt, aber ich gehe davon aus, dass es sich in der Nähe von Stammheimers Haus befindet. Der Anführer heißt Sawyer.«
    »Dann sollten wir ihn vielleicht suchen.« Harken beäugte ihn kritisch. »Das heißt, wenn du dazu in der Lage bist. Du siehst nicht gut aus.«
    Coyle fühlte sich auch nicht gut. Aber er würde verrückt werden, wenn er hier weiterhin auf Nachrichten über Marisas Zustand warten musste. Auch wenn ihn alles zu ihr zog, so wie er derzeit aussah, würde er in der Stadt zu sehr auffallen. Ganz davon abgesehen, dass es zu gefährlich für ihn war, sich unter Menschen aufzuhalten. »Ich werde irre, wenn ich hier weiter tatenlos herumhängen muss.«
    Harken hob die Augenbrauen. »Du hättest in euer Lager zurückkehren können.«
    Coyle spürte, wie sich seine Augen veränderten. »Nicht ohne Marisa.«
    Beruhigend hob Harken die Hände. »Schon gut. Wollen wir?«
    Eine Dreiviertelstunde später parkte Harken seinen Jeep am Fuß

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