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Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker

Titel: Ghostwalker - Raven, M: Ghostwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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seine Ungeduld herunterzuschlucken, es war nur ein kleiner Preis, wenn Meyers dafür seine Begeisterung an der Arbeit nicht verlor und weiter gute Ergebnisse lieferte. »Was haben Sie gefunden?«
    Der Wissenschaftler deutete mit einem knochigen Finger auf die Graphik. »Zuerst wirkte es auf mich wie eine ganz normale Menschen- DNA , es ist alles vorhanden und an der Stelle, wo es sein sollte. Dann ist mir etwas Ungewöhnliches aufgefallen. Sehen Sie sich die Graphen an.« Erwartungsvoll blickte er seinen Arbeitgeber an.
    Lee knirschte mit den Zähnen. Wie oft musste er den Wissenschaftlern noch sagen, dass er kein Interesse am Wie hatte, sondern nur am Endergebnis. »Und?«
    Meyers starrte ihn einen Moment verwirrt an, bevor er sich sichtbar zusammenriss. »Oh, natürlich.« Nachdenklich rieb er über seine Nase, wahrscheinlich überlegte er sich gerade, wie er das Ergebnis möglichst einfach formulieren konnte. »Die Testperson ist eindeutig ein Mensch.« Gerade als Lee sich enttäuscht abwenden wollte, sprach er weiter. »Aber dann habe ich diese Peaks an verschiedenen Stellen entdeckt, an denen sie bei Menschen normalerweise nicht vorhanden sind.«
    Aufregung breitete sich in Lee aus. »Nein? Woher könnten sie kommen?«
    »Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.« Er bemerkte Lees starren Blick und rückte verlegen seine Brille zurecht. »Wenn ich raten sollte, würde ich darauf tippen, dass dieses Blut zu jemandem gehört, der vor einigen Generationen einen Wandler als Vorfahr hatte. Vermutlich kann sich derjenige nicht mehr verwandeln und man sieht es ihm auch nicht an.« Meyers Augen glänzten vor Begeisterung. »Wie haben Sie das Testobjekt gefunden? Das kann ein ganz großer Durchbruch sein, weil es beweist, dass die Wandler mit Menschen kompatibel sind. Wir könnten eine Gentherapie entwickeln, die … «
    Lee unterbrach ihn. »Danke, das reicht mir erst einmal. Machen Sie weiter und melden Sie sich, wenn Sie weitere Erkenntnisse haben.«
    Meyers war die Enttäuschung deutlich anzusehen, aber er nickte nur. »Natürlich.«
    »Und Meyers? Gute Arbeit. Sie und Ihre Leute sollten heute pünktlich Feierabend machen.«
    Er ignorierte den erstaunten Ausdruck des Wissenschaftlers und ging stattdessen auf die Tür zu. Bevor er das Labor verließ, warf Lee einen Blick auf die in den Käfigen untergebrachten Wandler. Abrupt blieb er stehen, als er bemerkte, dass die Augen der Tiere direkt auf ihm lagen. Auch wenn er anhand der Blutproben gewusst hatte, dass es Wandler waren, hatten sie sich bisher immer wie einfache Tiere verhalten. Doch jetzt war es offensichtlich, dass sie dem Gespräch zwischen ihm und Meyers gelauscht hatten. Einer der Berglöwen öffnete das Maul und zeigte ihm seine spitzen Reißzähne. Gäbe es kein Gitter zwischen ihnen, hätte sich der Wandler garantiert auf ihn gestürzt. Ein Schauder lief über sein Rückgrat und er drehte sich abrupt um. Er freute sich schon auf den Moment, wenn er diese Monster nicht mehr brauchte und beseitigen konnte. Und wenn er sich nicht täuschte, würde das sehr bald der Fall sein.
    Isabel richtete sich langsam auf, als sie ein Geräusch an der Tür hörte. Für einen winzigen Moment keimte Hoffnung auf, dass jemand sie befreien würde, doch die erlosch, als sie Lee durch die Glasscheibe erkannte. Ihr Herz hämmerte los, Furcht breitete sich in ihr aus. Was sollte sie machen, wenn er ihr noch einmal wehtat? Beim letzten Mal hatte er eindeutig mit ihr gespielt, um ihre Reaktion – oder vielleicht auch Bowens – zu testen, aber sie wusste nicht, wie sie reagieren würde, wenn er Ernst machte. Fast sofort konnte sie Bowens beruhigende Präsenz in ihrem Kopf spüren. Doch diesmal half es nicht, besonders nachdem sie Lees zufriedene Miene sah, mit der er ihre Zelle betrat. Irgendetwas war geschehen, das spürte sie.
    Isabel stand auf und blickte Lee mit hoch erhobenem Kopf entgegen, die Hände zu Fäusten geballt.
    Lee lächelte sie an. »Kein Grund, in Kampfbereitschaft zu gehen, ich will nur mit dir reden.« Als Isabel nicht antwortete, zuckte er mit den Schultern. »Setz dich.«
    »Ich stehe lieber.«
    Das Lächeln verschwand, seine Miene verhärtete sich. »Du solltest mich besser nicht reizen, ich habe keine Lust, mich mit einem zickigen Mädchen auseinanderzusetzen.«
    Langsam ließ Isabel sich auf die Bettkante sinken, blieb aber wachsam. In ihrem Kopf konnte sie weiterhin Bowens tröstende Berührung spüren. »Was wollen Sie von mir?«
    »Das ist eine

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