Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Giacomo, der nackte Wahnsinn

Giacomo, der nackte Wahnsinn

Titel: Giacomo, der nackte Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
Vom Netzwerk:
davon. Erleichtert atmete Justin durch. Er sah zu Giacomos Gruppe. Alle lagen nun ebenfalls auf ihren Handtüchern und genossen die Sonne. Frank lag seitlich. Seinen Hintern hatte er so positioniert, dass er nicht den Jungs zugewandt war, dafür sah Justin ihn umso besser. Er hielt den Atem an, als er die malträtierten Pobacken sah. Die Quaddeln waren heute blasser, aber fast jeder Zentimeter der Haut war davon betroffen. Das Schlimmste war jedoch, dass sich frische Striemen dazugesellt hatten. Die hatten ihn auf das sicher ohnehin noch schmerzende Gesäß geschlagen? 
    Warum ließ Frank sich diese Quälerei gefallen? War es das wirklich wert? Dann sah Justin, wie Giacomo seine Hand zu Frank ausstreckte und dessen Schulter streichelte. Seine Fingerkuppen fuhren sanft am Hals entlang, bis zu Franks Ohrmuschel hinauf und ebenso zärtlich wieder zur Schulter zurück. 
    Eifersucht loderte in Justin auf. Warum konnte der Italiener ihn nicht nur ein einziges Mal so berühren? Würde er es tun, wenn er sich erst von ihm züchtigen ließ? Justin überlegte, ob er das zulassen würde. Wäre er bereit, der Spielball für die Jungs zu sein, um nur ein wenig von Giacomos Aufmerksamkeit zu erlangen? Es wurde Zeit, das auszuprobieren! 
    Er erhob sich von seinem Handtuch und ging zum Ufer. Dabei spannte er seine Muskeln an und hoffte, dass es einigermaßen sexy wirkte. Justin ging bis zu den Knöcheln ins Wasser und watete hindurch, bis er ungefähr auf gleicher Höhe mit der Clique war. Mit seinen Füßen spritzte er das Wasser vor sich her, was im Sonnenlicht funkelnde Effekte erzeugte. Zudem sorgte es für genügend Lärm, um den ein oder anderen Blick auf sich zu lenken. Dann nahm er allen Mut zusammen und drehte sich um. Tatsächlich schauten ein paar der Typen am Strand nun in seine Richtung. Aber die waren ihm alle egal. Es gab nur einen einzigen Blick, den er sich sehnsüchtig wünschte. Und tatsächlich hatte Giacomo den Kopf zu ihm gedreht. Justin lächelte so verführerisch es ihm auf diese Entfernung möglich war. Er betete, dass Giacomo nicht die Augen hinter seiner Sonnenbrille geschlossen hatte, sondern ihn auch wirklich ansah. 
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er musste ihm schon was anbieten. Und er wusste, worauf der Anführer stand. Also drehte er sich um, legte beide Hände an seinen Hintern und zog leicht die Pobacken auseinander. Er wollte es jedoch nicht übertreiben, nahm die Hände wieder fort und ging tiefer in den See, um schließlich zu schwimmen. 
    Das Wasser strich an seinem Körper entlang und erfrischte ihn herrlich. Justin widerstand dem Drang, zum Strand zurück zu blicken. Er musste jetzt so cool wie möglich bleiben. Vielleicht wäre es sogar reizvoll, nun mal komplett von der Bildfläche zu verschwinden. Er tauchte. Justin öffnete die Augen unter Wasser und sah das tiefe Grün des Sees. Das hier war eine andere Welt. Er genoss die Stille und stieg erst wieder auf, als es sich nicht mehr vermeiden ließ. Justin sog Luft in seine Lungen. Okay, das war Ablenkung genug gewesen. Er drehte sich im Wasser dem Strand zu. Als er erkannte, dass jemand auf ihn zu schwamm und Giacomos Handtuch leer war, blieb ihm fast das Herz stehen. Mit Kraulbewegungen näherte sich der Italiener. Das musste ein Traum sein! Justins Puls hämmerte wie verrückt. Was sollte er nun tun? Er hatte sich das so sehr gewünscht, aber jetzt war er mit der Situation total überfordert. Es würde keinen Wecker geben, der ihn aus dem Traum riss. Falls er die Sache nun verbockte, wären alle Träume zum Teufel!
    Die anderen Jungs der Clique sahen zu ihnen hinüber. Als Giacomo kurz vor ihm stoppte, versuchte Justin so selbstbewusst wie möglich auszusehen. Aber er war sich sicher, dass er nicht mal halb so attraktiv war wie Giacomo, der sich mit einer lässigen Handbewegung das Wasser aus dem Gesicht rieb. Seine dunklen Augen durchdrangen Justin und dieser hatte das Gefühl, wenn er sich nicht zusammenriss, würde er einfach untergehen und vor Glück ertrinken. Aber war es sinnvoll, jetzt abzunippeln, wo er endlich Giacomos Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte? 
    »Hey«, grüßte sein Schwarm. »Hi«, antwortete Justin und überlegte, was er als nächstes sagen könnte. 
    »Wie heißt du?«, kam Giacomo ihm zuvor. »Justin.« Der Italiener stellte sich ebenfalls vor. Justin hätte ihm um ein Haar gesagt, dass er doch längst wusste, wie er hieß, weil er ihn seit einer halben Ewigkeit schon

Weitere Kostenlose Bücher