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Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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besonders im Sommer, wenn es draußen heiß und trocken ist.« Erwartungsvoll sah er sie an. »Was sagen Sie zu unserem neuesten Roten?«
    »Warm«, sagte sie spontan, nachdem sie gekostet hatte, nahm sich dann aber einen Augenblick Zeit, um nachzudenken, bevor sie das Geschmackserlebnis beschrieb. »Ich schmecke Vanille, Kräuter und eine Spur von Honig, der den Wein cremig macht.« Pauline sah in Constantins Gesicht, der sie ebenfalls aufmerksam betrachtete, und nahm noch einen Schluck. »Er trinkt sich wie eine Limonade mit genügend Frucht, aber nicht zu süß. Wenn man nicht aufpasst, könnte man glatt vergessen, dass es Alkohol ist.«
    Louis sah sie durchdringend an, und Pauline fürchtete schon, ihn beleidigt zu haben.
    Doch da hob er sein Glas. » À votre santé, Madame! Monsieur, Sie haben die richtige Frau geheiratet.«
    Nachdem der Verwalter sie weiter herumgeführt und sie noch eine weiße Sorte probiert hatten, erklärte er stolz: »Dies ist nur ein kleiner Teil unseres Lagers. Den Landwein produzieren wir drüben auf der anderen Seite des Tals.«
    Wieder zurück in der Sonne, blinzelte Pauline gegen das Licht. »Ich würde gern noch das Dorf sehen.«
    »Dann komm«, sagte Constantin. »Es wird dir gefallen.«
    Entspannt spazierten sie durch eine schmale, gewundene Gasse, bis sich ein quadratischer Platz vor ihnen öffnete. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befand sich eine kleine Kirche. Die Glocke schlug hell zur halben Stunde, und Pauline bewunderte den typischen schmiedeeisernen Glockenturm. Bei Gelegenheit würde sie Constantin fragen, ob man dort hinaufsteigen durfte. Bestimmt hätte man von dort einen fantastischen Ausblick über die umliegende Landschaft. Der Brunnen in der Mitte war aus demselben hellen Stein errichtet wie alle Gebäude der Gegend. Das Dorf wirkte gepflegter als manche Siedlung, die sie auf der Fahrt vom Flughafen hierher passiert hatten. Sie sah eine Apotheke, einen Metzger sowie eine Bäckerei mit Crêperie, vor der unter großen Sonnenschirmen, die nun aber geschlossen waren, Tische und Stühle standen. Direkt daneben befand sich eine Bar Tabac, in der alle möglichen Dinge des täglichen Bedarfs verkauft wurden.
    »Wir bieten unsere Produkte überwiegend auf dem Markt von Uzès an, aber die Feriengäste kaufen gern direkt im Ort ein.«
    Für eine Weile blieben sie stehen, um den Männern zuzusehen, die unter den Platanen Pétanque spielten. Sie hatten ihnen kurz zugenickt, einer hatte seine Mütze zum Gruß gelüpft. Geredet wurde auch beim Spiel wenig. Auf dem Brunnenrand saßen zwei junge Mädchen in der Sonne. Sie wirkten deutlich interessierter und schienen zu wissen, wer Constantin war. Jedenfalls kicherten sie, und eine schob kokett ihren Rock ein wenig höher.
    »Ah, man kennt hier deinen Ruf«, sagte Pauline belustigt.
    »Aber natürlich. Ich bin der größte Arbeitgeber am Ort und eine gute Partie.«
    »So ein Pech, dass du schon vergeben bist.«
    Er nahm sie in die Arme. »Genau. Und ich finde, es wird Zeit, dass mir meine Frau ein wenig zu Diensten ist, damit ich diese Entscheidung nicht bereue.«
    »Soll ich dir ein Lied singen?«, fragte sie und lehnte sich so dicht an ihn, dass er ihre Brustpiercings durch sein Hemd hindurch spüren musste.
    »Ich werde dich zum Singen bringen, ma p’tite chatte . Darauf kannst du dich verlassen.«
    Seine Nähe, sein Duft, den sie so sehr liebte, ließen wohlige Vorfreude durch ihren Körper rieseln. »Worauf wartest du dann noch?«
    In Constantins Blick war etwas Wildes, als er sie hinter sich her in die nächste Gasse zerrte, eine Hoftür aufstieß und sie im verlassenen Inneren an die sonnenwarme Steinmauer lehnte, während er die Tür mit einem Fußtritt zukrachen ließ.
    »Das machst du mit Absicht«, knurrte er und schob ihren Rock hoch. »Ich muss dich jetzt auf der Stelle haben!«
    Eine Hand glitt zwischen ihre Beine, und sie genoss sein Stöhnen, als er dort die ersehnte Feuchtigkeit erfühlte. Mit fliegenden Fingern öffnete sie den Reißverschluss seiner Jeans und verlangte: »Nimm mich. Hart.«
    Constantin legte beide Hände unter ihren Po und erfüllte ihr den Wunsch. Während sie kam, erstickte er ihren Schrei, indem er ihr den Mund mit der flachen Hand verschloss.
    Als sie sich schließlich weich in seine Arme schmiegte und keinen verräterischen Laut mehr von sich gab, zog er die Hand fort, lehnte seinen Kopf an ihre Stirn und flüsterte: »Sieh nur, was du aus mir machst. Ein wildes, zügelloses

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