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Gib mir mehr - Scharfe Stories

Gib mir mehr - Scharfe Stories

Titel: Gib mir mehr - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Mueller
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Sinnlichkeit aus, und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich klein und allein. Verlangen durchschauerte ihn, ein plötzliches Bedürfnis, von ihr aufgenommen und in ihrer Wärme geborgen zu werden. Er sehnte sich danach, mit ihr zu verschmelzen und in ihrem fruchtbaren Leib wiedergeboren zu werden.

    Verwirrt und aufgewühlt ging Jake nach Hause und begann wie unter Zwang zu malen. Alle Bilder stellten sie dar, und einige Tage lang dachte er ununterbrochen an sie und fand keine Erleichterung. Er erkannte sich nicht mehr wieder. Prüfend betrachtete er sich im Spiegel. Wer bin ich, rätselte er. Wer blickt mich da an? Er betrachtetete sich so objektiv wie möglich. Er sah einen großen, schlanken Mann, wettergegerbt und wie gemacht für diese wilde Landschaft. Die Muskeln an seinen langgliedrigen Armen und Beinen waren fest und deutlich ausgebildet, seine braunen Locken waren an den Spitzen blond von der Sonne und fielen ihm zerzaust in das gebräunte Gesicht. Das feine Vlies auf seiner Brust, seinen Armen und Beinen war hell, und sein erigierter Schaft, der sich zum Nabel emporreckte, war lang und stark. »Na ja«, sagte er spöttisch zu sich selber, »viel ist es ja nicht, aber zumindest ein Mann.« Er überlegte, was es bedeutete, ein Mann zu sein, und dachte dabei an die Frau. Sie waren wie zwei Hälften eines Ganzen, und das ungeborene Kind in ihr ergab drei. Plötzlich sehnte er sich danach, Teil dieser Gesamtheit zu sein.
    Der Schöpfungsakt, der an ihrem Körper sichtbar war, hatte seinen Hunger geweckt. Ihn verlangte nach ihrer Weiblichkeit und Empfänglichkeit, die sich in ihrem schwellenden Bauch so deutlich ausdrückte.
    Resigniert seufzend umschloss er seine Erektion mit den Fingern. Er hatte seit Jahren nicht mehr masturbiert, und er kam schnell und heftig. Für einen kurzen Augenblick empfand er ein Gefühl der Befriedigung, als das dicke, weiße Sperma über seine Hand spritzte, aber sofort darauf fühlte er sich leer und beraubt.

    Eine Woche später ging er wieder an ihrer Hütte vorbei am Strand entlang. Es war Gezeitenwechsel, und er achtete darauf, möglichst nahe am Wasser zu laufen, damit er die Hütte nicht sah. Aber dann bemerkte er jemanden im Meer schwimmen. Sie ließ sich träge auf dem Rücken treiben, den Bauch emporgereckt. Die Wellen waren relativ sanft, und Schaum kräuselte sich auf dem weißen Sand. Anscheinend musste er ihr einfach begegnen. Er tat jedoch so, als hätte er sie nicht gesehen, und ging einfach weiter. Plötzlich hörte er jedoch einen Schrei, und als er sich umdrehte, sah er, wie sie im Wasser um sich schlug. Ihre Hilferufe wurden von den Wellen erstickt.
    Da er wie üblich nur seine Strandshorts trug, rannte er ins Wasser, schwamm zu ihr und zog sie ins Flache.
    »Was ist los?«, keuchte er.
    »Ich hatte einen Krampf«, erwiderte sie spuckend, »in beiden Waden. Oh, Mist! Drücken Sie mal meine Zehen fest zurück.« Sie setzte sich ins flache Wasser, und er presste ihre Füße gegen seine Schenkel. Sie ächzte und fluchte wie ein Seemann. Es amüsierte ihn, dass sie über ein so großes Repertoire verfügte, aber irgendwie kam es ihm auch ganz normal vor.
    »Au! Oh, verdammte Scheiße! Oh, Scheißdreck! Aua! Blöder Scheißkrampf! Reib sie! Reib sie fest!«
    Rasch rieb er beide Füße warm, damit das Blut wieder zirkulierte, während er sich die Flut unflätiger Schimpfwörter anhörte. Als sie schließlich schwieg, ließ er ihre Füße zögernd los. Erst da bemerkte er, dass sie splitternackt war. Mit ihren langen Haaren, die wie ein Schleier in die Brandung hingen, ihrem Bauch, ihren schwellenden
Brüsten und ihrem dicken, schwarzen Busch sah sie aus wie eine Meeresgöttin. Er war nicht erregt. Er war hingerissen und bereit, sie anzubeten.
    Sie öffnete die Augen und sah seinen Gesichtsausdruck. Einen kurzen Moment lang waren sie miteinander verbunden, aber dann durchbrach sie den Zauber.
    »Es passiert immer häufiger. Manchmal wache ich nachts davon auf, und dann kann ich mich nur schreiend vor Schmerz auf dem Boden wälzen, weil ich nicht an meine Waden komme. Na ja, in zwei Monaten kommt das Baby. Gott sei Dank.«
    »Ich bin froh, dass ich gerade hier war, um Ihnen zu helfen«, sagte Jake. »Ich lebe da vorne in der Strandhütte. Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie mich einfach. Mein Name ist Jake.«
    Er erhob sich rasch und ging weg, damit sie ihre Würde wiedererlangte. Er bewunderte die souveräne Art, wie sie damit umgegangen war, dass er sie in

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