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Gib mir mehr - Scharfe Stories

Gib mir mehr - Scharfe Stories

Titel: Gib mir mehr - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Mueller
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Vielleicht wollte er mit seiner Bemerkung ja andeuten, dass ein ordentlicher Klaps auf ihr Hinterteil für sie die geeignete Belohnung sein könnte.
    Wie zur Bestätigung ihrer irrwitzigen Vorstellungen streifte Forsayeths Hand ihren Hintern. Sie schien bis auf ihr dünnes Seidenhöschen zu brennen.
    »Komm«, sagte er. »Wir wollen uns an die Arbeit machen.
Ohne Übung wirst du nie besser werden. Und ich muss zeichnen, damit ich etwas zu essen habe.«
    »Sie wollen arbeiten?«, stotterte sie. Es war das erste Mal, dass er in ihrer Gegenwart zeichnen wollte.
    »Natürlich«, erwiderte er und ging durch den Raum zu seiner Staffelei.
    Janine blickte ihm misstrauisch hinterher. Sie war sich fast sicher, dass er gar nicht arbeiten musste. Dahinter steckte doch sicher etwas anderes. Es hatte bestimmt etwas mit der flüchtigen Intimität von eben, mit seinen Fingern an ihrem Hintern, zu tun. Sie mochte sich das vielleicht nur einbilden, aber im Herzen spürte sie, dass sich die Dinge geändert hatten.
    Eine Zeit lang arbeiteten sie schweigend. Forsayeth saß elegant auf seinem hohen Hocker und konzentrierte sich auf eine Tuschezeichnung, die sie von ihrem Platz aus nicht erkennen konnte. Sie hingegen beugte sich über ihr Zeichenbrett, um eine Figur zu Papier zu bringen, die auf dem Esstisch stand.
    Es gelang ihr nicht.
    Vielleicht lag es daran, dass Forsayeth selber malte? Sein Werk ließ ihre Anstrengungen jämmerlich aussehen.
    Vielleicht lag es aber auch an der seltsam aufgeladenen Atmosphäre zwischen ihnen. Es lag etwas Bedrohliches in der Luft, was jedoch auch eine lustvolle Qualität hatte. Heute war sie für ihn mehr als nur eine kleine Schülerin, das spürte sie. Sie war wichtig für ihn, und sie glaubte auch zu wissen warum, hatte jedoch Angst, das Thema anzuschneiden, falls sie sich irrte.
    Nachdenklich betrachtete sie sich in dem Spiegel, der auf einer Ecke des Tisches stand. Was für eine Anziehungskraft
mochte sie, Janine, für ihn besitzen? Sie war schüchtern, nervös, eine graue Maus; mäßig hübsch, aber nicht besonders aufsehenerregend. Ihre Figur war gewöhnlich, und ihr Hintern war eher zu groß.
    Schon wieder! Hatte sie unbewusst während der ganzen Zeit über ihr Hinterteil nachgedacht, seit Forsayeth ihr die Zeitschrift gezeigt hatte? Anscheinend ja. Und offensichtlich war sie auch geradezu besessen davon. Unwillkürlich zeichnete sie den Hintern der Figur größer.
    »Was ist das denn?«, fragte Forsayeth, als sie Pause machten.
    Sie blickten beide nach unten: Forsayeth auf Janines Bleistiftzeichnung, und Janine auf seine Knöchel, die weiß hervortraten, so fest umklammerte er seinen Stock. Die Luft zwischen ihnen schien zu knistern. Oder lag das an Forsayeths Erregung?
    »Ich weiß nicht«, erwiderte sie, wobei sie sich bemühte, reumütig zu klingen. Es gelang ihr jedoch nicht, weil auch sie auf einmal so erregt war. »Ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich weiß nicht warum. Vielleicht brauche ich ja eine Belohnung, damit ich es wirklich versuche.«
    Den letzten Satz sprudelte sie ohne jede Überlegung hervor, und zu ihrem Entsetzen merkte sie, dass sie fast genau seine Worte gewählt hatte.
    Ein langes Schweigen trat ein. Janines Haut schien vor Hitze zu prickeln. Sie spürte, wie sich auf ihrem gesamten Körper Röte ausbreitete und wie die Wärme ihre Brüste und ihre Hinterbacken anschwellen ließ.
    Reglos stand sie da und wagte es nicht, Forsayeth anzublicken.
    »Ja, vielleicht ist das tatsächlich der Fall«, sagte er
nachdenklich. Dann ergriff er leise lachend ihre Hand und humpelte mit ihr zu seiner eigenen Staffelei. »Wie wäre es mit etwas in dieser Art?«, schlug er vor und legte seinen Stock auf den Hocker. Beide betrachteten sie, was er gezeichnet hatte. »Glaubst du, dass dich so etwas motivieren könnte?«
    Das bin ja ich, dachte Janine. Ihr Mund war auf einmal ganz trocken, und ihr wurde immer heißer. Und die andere Person ist er, stellte sie verwundert fest.
    Die Frau mit den kurzen, blond gesträhnten Haaren, dem einfachen Baumwollkleid und dem runden Hinterteil war ganz offensichtlich sie, aber Forsayeth hatte sie weitaus attraktiver dargestellt, als sie sich selber sah, und ihr eine sinnliche Schönheit verliehen, die sie in Wirklichkeit gar nicht besaß. Besondere Aufmerksamkeit hatte er ihren Hinterbacken gewidmet, was allerdings kaum überraschte, da sie über einen Tisch gebeugt war und sich flehend nach der Gestalt, die hinter ihr stand, umdrehte. Es war ein

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