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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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das Auto davonschoss, ging in dem ganzen Tohuwabohu komplett unter.
    „Nach Hause?“
    „Ja, bitte. Äh, Rafael, was war da eben los?“
    „Wo denn?“, fragte er beiläufig.
    „Na mit den Kameras und den Lichtern.“
    „Keine Ahnung, muss wohl ein Kurzschluss gewesen sein.“

    Zu Hause fing sich Angelina schnell, und nahm sofort wieder das Spiel mit dem Feuer auf. „Rafael, würdest du mir noch ein wenig Gesellschaft leisten? Ich bin immer noch völlig neben der Spur und möchte jetzt nicht allein sein.“
    „Geht klar, ich bringe nur kurz den Wagen weg. Bin sofort zurück.“
    Was er dann auch war. Angelina hatte gerade im Wohnzimmer ein paar Kerzen angezündet und zwei Whiskeygläser eingegossen, als es schon wieder klopfte. Da sie immer noch seine Jacke trug, war es ihr zum ersten Mal vergönnt, seinen athletischen Körper genauer unter die Lupe zu nehmen. Das, was sie sah, war einfach nur lecker, und alle moralischen Erwägungen lösten sich in Sekundenschnelle in Wohlgefallen auf. Sie bot ihm einen Platz an, drückte ihm einen Whiskey in die Hand und ließ sich mit einstudierter Anmut auf dem Sessel gegenüber nieder, was in dem kurzen Rock mit Sicherheit aufreizend wirkte.
    Rafael schnüffelte kurz an dem Getränk, rümpfte die Nase, als hätte er an etwas Vergammeltem gerochen, und fragte dann zu ihrem Erstaunen: „Was ist das?“
    „Du meinst, welche Sorte? Ich glaube ein schottischer.“
    „Nein, was ist das für ein Getränk?“
    „Rafael, willst du mich aufheitern oder verarschen?“
    Er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das ist mein voller Ernst. Ich trinke nichts Hochprozentiges. Und ich nehme an, hierbei handelt es sich um so etwas, oder?“
    „Ja, natürlich, das ist Whiskey.“ Argwöhnisch, ob er sich nicht doch auf ihre Kosten amüsierte, beäugte sie ihn.
    Vehement stellte er das Glas vor sich ab, ohne auch nur daran genippt zu haben. „Das kann ich nicht trinken. Ich vertrage es nicht.“
    „Möchtest du etwas anderes? Einen Cognac? Wodka vielleicht?“
    „Nein, danke. Eigentlich bin ich im Moment wunschlos glücklich.“ Er lehnte sich ein Stück zurück. „Wie geht es dir? Und wer war der Kerl? Kennst du ihn?“
    Entrüstet, dass sie ihren Bodyguard nicht mit Alkohol in Versuchung führen konnte, leerte sie ihr Glas in einem Zug und zog hektisch an einer Zigarette. Dann füllte sie das Glas erneut. „Nun, so langsam habe ich den Schreck überwunden. Du kennst den Typen nicht? Das war Michael Morgen, ein Schauspieler. Aber man muss ihn auch nicht unbedingt kennen. Er besetzt vorwiegend Nebenrollen. Ich habe letztes Jahr einen Liebesfilm mit ihm gedreht, und das hat ihn wohl zu der Annahme veranlasst, ich wäre auch privat zu haben. Dieser arrogante Idiot!“
    Und nachdem sie noch den Inhalt des zweiten Glases innehatte, stand sie auf, stakste mit wippenden Hüften um den Tisch herum und ließ sich neben Rafael auf die Couch gleiten. Schwungvoll warf sie ihren Kopf auf seine Schulter und kuschelte sich an seinen Arm. „Aber immerhin hat sich mir so die Gelegenheit eröffnet, meinen neuen Bodyguard näher kennenzulernen.“ Sie hob den Kopf und blinzelte ihn mit großen Augen an. „Rafael, ich weiß nicht, was ich heute ohne dich gemacht hätte. Es war eine hervorragende Wahl, dich einzustellen.“
    Rafael wusste im ersten Moment nicht, wie ihm geschah. Als sie sich an ihn schmiegte, benötigte er seine ganze Beherrschung, um ein wollüstiges Zittern zu unterdrücken. Unglücklicherweise umströmte ihn aber auch der strenge Geruch ihres Haarsprays, was sofort wieder die übliche Atemnot auslöste, die ihn in der Nähe von Chemikalien regelmäßig überkam. Doch als sie sich enger an ihn drückte, waren die Beschwerden urplötzlich vergessen. Da hatte er sich nun tagelang den Kopf zerbrochen, wie er ihr näher kommen konnte, und nun war es so kinderleicht.
    Er versuchte der Gedanken Herr zu werden, die gerade wie ein Tornado durch seinen Kopf tobten. Sein letzter Kontakt mit dem weiblichen Geschlecht hatte vor Urzeiten stattgefunden, und er hatte dummerweise nicht die geringste Ahnung wie die Frauen der Erde in sexueller Hinsicht tickten.
    Warum zum Geier hatte er nicht auf David gehört? Jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als zu improvisieren. Langsam schob er einen Arm um Angelinas Schultern, darauf gewappnet einen Anschiss zu kassieren, da er alles in den falschen Hals bekommen hatte. Sie vergrub jedoch den Kopf in seiner Halsbeuge und schnurrte wie ein Kätzchen,

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