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Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition)

Titel: Gier (Ein Paul-Kalkbrenner-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krist
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heftigen Wochen während der Arbeit an diesem Roman Rückhalt gaben. Sie geben ihn mir immer, und ich bin froh, dass sie meine Eltern sind.
    Meiner Schwester Nicole, die die beste Schwester ist, die man sich nur vorstellen kann. Okay, viele Leser werden jetzt behaupten:
Stimmt ja gar nicht, meine Schwester ist noch viel besser.
Aber falsch, denn sie kennen Nicole noch nicht.
    Ich danke auch der Agentur Michael Meller und meiner Agentin Franka Zastrow sowie meiner Lektorin Barbara Heinzius, die mir quasi blindlings ihr Vertrauen schenkten. Ich weiß, das ist nicht selbstverständlich. Deshalb bin ich umso glücklicher.
    Marcel Feige, im September 2007

Copyrighthinweis
    Zeitungsausschnitt
Tagesspiegel vom 10.11.2004
© Der Tagesspiegel

Bonusmaterial
    Mit Anmerkungen
    von Martin Krist

»Gier« ist ein Roman. Ein Roman ist Fiktion. Die Personen, Ereignisse und Dialoge entstammen der Fantasie des Autors. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Ereignissen, lebenden oder toten Personen ist zufällig.
    Wahr ist jedoch: Prostitution ist seit 2002 ein reguläres Rechtsgeschäft, also ein Beruf.
    Knapp 400.000 Frauen schaffen in Deutschland regelmäßig an, 200.000 davon kommen aus dem Ausland, so genannte Migrantinnen. Sie bieten sich nicht vergeblich an, denn vorsichtigen Schätzungen zufolge suchen täglich 1,2 Millionen Männer im Bordell, in einem S/M -Studio, in einem Club oder auf dem Straßenstrich ihr kurzes Glück und verschaffen dem »Marktsegment Prostitution« einen jährlichen Umsatz von geschätzten 6 Milliarden Euro.
    Angeblich soll jeder dritte männliche Bundesbürger bereits einmal eine Frau für eine Sexdienstleistung bezahlt haben. Aber über die Freier spricht keiner – abgesehen von den Feministinnen.
    Wann immer in den Jahrhunderten zuvor von Prostitution die Rede war, war von den Frauen die Rede, die Prostitution ausüben, und von ihrem unmoralischen Angebot, das sie den Männern unterbreiteten. So lange es Prostitution gibt, so lange hat der Mensch schon ein Problem mit ihr. Mal brachte sie den Frauen Schande. Mal waren die Frauen Berufsverbrecherinnen, also Straftäterinnen, die es von Staats wegen zu verfolgen galt. Und manchmal drohte den Frauen einfach nur Verderben im Leben danach. So wollte es zumindest die Kirche, die sich trotz des lodernden Fegefeuers nie davon abhielten ließ, mit Bordellen und Steuern am horizontalen Gewerbe mitzuverdienen. Doppelmoral war bestimmend im Umgang mit der Prostitution und den Prostituierten. Und ist es noch heute.
    Immerhin hat der Gesetzgeber entschieden: Prostitution ist eine Form des sexuellen Verkehrs, bei der eine Person ihren Körper unbestimmt vielen Personen zu deren sexueller Befriedigung gegen materielle Entlohnung anbietet. Die Beziehung zwischen Kunden und Prostituierten ist dabei ohne emotionale Bindung – allerdings seit Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes im Januar 2002 durchaus verbindlich, was die Vereinbarung des Geschäftes betrifft, ein Rechtsgeschäft. Mit anderen Worten: Prostitution ist ein Beruf.
    Selbst die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Berlin hat erkannt: »Das neue Gesetz zur Verbesserung der rechtlichen und sozialen Lage von Prostituierten bedeutet für diese erste Gruppe [Prostituierte mit legalem Status, d. Aut.] einen positiven ersten Schritt im Sinne der Anerkennung ihrer Tätigkeit und der Garantie ihrer Rechte in sozialen und arbeitsrechtlichen Belangen.«
    Dafür hat die Hurenbewegung lange gekämpft. Diese rekrutierte sich Anfang der 80 er Jahre aus Frauen, die gegen vorherrschende Moral aufbegehrten und erklärten, eine stolze Hure zu sein. Begründet wurde dies mit dem »sozialen Auftrag«, den die Prostituierten erfüllen würden. Stephanie Klee, Gründungsmitglied des Bundesverbandes Sexuelle Dienstleistungen e.V, beschwört: »Menschen mit gutem Sex gehen glücklicher durchs Leben als Menschen ohne Sex. Ich möchte nicht wissen, was in unserer Gesellschaft los wäre, wenn es plötzlich keine Prostituierten gäbe.« Warum also jemanden diskriminieren, der sich freiwillig zu dieser Profession entschlossen habe?
    »Ja, wenn Sie mit freiwillig meinen, dass es Frauen gibt, die ohne physischen Druck die Prostitutionstätigkeit aufnehmen«, erklärt Jutta Geißler-Hehlke, Leiterin der Dortmunder Mitternachtsmission e. V. »Unseren Erfahrungen nach liegen aber immer schwerwiegende Gründe vor, wenn sich eine Frau für die Prostitution entscheidet. Meist führt der Wunsch, ein stark belastendes

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