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Gift vom Mars

Gift vom Mars

Titel: Gift vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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gedeckt?«
    »Daran habe ich nicht gedacht«, wimmerte Zukis.
    Davids Druck an seiner Hand verstärkte sich, und Zukis' Mund verzog sich. »Wollen Sie jetzt die Wahrheit sagen, Zukis?«
    »Ich – ich wollte Sie töten.«
    »Und was hätten Sie Makian gesagt?«
    »Daß Sie – einen Fluchtversuch gemacht hätten.«
    »War das Ihre eigene Idee?«
    »Nein, das war von Hennes. Holen Sie sich Hennes. Ich habe ja nur seinen Befehl ausgeführt.«
    David ließ ihn los. Er hob den einen Strahler auf und zog den anderen aus seiner Halfter. »Aufstehen!«
    Zukis wälzte sich auf die Seite. Er stöhnte und versuchte sein Gewicht auf die verletzte Hand zu stützen.
    »Was werden Sie jetzt tun? Sie werden doch nicht einen Waffenlosen erschießen, oder?«
    »Würden Sie das nicht tun?« fragte David. Eine dritte Stimme mischte sich ein. »Lassen Sie die Pistolen fallen, Williams!« sagte sie leise.
    David drehte sich schnell um. Hennes stand unter der Tür und hielt einen Strahler auf ihn gerichtet. Hinter ihm war Makian zu sehen; sein Gesicht war grau und von zahllosen Falten überzogen. Hennes' Augen verrieten seine Absichten deutlich genug, und sein Strahler war schußbereit.
    David ließ die Waffen fallen, die er gerade Zukis weggenommen hatte.
    »Schieben Sie sie mit dem Fuß herüber!« sagte Hennes. David gehorchte.
    »So. Was ist hier los?«
    »Das wissen Sie ganz genau«, erklärte David. »Zukis hat auf Ihren Befehl versucht, mich zu ermorden, und ich bin nicht still sitzen geblieben.«
    Zukis' Worte überhasteten sich. »Nein, Mr. Hennes. Nein, Sir, das ist nicht wahr! Ich habe ihm sein Essen gebracht, und dann sprang er mich an. Ich hatte ja das Tablett in der Hand. Ich konnte mich gar nicht verteidigen.«
    »Mund halten!« sagte Hennes verächtlich. »Darüber sprechen wir später. Hinaus jetzt mit Ihnen, und holen Sie ein paar Klammern!«
    Zukis rannte hinaus.
    »Wozu Klammern, Hennes?« wollte Makian wissen.
    »Weil dieser Mann ein gefährlicher Betrüger ist, Mr. Makian. Sie erinnern sich, ich habe ihn hergebracht, weil er etwas über die Lebensmittelvergiftungen zu wissen schien.«
    »Ja. Ja, natürlich.«
    »Er erzählte uns eine Geschichte von einer Schwester, die von marsianischer Marmelade vergiftet worden sei – erinnern Sie sich? Ich habe Nachforschungen angestellt; es gibt gar nicht so viele Fälle von Vergiftungen. Weniger als zweihundertfünfzig. Es war leicht, sie alle zu überprüfen, und das ließ ich auch machen. Bei keinem dieser Fälle handelt es sich um ein zwölfjähriges Mädchen, das an Marmelade gestorben ist und einen Bruder im Alter von Williams hatte.«
    Makian staunte. »Seit wann wissen Sie das schon, Hennes?«
    »Beinahe, seit er herkam. Aber ich beließ es dabei. Ich wollte wissen, was er eigentlich beabsichtigte. Ich gab Griswold den Auftrag, ihn zu beobachten ...«
    »Mich umzubringen, meinen Sie wohl!« unterbrach David.
    »Ja, das sagen Sie natürlich, nachdem Sie ihn umgebracht haben, weil er so dumm war, Ihren Argwohn zu erregen.« Hennes wandte sich wieder Makian zu. »Und dann brachte er es fertig, sich in das Vertrauen von Benson zu schleichen, wo er genau erfahren konnte, welche Fortschritte wir machten. Schließlich verschwand er vor drei Tagen aus der Kuppel, und das aus einem Grund, den er nicht angeben will. Wollen Sie wissen, weshalb? Er erstattete den Leuten Bericht, die ihn bezahlen – nämlich den Leuten, die hinter dieser ganzen Aktion stehen. Es ist schon mehr als ein Zufall, daß das Ultimatum gerade dann kam, als er nicht hier war.«
    »Und wo waren Sie?« fragte David plötzlich. »Haben Sie mich nicht mehr beobachten lassen, nachdem Griswold tot war? Wenn Sie wußten, daß ich das getan habe, wie Sie es behaupten, warum haben Sie mir dann nicht Leute nachgeschickt?«
    Makian blickte verblüfft von einem zum anderen und begann dann: »Nun ...«
    Aber David unterbrach ihn: »Lassen Sie mich ausreden, Mr. Makian. Ich glaube, daß Hennes in der Nacht, in der ich die Kuppel verließ, überhaupt nicht da war und am Tage nachher auch nicht. Wo waren Sie, Hennes?«
    Hennes trat einen Schritt vor und biß sich auf die Unterlippe. David hielt seine Hand an die Wange. Er rechnete nicht damit, daß Hennes schießen würde, aber er war bereit, den Schild der Marsianer zu benutzen, wenn es nötig sein sollte.
    Makian legte Hennes die Hand auf die Schulter. »Ich glaube, wir überlassen ihn dem Rat.«
    »Was ist mit dem Rat?« fragte David schnell.
    »Das geht Sie gar nichts

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