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Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Gilde der Jäger 02 - Engelszorn

Titel: Gilde der Jäger 02 - Engelszorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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zu Raphaels Hauptbüro nebeneinander her; Elena hatte von der Existenz eines solchen Büros bislang gar nichts gewusst. »Wie ist die Stimmung in Manhattan?« Zwar hatte sie schon Sara und Ransom danach gefragt, aber die Sicht eines Vampirs, zumal eines so mächtigen wie Venom, unterschied sich gewiss von der eines Menschen.
    Natürlich bekam sie von Venom keine offene und ehrliche Antwort. »Allmählich beginnen die Leute die Geschichten über Ihre Auferstehung anzuzweifeln. Die meisten glauben mittlerweile, Sie seien tot und begraben. Ein trauriger Gedanke.«
    Elena ließ sich nicht provozieren. »Hat sich die Wahrheit immer noch nicht herumgesprochen? Ich weiß, dass Raphaels Leute Stillschweigen bewahren, aber was ist mit den anderen? Michaela?«
    »Sind alle neidisch. Raphael ist der erste Erzengel in der Geschichte, der einen Engel geschaffen hat.« Er blickte sie zwar an, doch in seinen verspiegelten Gläsern sah Elena nichts, nur sich selbst von Dunkelheit umgeben. »Sie sind eine einzigartige Trophäe. Sehen Sie zu, dass man Sie nicht rahmt und an die Wand hängt.«
    Raphael saß hinter einem riesigen schwarzen Schreibtisch, als sie eintrat. Venom hatte sich bereits an der Tür von ihr verabschiedet. Unbarmherzig wurde sie in die Vergangenheit zurückkatapultiert. Im Turm hatte er einen ähnlichen Schreibtisch gehabt.
    »Wenn ich Sie mit gespreizten Beinen auf meinen Schreibtisch legen und meine Finger in sie stecken würde, dann sähe die Sache wohl anders aus.«
    In diesem Moment sah Raphael hoch, in seinen Augen glomm Lust auf, also wusste er ganz genau, was ihr gerade durch den Kopf ging. Elena erwiderte seinen Blick, schloss die Tür hinter sich und ging zielstrebig auf ihn zu. Anstatt vor dem Granitschreibtisch stehen zu bleiben, sprang sie mit einem Satz hinauf, fegte die Papiere beiseite, schwang dann die Beine über die andere Seite und hielt Raphael mit gespreizten Beinen umklammert.
    Der Erzengel legte ihr die Hand auf den Schenkel. »Und auch diesmal kommst du mit Albträumen zu mir.«
    »Ja«, sagte sie und fuhr ihm mit der Hand durchs Haar. »Ich komme zu dir.« Niemandem hatte sie bislang so vertraut.
    Mit einem leichten Druck auf ihren Schenkel zog er sie so mühelos zu sich heran, dass ihr Herz zu rasen begann. Der Erzengel von New York war heute in gefährlicher Laune. Elena beugte sich zu ihm vor und küsste ihn. Doch ihre dominante Position behielt sie nicht lange. Er veränderte seinen Griff leicht, und schon saß sie mit gespreizten Beinen auf seinem Schoß, heiß und feucht presste sie sich an sein hartes Geschlecht.
    Bei der plötzlichen Berührung hielt sie den Atem an, erst nach einer Weile bemerkte sie, dass sie ihre Flügel über seinen Schreibtisch gebreitet hatte. »Ich bringe dir deine ganzen Unterlagen durcheinander«, flüsterte sie an seinen Lippen, Lippen, die sie schon zu den erotischsten Sünden getrieben hatten.
    Er umfing ihre Brust mit seiner Hand. Wie ein elektrischer Schlag durchfuhr es sie, und sie bog sich ihm entgegen.
    »Entschädigungen für begangene Missetaten können bei mir nur in natura bezahlt werden. Bist du bereit?« In seiner Frage lag eine beinahe grausame Sinnlichkeit, und ihre Überlebensinstinkte signalisierten Gefahr.
    Doch dann entspannte sie sich. Raphael war Angst einflößend genug, auch die schlimmsten ihrer Albträume zu vertreiben. Als sich seine Zähne um ihre Halsschlagader schlossen, seine Hände ihr das Oberteil vom Leib rissen und ihre Brüste enthüllten, krallte sie sich in seine Schultern.
    Dann wanderten seine kräftigen weißen Zähne tiefer.
    Ihr Magen kribbelte vor Lust und Angst. »Raphael.«
    Mit einer Hand stützte er ihren Rücken, mit der anderen drückte er kraftvoll ihre Brust und benetzte die Spitze mit der Zunge, erwartungsvoll spannte sie alle Muskeln an. »Wirst du mich beißen?«, fragte sie heiser.
    Vielleicht.
    Die Kälte in seiner Stimme ließ sie zögern, auch wenn ihr Körper sich nach seinen Berührungen verzehrte. War sie auch nur im Entferntesten kräftig genug, um es mit dem Erzengel von New York in dieser Stimmung aufzunehmen?
    Du bist meine Frau Elena. Du hast keine Wahl, kannst nur lernen.
    Er war in ihrem Kopf, war hineingelangt, weil das Verlangen ihre Schilde geschwächt hatte. »Wirst du je meine Grenzen respektieren?« Sie zwickte ihm in die Lippen. Wenn sie verärgert war, reagierte sie immer rein instinktiv.
    Mitternachtsblaue Augen blickten sie an. Er hob den Kopf, rieb mit dem Daumen über ihre

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