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Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Spielzeugmachers. Als sie gerade etwas sagen wollte, breitete Jason die Flügel aus. »Ich muss dem ein Ende machen.«
    »Ja.« Zusammen würden Neha und Nivriti die Stadt unaufhaltsam in Schutt und Asche legen, denn beide waren sie zu wütend und aufgebracht, um aufgeben zu können. Dabei waren sie offensichtlich so schwer verletzt, dass sie es vielleicht nicht überleben würden. Ohne sich darum zu kümmern, wie oder warum ihre Mutter einem Erzengel etwas anhaben konnte, drückte sie Jasons Hand. »Wir beide müssen dem ein Ende machen. Denn jetzt ist es mein Volk, und ich werde es nicht verbrennen lassen.«
    Sie bereitete sich auf einen Streit vor, doch Jason berührte nur mit flüchtiger, überraschender Zärtlichkeit ihr Kinn, ehe er ihr knapp zunickte. »Nehas Seite ist in keiner besseren Position als die deiner Mutter. Ihre Verletzung hat die Soldaten demoralisiert.«
    »Ich habe als Geisel wieder einen Wert.« Mahiya nickte. »Ich werde dicht bei dir bleiben.« Ihr blutete das Herz bei der Vorstellung, Jason könnte verletzt werden, weil er sie beschützen wollte. Aber so, wie er verstand, warum sie das tun musste, verstand auch sie, dass ein Mann wie er seine Frau niemals allein und ungeschützt in eine Gefahr ziehen lassen würde.
    Mahiya?
    Wieder diese Zärtlichkeit, die sie in seiner physischen Stimme nie gehört hatte.
    Ja?
    Pass auf dich auf.
    Es war ein Befehl, gefolgt von einem festen Kuss, der ihr den Atem raubte. Weil sie selbst auch ihren Beitrag leisten wollte, griff sie nach der Armbrust, die sie fallen gelassen hatte, und hängte sich einen Behälter mit zehn Ersatzbolzen über den Arm. Vor einigen Jahrzehnten hatte sie einem Wachmann eine alte Armbrust entwendet, weil sie geglaubt hatte, sich deren Handhabung im Gegensatz zum Schwert- oder Nahkampf selbst beibringen zu können.
    In den Jahren darauf hatte sie sich immer wieder Bolzen zusammenstehlen müssen, aber ihr Plan war aufgegangen. Sie hatte es geschafft, sich mindestens zweimal im Monat zu Zielübungen in den Bergen davonzustehlen, bis ihre letzte Armbrust vor fünf Wochen zerbrochen war. Ich bin keine Meisterschützin, sagte sie zu Jason, aber normalerweise treffe ich mein Ziel.
    Gut. Ich werde dich brauchen, damit du mir den Rücken freihältst.
    Nach dieser unerwarteten Äußerung führte er sie auf einer flachen Flugroute über die Gluthitze der Stadt, bis sie sich zwischen Neha und Nivriti befanden. Mahiya ging davon aus, dass er zu den beiden Kämpfenden hinauffliegen würde, um irgendwie zu versuchen, die Schlacht zu beenden, doch stattdessen zog er sein Schwert und richtete seine Spitze zur Erde. Gleich darauf prasselten schwarze Blitze auf seinen Armen und Händen, mit denen er den Griff seines Schwerts umklammert hielt, und sie erkannte, dass er sein Schwert als Medium benutzte, um seine Mitternachtskräfte nach unten zu richten.
    Ein Schweißtropfen lief ihm über das Gesicht, sein Bizeps war steinhart … und dann sammelten sich überall in der Stadt dichte, schwere Schatten, löschten Flammen und beendeten Qualen. Die Menschen schrien, als sie den sanften, schwarzen Strom erblickten, bis sie erkannten, dass er brennende Opfer einhüllte und die Flammen erstickte, ehe er weiterzog. Dann versuchten sie, den Strom zu ihren eigenen Häusern und Geschäften zu leiten, doch die Schatten wurden vom Geist eines Engels gelenkt, in dessen Körper überwältigende Kräfte wohnten, und so flossen die Schatten dorthin, wo sie am dringendsten gebraucht wurden.
    Zu Menschen. Zu Tieren. Zu Gebäuden, in denen Lebewesen eingeschlossen waren.
    Als ein eindeutig aggressiver Krieger auf Jason zustürmte, zögerte sie nicht und fragte auch nicht, zu welcher Armee er gehörte. Sie hob die Armbrust und schoss ihm einen Bolzen durch den Flügel. In einer Spirale stürzte er zu Boden und krachte in ein ausgebranntes Dach. Mahiya wand sich innerlich, legte aber einen zweiten Bolzen in die Armbrust ein, und als der nächste Angreifer auf sie zuflog, legte sie an und schoss.
    Sie war vielleicht keine Kriegerin, aber sie würde nicht zulassen, dass irgendjemand Jason etwas antat.
    Gerade hatte sie den zweiten Engel erledigt, ehe er einen Schuss mit seiner Armbrust abgeben konnte, da überlief Jason ein Zittern, und er hob sein Schwert. »Die schlimmsten Feuer sind gelöscht«, sagte er mit rauer Stimme.
    Voll Staunen über seine Stärke und darüber, wie er sie eingesetzt hatte, um zu beschützen, statt zu verletzen, brannten ihre Augen, ihre Kehle war

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