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Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsdunkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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erfrorenes Herz eines Tages doch wiedererweckt werden.
    »Bestimmt«, sagte sie, als sie wieder zu Atem kam, »warst du bei deinen Leuten eine Legende.«
    Damals hatte Jason nicht viele Freunde gehabt, aber er hatte Dmitri und Raphael. »Raphael goss mir ein Glas tausendjährigen Scotch ein und stieß dann mit Dmitri auf meine Eier an.« Es war ein weiteres Bindeglied in seiner Beziehung zu diesen beiden Männern gewesen, ein Glied, das sich mit den Jahren immer weiter verstärkt hatte. Jeder der Sieben hatte eines hinzugefügt, und so war eine Kette entstanden, die Jason in der Welt und am Leben hielt.
    »Ich glaube nicht, dass Neha jemals so ungezwungen mit irgendjemandem aus ihrem Hofstaat umgegangen ist«, sagte Mahiya. »Aber ich habe sie nicht gekannt, als sie so jung war, wie Raphael es bei eurer ersten Begegnung gewesen sein muss.«
    »Ich werde Lijuan danach fragen, wenn sie mir das nächste Mal über den Weg läuft.«
    Mahiyas Blick schnellte hoch, ihre Augen weiteten sich, und dann sprühten sie wieder Funken. »Du kannst ja doch lachen!« Sie hob einen Finger an ihre verschmitzt verzogenen Lippen. »Ich werde es keiner Seele verraten, versprochen.«
    »Das würde dir ohnehin niemand glauben.«
    Beinahe hätte Mahiya ihren Tee verschüttet, als sie die Tasse absetzte. »Ich kann einfach nicht glauben, dass du mich zu einem richtigen Kichern gebracht hast«, warf sie ihm vor, während sie nach Luft schnappte.
    Er konnte den Blick nicht von ihrer strahlenden Freude abwenden, und es juckte ihn in den Fingern, sie am Kinn zu fassen und über den Tisch zu sich heranzuziehen, um von ihren Lippen zu kosten, die von ihrem letzten Schluck Tee feucht glänzten. »Wer wird noch bei diesem Dinner sein?«, fragte er, und ihr Lächeln verblasste und hektische rote Flecken malten sich auf ihren Wangen.
    Sie schluckte und senkte unter dem Vorwand, Tee nachzuschenken, den Kopf, aber als er sah, wie ihre Finger zitterten, drängten all seine Jagdinstinkte mit Macht nach oben. »Es wird eine kleine Gesellschaft sein, glaube ich.« Während sie eine kurze Liste der möglichen Gäste durchging, musste er mühsam den archaischen Drang unterdrücken, den Tisch beiseitezustoßen und seinen Durst nach dieser Prinzessin zu stillen, deren Hoffnung so hartnäckig und deren Herz vom Gift unberührt geblieben war. Und die Art, wie sie ihn ansah, verriet ihm, dass sie seinem Verlangen womöglich einfach stattgeben würde.
    »Ob Neha weiße Trauerkleidung trägt oder nicht«, fügte Mahiya hinzu, ohne ihm in die Augen zu sehen, »sie trauert um Eris – und gleichzeitig hört sie nicht auf, ihn zu hassen. Es wird also eine ernste Angelegenheit.«
    »Es tut mir so leid. Verzeih mir.«
    Das jahrhundertealte Echo war eine erschreckende Mahnung daran, dass Liebe und Hass oft tief miteinander verwachsen waren – auf eine Art, die für ein Kind unbegreiflich sein konnte, die er als Mann aber nur zu gut verstand. Und dieser Mann verstand ebenfalls, dass die Glut des Begehrens in ihm nicht erkalten würde, ehe er sich nicht zur Genüge an Mahiyas weicher Haut und ihren vor Lust zerrissenen Schreien gesättigt hatte.
    »Mahiya.«
    Sie steckte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ja?«
    »Ich glaube«, sagte er und streckte die Hand aus, um ihr Kinn zu umfassen und mit dem Daumen über ihre Unterlippe zu streichen, »du wirst heute Abend eine Entscheidung treffen müssen.«

19
    Nachdem Jason gegangen war, um sich umzuziehen, räumte Mahiya das Teezubehör ab und trug es in ihre kleine Küche hinunter, wo sie sich ein Glas eiskaltes Wasser einschenkte. »Guter Gott.«
    Jason war …
    Ein Schauer überlief sie, als sie das kalte Glas an ihren Hals drückte. Doch trotz des sinnlichen Feuers, das zwischen ihnen schwelte und sie dahinschmelzen lassen wollte, waren ihr Blick und ihre Urteilskraft nicht von einer rosaroten Brille getrübt. Sie wusste, dass Jason ein Raubtier am oberen Ende der Nahrungskette war, dessen Loyalität einem rivalisierenden Erzengel gehörte. Darüber hinaus war er ein Meisterspion mit jahrhundertelangen Erfahrungen in der Kunst des Intrigierens und konnte ihr aus persönlichen Motiven etwas vorspielen.
    Aber … er hatte ihr keine Versprechungen gemacht und konnte sie deshalb auch nicht brechen. Er hörte ihr zu. Er behandelte sie, als ob sie ihm wirklich etwas wert wäre. Und auch wenn dieser Wert nur in den Informationen bestand, die sie ihm besorgen konnte, war er auch in diesem Punkt ehrlich. Sie fasste es nicht als

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