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Girl

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Titel: Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Thomas
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Überlegung würde ich also vorschlagen, wir einigen uns auf siebenundzwanzigeinhalb, okay?«
    Barrys Kiefer zuckte. Ich hatte ihm vor den Augen eines anderen Mannes die Nüsse poliert, und ich sah, dass er mich am liebsten übers Knie gelegt hätte.
    »Sie können den ganzen Betrag in bar im Voraus bezahlen?« murmelte er.
    »Ich lasse Ihnen gleich Montag früh einen Bankscheck mit Unterschrift und Siegel vorbeibringen.«
    »Aber Sie möchten gleich jetzt eine Probefahrt machen?«
    »Ja, bitte.« Ich machte eine Pause. »Also, das heißt…«
    Barry sah mich fragend an. »Die Sache ist die«, sagte ich, indem ich meiner Stimme wieder einen versöhnlichen, weiblichen Tonfall gab, »dass ich schwerlich einfach losfahren und den armen Jonathan hier allein zurücklassen kann, nicht wahr? Er würde sich bloß langweilen, und zu dritt passen wir nicht in den PL 3. Außerdem macht es wenig Sinn, einen so fantastischen Sportwagen an einem Samstagmorgen in Fulham Probe zu fahren. Wir kämen ja nie über fünfzehn Stundenkilometer hinaus.
    Ich habe mir also überlegt, dass Sie Ihren Laden schließen und Jonathan und mir nach Frickley in Surrey folgen könnten, wo er Cricket spielt. Und während er dann mit seinem Spiel beschäftigt ist, machen Sie und ich mit meinem neuen Wagen eine Spritztour durch die Landschaft. Ist doch viel vernünftiger so, oder?«
    »Ich werde doch nicht den Vorführraum schließen und durch halb Südengland gurken, bloss damit Sie mit diesem Wagen das verdammte Cricket-Feld Ihres Boyfriends umrunden können.«
    »Er ist nicht mein Boyfriend«, sagte ich und strich ein imaginäres Körnchen Blütenpollen von Barrys Anzugkragen. »Und betrachten Sie die Sache einmal so: Wie viel Kommission bekommen Sie auf den Verkauf eines Wagens? Seien Sie ehrlich, Sie werden heute wohl kaum noch einen zweiten verkaufen, oder?«
    »Samstags kann ganz schön was los sein.«
    Ich klimperte mit den Wimpern. »Bitte …?«
    »Ich muss den Manager fragen.«
    »Prima«, sagte ich, »und während Sie mit ihm telefonieren, gibt es hier vielleicht eine Damentoilette?«
    »Hinten links«, sagte er.
    Ich ging zu Jonathan. »Tut mir leid, die ganze Geschichte. Du musst dich fürchterlich gelangweilt haben.«
    »Ganz und gar nicht«, sagte er, »ich habe jede Minute genossen.«
    Ich lächelte. »Also, ich bin in einer Sekunde zurück." Sobald ich in der Damentoilette war, zog ich meine Schuhe aus, schlüpfte aus meinen Leggings und stopfte sie in meine Tasche. Weg damit, dachte ich. Ich fühlte mich siegessicher und tollkühn, und ich wollte den Augenblick feiern. Ich blickte in den Spiegel, zog den Lippenstift nach und wurde bei meiner Rückkehr von Jonathan mit einem durchtriebenen Lächeln empfangen.
    »Ah, Strip-Shoppen, eine meiner liebsten Hallen-Sportarten. Für jedes gekaufte Teil muss man ein Kleidungstück ausziehen.«
    Ich lachte. »Heute Morgen war ich noch leicht nervös, aber jetzt nicht mehr, also …«Ich machte eine Art halber Drehung und ließ das Kleid durch die Luft schwirren. »Was meinst du?«
    »Ich glaube, ich beginne ernstlich zu überlegen, ob ich tatsächlich einen ganzen Nachmittag mit Cricket verplempern will.«
    »Nun, warum scheidest du nicht einfach ohne Punktgewinn aus, und ich sehe zu, wie ich dich aufmuntern kann?«
    Noch zehn Sekunden, und wir hätten es gleich an Ort und Stelle getrieben. Aber bevor einer von uns was Dummes anstellen konnte, war Barrv wieder da. Er hatte von seinem Boss die Erlaubnis bekommen, das Ladenlokal zu schließen und mit uns auf Reisen zu gehen. Er schob die Glasfront des Schaufensters zur Seite, fuhr den PL 3 in den Vorhof und ging zurück, um zuzuschließen. Zehn Minuten später waren wir auf der Putney Bridge und unterwegs zur A3.
    Jonathan, dessen linke Hand inzwischen regelmäßige Streifzüge über meine nackten Beine unternahm und bei jedem Vorstoß ein Stück weiter hoch und nach innen fuhr, erging sich in Lobeshymnen, wie großartig ich mit Barry umgesprungen sei. Aber ich hörte gar nicht richtig zu. In meinem Kopf wirbelten die unterschiedlichsten Emotionen wild durcheinander. Ich war in Hochstimmung beim Gedanken an mein neues Auto, fühlte mich geschmeichelt durch Jonathans Anerkennung, geriet durch die Bewegungen seiner Hand zunehmend in Erregung und war beim Gedanken an das, was sich daraus entwickeln konnte, ein wenig ängstlich, aber auch aufgeregt.
    Ich presste meine Beine zusammen Lind klemmte für einen Moment seine Hand ein, lehnte mich dann

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