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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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hatte.
    »War sie nicht wunderschön? Wie ein Engel.«
    »Mmm-hmm«, stieß sie mit Mühe hervor.
    »Jetzt gibt es nur noch Daddy und mich.«
    Daddy . Tiffany und Kendra gingen zusammen zur Schule, was bedeutete, dass Tiffany ebenfalls dreizehn war. Was auch bedeutete... bloß nicht! Vor lauter Schreck hatte sie Daddy ganz vergessen. »Kendra, wir müssen los. Jetzt sofort!«
    Die Mädchen blickten sie erstaunt an, und Kendra protestierte: »Aber ich brauche meine Schuhe.«
    »Dann hol sie ein andermal.« Adele steuerte entschlossen auf die Tür zu.
    »Vielleicht hab ich sie unten gelassen.«
    »Ich warte im Wagen«, rief Adele ihr zu, während sie durch den Eingangsbereich und zur Tür hinauseilte. »Das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte sie. Ihre Finger fühlten sich eiskalt an, und sie schüttelte die Hände. Vor Panik vertrat sie sich den
Fuß auf dem unebenen Kopfsteinpflaster, ließ sich aber von einer Nichtigkeit wie dem Schmerz, der an ihrem Bein hinaufschoss, nicht aufhalten. »Oh Gott! Ich fass es nicht!« Unter dem Portikus bog sie nach rechts ab und stürzte kopflos zu Sherilyns Celica. Hin und wieder stellte sich jede Frau auf der Welt vor, wie sie ihrem Ex über den Weg lief und ihn büßen ließ, dass er sie abserviert hatte. Adele gehörte auch dazu. Einoder zweimal hatte sie sich das auch in Bezug auf Zach Zemaitis vorgestellt, sich in ihrer Fantasie aber immer supersexy gesehen und nicht mit Kaffeeflecken auf dem Pulli.
    Sie zog die Schlüssel aus ihrer Hosentasche. Lieber Gott, hol mich hier raus! Sie schaute auf, und beim Anblick von Schock Nummer drei, der die Auffahrt hinauf-direkt auf sie zugejoggt kam, glitten ihr die Schlüssel aus den tauben Fingern. Die Sonne leuchtete in Zach Zemaitis’ Haar wie ein Heiligenschein, und er trug eine Oakley-Thump-Pros-Sonnenbrille. Ihr Herz hämmerte wie verrückt, während die Sohlen seiner Laufschuhe federleicht auf die unebenen Kopfsteine aufkamen.
    Adele stand wie erstarrt im Schatten des Portikus und wagte kaum zu atmen, während Zach die Auffahrt hinaufgejoggt kam. Er sah starr geradeaus, und mit etwas Glück würde er einfach vorbeilaufen, ohne sie zu sehen. Doch in letzter Zeit war Adele vom Pech verfolgt, und kurz bevor er aus ihrem Blickfeld verschwand, wandte er den Kopf und schaute sie an. Seine Schritte verlangsamten sich, und er blieb stehen. Dann ging er ein Stückchen zurück und runzelte die Stirn. Sekundenlang starrte er Adele nur an und hypnotisierte sie mit einem Blick, den sie eher spüren als sehen konnte. Er atmete schwer und rang nach Luft. Langsam hob er die Hand an die Schläfe und schaltete den MP3-Player aus, der in das schmale Gestell seiner Sonnenbrille integriert war. Er zog sich die kleinen Kopfhörer aus den Ohren und schob die schwarzen Gläser hoch auf die Stirn.
Seine dunkelbraunen Augen, die früher bei ihr einen Stich im Herzen und ein Ziehen im Bauch ausgelöst hatten, schauten sie von fern unverwandt an. Seine Augenbrauen senkten sich, als er aus der grellen Sonne in den Schatten trat. Mit jedem Schritt seiner Joggingschuhe hämmerte ihr Herz noch etwas schneller, und sie stützte sich am Kofferraum des Wagens ab, um nicht umzukippen... oder ohnmächtig zu werden... oder panisch in den Wagen zu springen und die Türen zu verriegeln.
    Nach all den Jahren bewegte er sich noch genauso wie früher. Lässig, als würde er sich seine Energie für etwas Wichtigeres aufsparen. Wie einen langen Pass zu werfen, an einem entschlossenen Lineman vorbeizusprinten oder sich im Bett zu verausgaben. Sein blaues X-TERRA-T-Shirt, das locker auf seiner breiten Brust saß, war an den Stellen unter den Achseln schweißnass. Eine kurze graue Jogginghose hing ihm tief auf den Hüften und bedeckte seine kräftigen Oberschenkel nur zur Hälfte. Er war größer als in ihrer Erinnerung. Sein Kinn war entschlossener, seine Wangenknochen ausgeprägter. Das Älterwerden hatte sein gutes Aussehen keinen Deut geschmälert. Im Grunde war er sogar noch umwerfender als in ihrer Erinnerung. Und während sie sich zwang, an Ort und Stelle stehen zu bleiben und Zach gegenüberzutreten, statt in den Wagen zu springen und mit quietschenden Reifen aus seiner hübschen, mit Kopfsteinen gepflasterten Auffahrt zu rasen, klammerte sie sich an die verzweifelte Hoffnung, dass er sie vielleicht nicht wiedererkannte.
    »Adele?« So viel zu ihrer verzweifelten Hoffnung.
    »Hallo«, stieß sie mit Mühe hervor. »Wie geht’s dir, Zach?«
    »Ich bin überrascht.«

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