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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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harmonisch, dass sie sich schon wunderte, ob der Fluch gebrochen war.
    Gegen zehn fuhr er sie nach Hause und brachte sie zur Tür.
    »Wann darf ich dich wiedersehen?«, fragte er.
    Gegen eine Freundschaft mit Cletus hatte sie nichts einzuwenden. »Ich weiß nicht.« Sie zog ihre Schlüssel aus ihrer Clutch. »Ich hab mit meiner Schwester total viel um die Ohren
und nicht viel Freizeit. Aber ruf mich an, dann können wir uns vielleicht auf einen Kaffee treffen.«
    »Ach. So eine bist du also.«
    So eine?
    »Du glaubst, du bist zu gut für mich. Du hältst mich für einen Langweiler, weil ich Mathe unterrichte. Und du glaubst, ich lasse mich mit einer Verabredung zum Kaffee abspeisen.«
    »Cletus, meine Schwester liegt im Krankenhaus, und ich muss mich um meine Nichte kümmern«, sagte sie seufzend. »Ich hab einfach nicht viel Zeit für richtige Verabredungen.«
    »Schon klar. Ich wette, wenn ich einen Haufen Kohle hätte, würdest du die Zeit finden. Wenn ich zu den begehrten Jungs an der Schule gehört hätte, würdest du jetzt liebend gern mit mir ausgehen.«
    Adele sah ihn an und konnte einfach nicht wütend werden. Es war nicht seine Schuld, dass er sich in einen Arsch verwandelt hatte. Sondern ihre. Sie war immer noch verflucht.

FÜNF
    Zweihundertvierzig Kilometer westlich von Cedar Creek fragte sich auch Zach langsam, ob er verflucht war. Mit einer Verteidigung, die beim Snap zögerte und nicht an einer entschlossenen Offensive Line vorbeikam, um zum Quarterback vorzudringen.
    Umgeben vom Rasseln der Tylenol-Flaschen, dem Reißen von Klebeband und dem Gestank nach Gras, Schweiß und Frust standen seine Co-Trainer und er in der Gästeumkleide des Grande-Communications-Stadions in Midland. Nach der ersten Hälfte des Spiels gegen Midland lagen die Cougars um vierzehn Punkte zurück.
    Zach, der seine dunkelgrüne Cougars-Football-Jacke trug, verschränkte die Arme, während Defensive-Coach Joe Brunner ein Diagramm des Zone Blitz an die Tafel malte. »Die ganze gottverdammte Woche lang haben wir uns die Bänder der Bulldogs angesehen«, schimpfte Joe, während er Kreuze und Kreise an die Tafel malte. »Wir wussten von Anfang an, dass sie ihre Zone besser im Griff haben als irgendein Team, gegen das wir in diesem Jahr angetreten sind. Ihr gottverdammter Quarterback macht sich in der Pocket einen faulen Lenz und wirft die Bälle im hohen Bogen zur kritischen Stelle, und ihr Jungs dringt nicht zu ihm vor.« Von den Linebackers ausgehend malte Joe Striche und Pfeile durch die Kreise, während er weiter wie ein Rohrspatz schimpfte.
    Zach mochte Joe. Er respektierte sein Know-how, seine Leidenschaft und seinen Instinkt. Joe hatte in den Neunzigern als Cornerback für Cedar Creek und später für Virginia Tech gespielt.
Niemand liebte Football mehr als Joe Brunner, aber er hatte ein Problem, das ihm im Wege stand, jemals Cheftrainer zu werden. Er brach unter Druck zusammen. Als würde er mit einer Axt in der Mitte zerteilt und heraus käme ein fauchender, wirbelnder Derwisch. Als Trainer hatte man die Aufgabe, die Jungs zusammenzustauchen und Spiele herumzudrehen, aber das war verdammt schwierig, wenn die dreiundfünfzig Spieler vor einem sich nur mit Mühe das Lachen verkniffen.
    Zach stand mit dem Offensive Coach etwas abseits und passte auf, dass Joe nicht zusammenbrach. Sie griffen ein, wenn nötig, und waren schon froh, dass auf Joes Stirn nur zwei Adern hervorquollen. Zach war fast sein ganzes Leben lang Quarterback gewesen und hatte für ein paar der besten und ein paar der schlechtesten Trainer gespielt. In seiner eigenen Laufbahn als Trainer hatte er schon Teams zu Meisterschaften geführt und kannte den Unterschied zwischen Strenge zeigen und ausrasten. Er wusste, dass die Spieler für jemanden, den sie respektierten und der sie respektierte, ihr Blut auf dem Feld lassen würden. Und ein guter Trainer rief diese Art von Respekt hervor.
    Als Joe fertig war, trat Zach vor die Tafel. »Ihr wisst alle, was ihr zu tun habt«, verkündete er. »Ihr geht da jetzt raus und sorgt dafür, dass es den Midland-Jungs leidtut, heute aufgelaufen zu sein.« Er deutete auf die Defensive Ends. »Wenn ihr geblockt werdet, will ich es bis zu meinem Platz hören, und ich will nicht mehr sehen, dass euch diese raffinierten Blocks stoppen. Ihr überwindet die Schlappschwänze und stürmt zum gegnerischen Tor, als hätte jemand eure Ärsche in Brand gesetzt. Ihr verfolgt den Quarterback und zwingt ihn, den Ball abzugeben, bevor er so

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