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Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!

Titel: Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ranging, war sie leider gezwungen, auszusteigen und über den Fußweg
zur Haustür zu gehen. Auf ihrem Kapuzen-Sweatshirt, dessen Reißverschluss sie zur Hälfte hochzog, prangte ein roter Stern mit schwarzen Flügeln. Ihre Jogginghose war zwar hübsch, aber nicht gerade umwerfend. Nichts, womit frau einen Kerl büßen lassen konnte, dass er sie abserviert hatte. Aber ihre Augen sahen sowieso scheiße aus, sodass ein todschickes Outfit totale Verschwendung gewesen wäre.
    Sie trat auf die Veranda, rückte ihre Brille zurecht und klopfte. Aber eigentlich war es auch egal, ob sie - mal wieder - schlimm aussah. Ihr war egal, was Zach Zemaitis oder sonst wer von ihr hielt. Zach war ein Arsch. Im Grunde waren alle Menschen Ärsche. Sie runzelte die Stirn und war über ihren Zynismus bestürzt. Irgendwann in den vergangenen Wochen hatte sie ihren Optimismus eingebüßt.
    Die Tür schwang auf, und Zach stand vor ihr, groß und geradezu absurd gut aussehend. Aber Zachs Attraktivität hatte schon immer weniger mit seinem Aussehen zu tun gehabt als mit seinem Selbstvertrauen, das die Frauen umhaute wie ein Feuerball aus Testosteron. Sein Erfolg beim anderen Geschlecht hatte schon immer mehr an seiner Großspurigkeit gelegen, die er mit seinem Riesentalent untermauerte. Wenigstens war es bei ihr so gewesen.
    »Entschuldige die Verspätung«, murmelte sie und sah durch die dunklen Brillengläser zu ihm auf. »Ich war im Krankenhaus, und es gab Probleme und...« Und warum sollte ihn das interessieren? »Ich hätte anrufen und Bescheid sagen sollen, dass ich zu spät komme. Tut mir leid.«
    Er trug ein weißes langärmliges T-Shirt, das auf der Brust und über einem Arm mit »Moose Drool«-Bierwerbung bedruckt war, eine Levi’s und schwarze Flipflops. Wäre sie eine schwache Frau gewesen, wäre sie versucht gewesen, in ihre Hände zu hauchen und ihren Atem auf Frühlingsfrische zu überprüfen.

    »Kendra ist im Pool«, erwiderte er und zog die Vokale bis zum Ende der nächsten Woche.
    »Wir haben draußen... wie viel?... dreizehn Grad?« Auch wenn das in manchen Staaten im November für mild gehalten wurde.
    »Vierzehn, aber der Pool ist im Winter überdacht.«
    Natürlich. »Könntest du Kendra sagen, dass ich hier bin?«
    Er senkte den Blick auf ihre Kapuzenjacke und hob ihn langsam zu ihren Augen. »Komm rein.«
    »Ich warte im Wagen.« Sie drehte sich um und deutete auf den Toyota. »Sag Kendra einfach, dass ich -«
    »Wovor hast du Angst?«, unterbrach er sie.
    Sie drehte sich zurück zu ihm. »Vor nichts.«
    Er trat einen Schritt zurück ins Haus, sodass sie ihn durch ihre Sonnenbrillengläser kaum noch sehen konnte. Seine Stimme kam tief und fast rau aus dem Dunkel: »Dann komm doch rein, Adele.«
    »Bist du immer so dominant?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Bist du immer so schwierig?«
    »Na schön.« Sie verschränkte trotzig die Arme und betrat Zachs Haus. Er schloss die Tür hinter ihr, und sie folgte ihm durch den Eingangsbereich ins Wohnzimmer.
    »Hast du dich mit dem Pumuckl getroffen?«, fragte er betont lässig über die Schulter.
    »Mit Cletus? Ja.« Anders als beim letzten Mal befanden sich die teuren Möbel und prächtigen Teppiche genau dort, wo sie hingehörten. Um nicht auf das Riesenporträt von Devon schauen zu müssen, die arrogant auf sie herabstarrte, heftete Adele den Blick auf Zachs breite Schultern, seinen Hinterkopf und seine blonden Haare, die ihm in den Nacken fielen. Wo Devon auch beerdigt war, sie rotierte jetzt ganz bestimmt im Grab. Trotz allem, was Devon getan hatte, um Zach und Adele auseinanderzubringen,
war sie jetzt hier, in Devons Haus, bei Devons Ehemann. Adele hätte einen Moment innegehalten, um diese Ironie des Schicksals auszukosten, wäre sie nicht genauso ungern dort gewesen, wie Devon sie dort gehabt hätte.
    »Wow. Der Typ lässt nichts anbrennen.«
    »Es war ein netter Abend.« Bis zu dem Moment, als er sich in einen Arsch verwandelte.
    »Es würde nicht funktionieren, weißt du.«
    Ja, das wusste sie. Sie war eben verflucht. »Warum? Weil er so leicht Druckstellen kriegt wie ein Pfirsich?« Sie folgte ihm in die Küche. »Übrigens hab ich inzwischen kapiert, dass deine Bemerkung neulich nicht auf eine Ohrfeige abzielte.«
    Er öffnete den Kühlschrank und zog einen Teller mit Tomatenscheiben, Pickles und Kopfsalat heraus. Von irgendwo draußen drangen schrille Schreie durchs Haus, und Zach zuckte zusammen. »Früher warst du fixer.«
    »Früher war ich vieles.«
    »Ich

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