Girlfriends 04 - Kuess Weiter, Liebling!
sich, und sie ballte die Fäuste und öffnete den Mund zu einem stummen Schrei.
Er stöhnte Worte der Lust und Bewunderung. Er sagte ihr, dass sie schön war und wie gut sie sich innen anfühlte. Mit einer letzten kräftigen Bewegung seiner Hüften stieß er in sie und hielt inne. Sein Griff um ihre Finger verstärkte sich, und er vergrub das Gesicht an ihrem Hals. Sein Höhepunkt versteinerte seine Rücken-und Schultermuskeln und entlockte ihm ein letztes Stöhnen, das aus den Tiefen seiner Seele zu kommen schien.
Sein Atem hauchte über ihre Wange, und er küsste sie aufs Ohr. »Alles in Ordnung?«
»Mmm-hmm.«
»Ich hab dir nicht wehgetan?«
Wehgetan? Sie lachte. »Nein.«
Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Ein reueloses Lächeln umspielte seine Lippen. »Zum Ende hin bin ich ein bisschen grob geworden. Entschuldige.«
Sie fuhr mit den Händen über seine Schultern und über seinen Rücken. Dann sah sie in Zachs vertraute braune Augen. Nichts an dem Sex, den sie gerade mit ihm gehabt hatte, erinnerte sie an den Jungen, den sie früher einmal gekannt hatte. Er war jetzt so anders, genau wie sie. Der größte Unterschied war, dass sie ihn nicht liebte. Er hatte ihr nur tollen Sex geschenkt. Unglaublich tollen Sex, aber Liebe war das nicht. Mit Liebe hatte das nichts zu tun, aber das war okay. Das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, sich wieder in den Mann zu verlieben, der ihr einst das Herz gebrochen hatte.
»Hast du Hunger?« Er drückte seine Stirn an ihre und fuhr mit der Hand über ihren Schenkel. »Könntest du ein Stück Pizza vertragen?«
Nichts hatte sie an den Jungen von früher erinnert - bis zu diesem Augenblick. Nach dem Sex hatte er immer einen Bärenhunger gehabt. »Oder vielleicht lieber ein Sandwich?«
»Das ist echt sexy.« Zachs Blick glitt über Adeles Beine, während er sich an der nackten Brust kratzte. Er hatte seine Jeans wieder angezogen und kam ihr völlig entspannt und unbefangen vor, wie er dort auf einem Hocker an der Küchentheke saß.
»Was denn?« Sie reichte ihm ein Glas süßen Eistee und setzte sich neben ihn.
»Was du anhast.«
»Das da?« Adele blickte auf ihr weißes T-Shirt hinab, packte den Stoff mit Daumen und Zeigefinger und hielt ihn pikiert von ihrem Körper weg. Es war ihr etwas peinlich, dass sie nichts anzuziehen hatte, was wirklich sexy war, aber beim Kofferpacken hatte sie nicht gerade an ein Schäferstündchen gedacht.
»Ja.« Er biss ein großes Stück von seinem Sandwich mit Schinken und Käse ab und spülte es mit dem süßen Tee runter.
»Das ist bloß ein altes T-Shirt.«
»Aber das hab ich schon immer an dir gemocht. Du bist auf natürliche Art sexy.«
War sie das? In letzter Zeit fühlte sie sich gar nicht sexy. Bei all den Problemen mit ihrer Arbeit, ihrer Schwester und Kendra fühlte sie sich meist total ausgelaugt.
»Wenn du das T-Shirt sexy findest, kommst du nicht oft genug raus.«
»Schätzchen, ich hab ’ne Tochter im Teenageralter.« Er stellte sein Glas auf die Theke. »Ich komm überhaupt nicht raus.«
Adele fiel es schwer, das zu glauben. »Überhaupt nicht?«
»Ich war schon lange nicht mehr mit einer nackten Frau im selben Raum.«
»Wie lange?«
»Mal sehen. Seit kurz vor Devons Tod. Das weiß ich noch. Ungefähr vier oder fünf Monate, bevor ich ihr die Scheidungspapiere überreicht habe.«
Sie verschluckte sich an dem Tee und fing an zu husten. »Du wolltest dich von Devon scheiden lassen?«
»Ja, aber behalt es für dich. Tiffany weiß es nicht, und ich würde es gern dabei belassen.«
»Okay, aber...« Sie stellte das Glas auf die Theke. »Vergiss es.«
Er biss in sein Sandwich und kaute nachdenklich. »Vergiss was?«
»Es geht mich ja nichts an, aber wenn du dich von Devon scheiden lassen wolltest, warum ist dein Haus dann ein einziger Schrein für sie?«
Er legte sein Sandwich auf dem Teller ab und drehte sich auf dem Hocker zu ihr um. »Seit Devons Tod haben wir im Haus nicht viel verändert. Die Möbel in meinem Schlafzimmer und im Medienraum sind neu, aber Tiffany hat es gern, wenn alles so bleibt, wie es ist.«
»Aha. Das erklärt auch das gespenstische Riesenporträt von Devon.« Aber früher oder später mussten sie etwas ändern. Alles zu lassen, wie es war, konnte für keinen von beiden gesund sein.
»Du findest es gespenstisch?«
»Allerdings. Du nicht?«
Er zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich bin ich dran gewöhnt. Ich sehe es schon gar nicht mehr.«
»Als ich zum ersten Mal in
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