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GK0017 - Dr. Satanos

GK0017 - Dr. Satanos

Titel: GK0017 - Dr. Satanos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Körper schmerzte.
    John hob den rechten Arm, tastete nach seinem Kopf. Seine Fingerspitzen wurden feucht und klebrig.
    Blut. Er mußte mit dem Kopf irgendwo gegengestoßen sein.
    Was war überhaupt geschehen? John Sinclair konzentrierte seine Gedanken auf die Zeit vor der Bewußtlosigkeit.
    Da war der Bucklige gewesen. Er hatte mit ihm gekämpft. Und dann dieser plötzliche Schlag gegen den Kopf. Er war gefallen, und von dort an hatte er Sendepause. Nur einer gütigen Fügung des Schicksals war es zu verdanken, daß John Sinclair nicht auf den scharfkantigen Klippen zerschmettert war.
    John blieb noch einige Zeit liegen, machte Atemübungen, sammelte neue Kräfte.
    Dann glaubte er, genügend Kraft zu haben, um sich aus seiner mißlichen Lage befreien zu können.
    John drehte den Kopf, so gut es ging.
    Über sich erkannte er eine Felswand, etwa zwei Yards hoch. Dort mußte er hinabgestürzt sein. Die Wand wies Risse und Spalten auf. Einem geübten Kletterer würde es keine große Mühe bereiten, sie zu überwinden.
    Aber John Sinclair?
    Trotzdem machte sich der Inspektor an den Aufstieg. Es blieb ihm nichts anderes übrig.
    Es war schon eine überaus schwierige Aufgabe, auf dem kleinen Felsvorsprung auf die Füße zu kommen.
    John schaffte es mit zitternden Knien.
    Danach stützte er sich mit beiden Händen an der Wand ab und gönnte seinem Körper eine Pause.
    Weiter ging es.
    John suchte sich die größten Spalten und Risse aus, hoffte, daß sie seinem Körpergewicht standhielten.
    John Sinclair schaffte es. Hinterher konnte er jedoch selbst nicht sagen, wie.
    Völlig ausgepumpt lag er oben auf dem kleinen Plateau. Einige Yards entfernt sah er den Weg, der zum Schloß führte.
    John blickte auf seine Uhr, die den Absturz überstanden hatte. Er war höchstens eine halbe Stunde bewußtlos gewesen. Die Mittagszeit war gerade vorbei.
    John vermißte seine Pistole. Sie war bei dem Sturz bestimmt unten in das Meer gefallen.
    John Sinclair entschloß sich, erst einmal wieder zurück ins Dorf zu gehen.
    Und dieser Weg wurde für ihn kein Zuckerschlecken. Mehrmals drohte ihn die Ohnmacht zu überwältigen. Doch sein eiserner Wille hielt ihn aufrecht.
    Er sah nicht die bestürzten und erstaunten Gesichter der Menschen, als er nach Blyton hineintorkelte.
    Jemand faßte seinen Arm. »Wo möchten Sie hin?«
    »Zu Konstabler Browns Haus«, keuchte John.
    »Ich helfe Ihnen.«
    Mary Brown fiel fast selbst in Ohnmacht, als sie John sah.
    »Um Gottes willen, Mr. Sinclair. Kommen Sie. Sie sind ja verletzt. Einen Arzt, schnell.«
    John winkte müde ab. »Ich brauche keinen Arzt. Haben Sie keine Tabletten und Salbe für meine Wunden?«
    »Sicher, Mr. Sinclair. Aber…«
    »Nichts aber. Das reicht. Ich bin nicht aus Pappe. Und sagen Sie Ihrem Sohn, er soll…«
    »Mein Sohn ist nicht da.«
    »Was?« John riß seinen Kopf hoch. »Ja, zum Teufel, wo ist er denn?«
    Tränen traten plötzlich in Mary Browns Augen. »Er – er… ist zum Schloß gegangen«, schluchzte sie…
    ***
    »Das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte John Sinclair. Ächzend ließ er sich in einen Sessel fallen.
    Mary Brown nickte verkrampft. »Jeff hielt es einfach nicht mehr aus. Er hatte gedacht – nun… Er meinte… Sie wären auch in dem Schloß.«
    John Sinclair wischte sich über seine naß geschwitzte Stirn. »Wissen Sie, was das bedeutet, Mrs. Brown?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Wir wollen uns nichts vormachen. Ihr Sohn schwebt in allerhöchster Lebensgefahr. Ich muß schnellstens wieder in das Schloß.«
    »Aber erst muß ich Ihre Wunden behandeln, Mr. Sinclair. Ich war während des Krieges Helferin bei den Sanitätern. Ich verstehe etwas von der Sache.«
    Mary Brown hatte wirklich nicht übertrieben. Sie behandelte Johns Platzwunde am Kopf und auch die Hautabschürfungen sicher und geschickt. Jod und Salbe brannten zwar höllisch, doch nach einer gewissen Zeit ließ der Schmerz nach. Zum Schluß klebte Mrs. Brown John ein Pflaster auf den Kopf. Schließlich schluckte er noch zwei Tabletten.
    »Ich danke Ihnen vielmals«, sagte John Sinclair.
    Mary Brown wehrte verlegen ab. »Aber das war doch selbstverständlich.« Während die Frau Johns Wunden behandelt hatte, war in seinem Kopf schon ein Plan gereift.
    »Sagen Sie, Mrs. Brown, gibt es hier in Blyton irgendwelche Unterlagen über das Schloß?«
    Die Frau dachte scharf nach. »Nicht, daß ich wüßte, aber versuchen Sie es doch mal im Pfarrhaus bei Father Syndham. Dort gibt es eine Art zentrale

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