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GK0077 - Der Blutgraf

GK0077 - Der Blutgraf

Titel: GK0077 - Der Blutgraf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehabt, sich hier zu verstecken.
    Wieder hatte John Pech.
    Langsam näherte er sich dem dritten Boot. Plötzlich verharrte er!
    Die Verschnürung war an einer Seite gelöst worden. Und der Inspektor war auf einmal seiner Sache hundertprozentig sicher, daß in diesem Boot der Vampir stecken mußte.
    Das Stück losgelöster Persenning wurde vom Wind hin und her gezerrt. Die Bänder klatschten gegen den Bootsrumpf.
    John hielt die Persenning mit der linken Hand fest. Drei, vier Sekunden zögerte er.
    »Kommen Sie raus!«
    Im gleichen Augenblick riß er die Persenning hoch.
    Eine häßliche Vampirfratze starrte ihn an. Deutlich sah John die beiden Zähne. Unwillkürlich zuckte er zurück.
    Das faßte der Vampir als Schwäche auf. Er hatte in dem Boot gekniet und auf seine Chance gelauert.
    Jetzt flog er hoch, hechtete über die Bordwand, und ehe John ausweichen konnte, bekam ihn der Untote an seinem Smoking-Kragen zu fassen.
    Beide krachten auf das Deck.
    Unglücklicherweise kam der Inspektor unten zu liegen. Hart drückte ihm der Untote das Knie in den Magen, preßte ihm dabei die Luft aus den Lungen und hackte mit den Zähnen nach Johns Hals.
    Der Inspektor kannte fast jeden Trick. Sein Kopf fuhr hoch. Mit der Stirn knallte er gegen den halboffenen Mund des Vampirs. Haut platzte John weg. Aber er hatte Erfolg.
    Der Vampir wurde nach hinten gerissen. Sein Griff lockerte sich.
    Sofort setzte der Inspektor nach. Mit einem trockenen Schlag gegen den Hals des Untoten, schaffte er sich Luft. Dann eine schnelle Drehung, und er hatte sich befreit.
    »So«, keuchte John. »Jetzt wollen wir mal miteinander…«
    Ein Fauchlaut riß ihm das Wort vom Mund.
    Auf dem Boden hatte sich der Vampir noch herumgeworfen, war wieder auf die Beine gekommen und rannte auf die Glastür zu.
    Johns Hechtsprung war zirkusreif. Seine Hände krallten sich in den Stoff der Hosenbeine. Der Untote vollführte einen halben Salto und krachte aufs Gesicht.
    Für einige Augenblicke blieb er liegen.
    Die Zeit reichte John. Er zog den Untoten hoch und zerrte ihn zur Reling.
    Hart preßte er ihn gegen das Geländer. Mit der rechten Hand hielt er dabei die Kehle des Untoten umklammert, so daß dieser sich nicht rühren konnte.
    »So, jetzt mal raus mit der Sprache!« zischte John. »Wer hat dich zum Vampir gemacht?«
    Ein gellendes Gelächter war die Antwort.
    John preßte die Zähne zusammen.
    »Ich werde den Pfahl holen«, flüsterte er heiser, »und ihn dir durch die Brust rammen, bis dein verfluchtes Leben vorbei ist!«
    In den Augen des Vampirs flackerte es. Der Pfahl und das Kreuz. Das waren die Waffen, die Untote am meisten fürchteten.
    »Nochmal, wer hat dich zum Vampir gemacht?«
    Der Untote wand sich in Johns Griff. Vergeblich. Eisern hielt der Inspektor fest.
    »Es – es ist der Meister«, keuchte der Vampir. »Ich habe ihn erst vorhin getroffen. Er hat Großes vor. Ich war erst der Anfang. Das ganze Schiff wird unter seine Kontrolle geraten. Alle werden sie zu Vampiren und nur ihm gehorchen.«
    »Wer ist der Meister? Los, spuck es aus!«
    »Ich kenne ihn nicht mit Namen. Du mußt ihn schon selbst suchen. Er ist auf dem Schiff. Jeder kann es sein Jeder!«
    Es wurde John überdeutlich bewußt, in welch ungeheurer Gefahr die Passagiere und die Besatzung der CORMORAN schwebten. Wenn diese Vampirseuche um sich griff, dann…
    »Wer ist noch sein Diener?« knirschte John.
    »Eine Frau. Eine hübsche Frau.«
    »Wie heißt die?«
    »Ich kenne sie nicht. Aber Sie hat blonde Haare, und sie wird dem Meister viele Männer bringen.«
    John Sinclair zuckte zusammen. Susan Miller hatte laut Sheilas Beschreibung auch blonde Haare.
    Sollte etwa ein Zusammenhang bestehen? Es sah ganz so aus. Und wenn, dann schwebten Sheila und Bill in höchster Gefahr. Falls Sheila nicht schon…
    John durfte gar nicht daran denken.
    »Du wirst mich jetzt zu dieser blonden Frau bringen«, flüsterte John. »In ihre Kabine, und dort werden wir gemeinsam auf den Meister warten.«
    »Ich mache nichts«, erwiderte der Vampir. »Du kannst mich nicht töten. Du hast keine geweihte Kugel, keinen Pfahl – nichts! Ich werde dich töten!«
    »Das wollen wir doch mal sehen!«
    Mit einem Ruck zog John den Vampir zu sich heran, kreiselte gleichzeitig herum und bog ihm den rechten Arm nach oben.
    »Ich werde dich zwar nicht mit dem Pfahl töten, aber ich werfe dich ins Meer, denn die Schiffsschraube genügt, um dir den Garaus zu machen.«
    »Neiinnn!« heulte der Vampir, der genau wußte, wie

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