Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schultern. »Versuchen kann ich es ja mal.«
    Der Reporter stand auf. Sein dunkelblauer Samtanzug spannte sich um die breiten Schultern.
    Der Ober sah dem Reporter fragend entgegen.
    »Es geht um einen Bekannten von uns«, begann Bill Conolly. »Sein Name ist John Sinclair. War er vielleicht heute abend hier und hat uns eine Nachricht hinterlassen?«
    »Nein, Sir. Mir ist nichts bekannt.«
    »Hm.« Bill biß sich auf die Lippe. »Fangen wir mal anders herum an. Dieser Gentleman, nach dem ich fragte, sieht folgendermaßen aus.«
    Bill Conolly beschrieb John Sinclair haargenau, und was der Reporter nicht für möglich gehalten hatte, geschah. Das Gesicht des Obers hellte sich auf.
    »Dieser Gentleman war allerdings hier. Er ist allein gekommen und hat sich dann zu einer Dame an den Tisch gesetzt.« Der Ober hatte bei dem letzten Satz seine Stimme ein wenig gesenkt.
    John, du alter Schwerenöter, dachte Bill.
    »Wissen Sie, Sir, diese Dame…« Der Ober räusperte sich, und seine Augen bekamen einen gewissen Glanz.
    Bill verstand und steckte ihm einen mittleren Schein zu.
    »Aber so war das doch nicht gemeint, Sir.« Mit erstaunlicher Geschwindigkeit ließ der Ober jedoch das Geld verschwinden.
    »Also, diese Dame ist eine sehr bekannte Persönlichkeit. Sie ist eine Sängerin. Ramona Navarra heißt sie.«
    Der Ober blickte Bill an und machte ein Gesicht, als wolle er sagen: ›Da bist du platt, was?‹
    Bill war auch in der Tat überrascht. »Und es war wirklich die Navarra?« vergewisserte er sich.
    »Wenn ich es Ihnen doch sage, Sir.«
    »Sicher, sicher. Sie wissen nicht zufällig, wo die beiden hin wollten?«
    »Nein, da kann ich Ihnen beim besten Willen nicht helfen. Aber wenn ich mal aus der Erfahrung sprechen darf. Unsere Gäste gehen meistens noch nach einem gelungenen Essen bummeln. Sie haben wahrscheinlich eine intime Bar besucht. So hätte ich es wenigstens gemacht, Sir.«
    »Ich auch«, murmelte Bill in Gedanken versunken, er bedankte sich noch mal bei dem Ober und ging dann zum Tisch zurück.
    Die beiden Frauen sahen ihm gespannt entgegen. »Nun? Erfolg gehabt?« fragte Sheila.
    »Ja und nein.«
    »Was heißt das?«
    Bill berichtete in kurzen Sätzen.
    Sheila pfiff ganz undamenhaft durch die Zähne. »John und die Navarra? Kaum vorzustellen. Das ist doch eine von denen, die nur auf aalglatte Playboys fliegt und nicht aufrichtige Männer. Nein, der Ober wird sich vertan haben. Ganz bestimmt sogar.«
    Sheila legte nachdenklich ihre Hand auf die Stirn. »Natürlich, jetzt fällt es mir wieder ein. Von der Navarra stand neulich etwas in der Zeitung. Sie wollte doch für ein Jahr aussetzen oder so ähnlich. Bill, der Ober hat die Frau bestimmt mit einer anderen verwechselt.«
    Der Reporter schüttelte den Kopf. Besorgnis stahl sich in seine Züge. »Ich kenne John verflixt lange. Er fällt nicht auf irgendeine Biene herein. Bestimmt war die Navarra echt. Außerdem hat John einige Platten von ihr.«
    Sheila stöhnte auf. »Aber die Zeitungen…«
    »Hör doch mit den Zeitungen auf«, knurrte ihr Mann. »Die schreiben viel, wenn der Tag lang ist.«
    »Du mußt es ja wissen«, entgegnete Sheila spitz. »Bist ja selbst Journalist.«
    Bill warf ihr einen undefinierbaren Blick zu.
    »Also, ich verstehe nur Bahnhof«, sagte Pamela Gordon. »Ich weiß nur, daß euer lieber John Sinclair verschwunden ist und der Abend langsam, aber sicher in die Binsen geht.«
    Bill hob die Schultern. »Tut mir leid, Pam. Das habe ich nicht gewollt.«
    »Und wie hast du dir den weiteren Verlauf gedacht?« fragte Sheila.
    »Das ist eben das Problem, meine liebe Mrs. Conolly. Ich für meinen Teil möchte John gern suchen gehen.«
    »Das heißt im Klartext, wir müssen alle möglichen Bars abklappern.«
    »Nicht alle. Überleg doch mal. Wo geht man mit einer Frau wie der Navarra hin? Doch nicht nach Soho.«
    »Hast du eine Ahnung.« Sheila lachte leise. »Frauen wie die sind zu allem fähig. Vielleicht will sie mal die Unterwelt von London kennenlernen. Ist doch drin. Was meinst du, Pam?«
    »Ich halte mich da raus.«
    »Und ich bezahle jetzt die Rechnung«, sagte Bill.
    Fünf Minuten später hatten die drei das Restaurant verlassen.
    Die Suche begann.
    Bar für Bar nahmen sie unter die Lupe, und es wurde beileibe kein billiger Abend. Oft mußten sie etwas trinken, und auch Orangenflips haben ihre Preise.
    Schließlich gerieten sie auch in die Nähe des ›Spotlights‹.
    Sheila sah Johns Wagen zuerst. »Da steht ein Bentley«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher